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Annika Becker·27. März 2023

🏆 Buli-Awards: Banner-Botschaften in Bremen und Extraklasse von Bayings

Artikelbild:🏆 Buli-Awards: Banner-Botschaften in Bremen und Extraklasse von Bayings

Am 16. Spieltag der Bundesliga der Frauen war wieder jede Menge los. Potsdam sandte am Sonntagnachmittag Grüße raus an die Konkurrenz, der FC Bayern sicherte sich die Tabellenführung und Jill Bayings gelang das schönste Tor des Spieltages.


Der „Gut Ding will Weile haben“-Award

Jill Bayings machte für ihren neuen Verein Bayer Leverkusen an den ersten drei Spieltagen dieser Saison jeweils ein Tor, dann jedoch stoppte der Lauf der Niederländerin. Das Warten auf die nächsten beiden Treffer war für die Torjägerin selbst mit Sicherheit nicht angenehm, hat sich aber aus rein ästhetischer Sicht definitiv gelohnt. Bayings Schuss uns lange Eck in der 79. Spielminute gegen Freiburg war der schönste Treffer des gesamten Wochenendes. Mit ihrem Doppelpack bescherte sie ihrem Verein zudem wichtige drei Punkte.


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Der „Hallo, wir sind noch da!“-Award

Wohl kaum jemand hatte vor dem Spieltag den ersten Saisonsieg von Turbine Potsdam auf der Bingokarte und auch im Spiel sah es zunächst nicht danach aus, denn Meppen war eine gute Viertelstunde lang gut in der Partie und ging verdient in Führung. Umso mehr Respekt verdient der Aufschwung der Turbine direkt danach, der Ausgleich durch de Filippo war absolut verdient, auch wenn das Tor durch ein Handspiel in der Entstehung nicht hätte zählen dürfen.

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Potsdam warf sich wie schon in den vergangenen Wochen mit voller Wucht in die Partie, hatte dieses Mal aber eine viel bessere Ordnung auf dem Platz als noch zuletzt und mit dem Spielverlauf auch ein wachsendes Selbstbewusstsein. Bälle, die bisher in dieser Saison seltenst die eigene Mitspielerin gefunden hatten, kamen nun auch an. Bei acht Punkten auf das rettende Ufer und einem zum Teil harten Restprogramm sind die Chancen auf den Klassenerhalt nach wie vor gering, aber zumindest machte das Spiel Team und Fans Hoffnung und ist auch ein Zeichen an die kommenden Gegnerinnen: Einfach macht die Turbine es ihnen auf gar keinen Fall.


Der „Wer ist noch gleich Welttorhüterin?“-Award

Die beste Wolfsburgerin beim Topspiel gegen Bayern München stand zwischen den Pfosten und fischte so ziemlich alles vorm Tor weg, was irgendwie ging. Merle Frohms hielt den VfL im Spiel und konnte von Georgia Stanway nur durch einen Elfmeter geschlagen werden. Dass die Nationaltorhüterin sich in den letzten Jahren enorm entwickelt hat, ist längst kein Geheimnis mehr. Bei der letzten Wahl zur Welttorhüterin landete Frohms trotzdem nicht im erweiterten Kreis, berücksichtigt wurden dafür die letzten 12 Monate bis zum Ende der EM 2022 letzten Sommer. Auch wenn Wolfsburg gegen Bayern München verlor, war die Partie von Frohms persönlich doch ein weiteres von inzwischen vielen Bewerbungsschreiben um eine Auszeichnung.

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Der „So wird das gemacht!“-Award

Natürlich steht der Sieg von Bayern München für eine langfristige Entwicklung innerhalb dieser Saison. Wenn man so will, war das Spiel aber auch eine Reaktion auf die Champions-League-Partie unter der Woche, bzw. im Fall von Wolfsburg das Fehlen einer solchen. Die Wölfinnen liefen mit der Herangehensweise auf, die sie bereits gegen PSG zwischenzeitlich stark in die Bredouille gebracht hatte. Im Gegensatz dazu reagierte Bayern München auf einige Erkenntnisse und natürlich auch den VfL selbst als Gegner.

Unter der Woche war klar erkennbar, dass ein starker Gegnerdruck im eigenen defensiven Drittel auf Dauer nicht ohne Glück zu verteidigen ist, zumal die Wölfinnen ihre Chancen normalerweise eiskalt ausnutzen. Dementsprechend wanderte die Pressinglinie weiter nach vorn und somit genau dahin, wo auch der VfL gegen PSG immer wieder Probleme bekommen hatte.

Eine Reaktion darauf erfolgte vonseiten des VfL zu spät. Bayern war durch diese Umstellung in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so dominant und musste sich mehr auf seine Einzelspielerinnen verlassen und die lieferten an diesem Tag, allen voran Georgia Stanway, die eben auch den entscheidenden Elfer verwandelte und den Wölfinnen kaum Luft zum Atmen ließ.

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Eine Reaktion darauf erfolgte vonseiten des VfL zu spät. Bayern war durch diese Umstellung in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so dominant und musste sich mehr auf seine Einzelspielerinnen verlassen und die lieferten an diesem Tag, allen voran Georgia Stanway, die eben auch den entscheidenden Elfer verwandelte und den Wölfinnen kaum Luft zum Atmen ließ.


Der „Extraklasse mit Botschaft“-Award

Die Bremer Ultras fielen schon mehrfach durch ihren lautstarken Support auf und waren auch in dieser Woche beim Spiel an Werders Platz 11 zugegen. Dabei zeigten sie ein Banner einer Ultra-Frau mit Rauchbombe in der Hand und färbten mit diesen das Spiel stimmungsvoll ein. Ein schönes Zeichen vor dem Hintergrund, dass eine solche Darstellung leider bisher nur sehr selten zu sehen. Hinter einer der Eckfahnen gab es darüber hinaus noch eine Botschaft an Verein und Stadt: „Werder und NLZ gehören in die Pauliner Marsch.“

Dabei geht es um den lang diskutierten Ausbau und eventuellen Umzug des Bremer Trainingsgeländes, der auch die Frauen betreffen könnte, denn diese sollen in der Pauliner Marsch eigentlich endlich von modernen Anlagen profitieren können, das Gelände in seiner aktuellen Form wird als zu klein erachtet. Aktuell ist noch nicht klar, ob es am traditionsträchtigen Standort Pauliner Marsch bleiben wird – oder es ein neues Geländer außerhalb der Stadtgrenzen geben soll.