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Annika Becker·24. Mai 2021
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Annika Becker·24. Mai 2021
Schöne Tore am Fließband, Derbysiegerinnen und ein Hauch von Wembley: Am 21. Spieltag war ganz schön was los. Wir blicken noch einmal zurück und verteilen die Spieltagsawards.
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Gleich drei Kopfballtore erzielten die Münchenerinnen bei ihrem 0:4 Sieg in Leverkusen und bewiesen damit Köpfchen und Nervenstärke im Kampf um den Titel. Lea Schüller leitete die Reihe von Treffern freistehend mit einer Bogenlampe aus der Rückwärtsbewegung heraus ein. Im Anschluss an eine Standardsituation wuchtete Verteidigerin Hegering an Torfrau Klink vorbei und die eingewechselte Asseyi schließlich musste am zweiten Pfosten freistehend nur noch einnicken. Da hat sich das Flanken und Kopfballtraining jawohl gelohnt.
Über Ewa Pajor ließe sich fast jede Woche etwas schreiben, die polnische Nationalspielerin überzeugt mit Einsatz, Konstanz und Spielintelligenz. Bei ihrem 0:2 am Sonntag war alles davon zu sehen. Sie lauerte auf den Rückpass aus Frankfurts Mittelfeld zurück in die Abwehr.
Dort setzte Pajor sofort Kleinherne unter Druck, die den Ball dadurch verlor und nicht mehr hinterherkam. An der an diesem Tag starken Frohms dribbelte sie vorbei und schob den Ball dann aus spitzem Winkel an der Torhüterin und den zurücksprintenden Verteidigerinnen vorbei genau neben den Pfosten.
Eigentlich war die Situation längst gegessen: Nach einem Eckball von Sand klärte Meppen den Ball weit aus dem eigenen Sechzehner. Emily Evers ging zum Ball und hielt einfach mal drauf. Der Ball senkte sich kurz vorm Tor und knallte unter die Latte und dann – vor die Linie? Hinter die Linie? Das Schiedsrichterinnen-Team entschied sich gegen den Treffer, einwandfrei auflösen ließ sich das Ganze aber im Nachhinein nicht. Gut für Sand, dass es dann doch noch zum Sieg reichte, denn so besteht weiter Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Gleich zwei Derbys gab es an diesem Spieltag, im Ruhrpott trafen Essen und Duisburg aufeinander und in Baden spielte Hoffenheim gegen Freiburg. In beiden Partien zusammen fielen 11 Treffer. Die Duisburgerinnen errangen damit ausgerechnet gegen die Revier-Rivalinnen den ersten Saisonsieg. Nina Lange und die neuseeländische Nationalspielerin Wilkinson waren beide im Derbymodus und stellten die Essener Abwehr immer wieder vor enorme Probleme. Beim anderen Spiel erzielte Nicole Billa ihre Saisontreffer 20 und 21.
Apropos Hoffenheim vs. Freiburg. Eine viel benutzte Fußballfloskel lautet: „Ein Treffer schöner als der Andere“, und bei diesem Spiel traf das tatsächlich mal zu. Es gab scharfe Schüsse von Fabienne Dongus und Nicole Billa, einen angeschnittenen Ball von Memeti, das sehenswerte Dribbling von Jule Brand vor dem 4:1 von Billa und zum Schluss eine wunderbare Flanke von Vojteková direkt auf den Fuß von Janina Minge.
In der ersten Halbzeit lief bei diesem Spiel fast alles über Standards, jedoch waren die alle ohne größere Gefahr. Nina Ehegötz schnappte sich dann in der 44. Minute einen Freistoß von der linken Seite und schoss ganz ausgefuchst einfach mal direkt aufs kurze Eck. Walkling fälschte den Ball mit dem Rücken dann noch so unglücklich ab, dass die Bremer Torhüterin nur hinterherfliegen konnte.