fussball.news
·25. Juli 2021
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·25. Juli 2021
Borussia Dortmund dürfte innerhalb der nächsten ein, zwei Tage den Transfer von Donyell Malen perfekt machen. Der Angreifer von der PSV Eindhoven wird laut Medienberichten seinen Medizincheck im Trainingslager von Bad Ragaz (Schweiz) absolvieren, um schneller bei der Mannschaft zu sein.
Der Nachfolger von Jadon Sancho, der eigentlich ein durchaus anderer Spielertyp ist, kostet den BVB dem Vernehmen nach etwa 30 Millionen Euro. Es ist eine happige Investition in Corona-Zeiten, zumal bei Sancho längst nicht 85 Millionen Euro in die Kasse fließen, auch wenn sie als Ablöse hinterlegt sind. Immerhin ist Malen bisher nur in der international zweitklassigen Eredivisie erprobt, beim FC Arsenal trauten ihm die Verantwortlichen einst den Durchbruch nicht zu.
Hinzu kommt eine schwerwiegende Knieverletzung in der jüngeren Vergangenheit, ein Knorpelschaden setzte Malen 2019 und '20 langfristig außer Gefecht. Ohne die Verschiebung der EURO hätte er das Turnier verpasst und sich auf dieser großen Bühne nicht beweisen können. Dies gelang nun in den vergangenen Wochen auf ordentlichem Niveau, wenngleich eine vergebene Top-Chance beim Aus der Niederlande im Achtelfinale gegen Tschechien am stärksten im Gedächtnis bleibt. Einige Risiken sind also vorhanden, wenn der BVB die Verpflichtung von Malen alsbald bekannt gibt. Mit dem Ablöse-Volumen reiht sich der Deal in die teuersten Einkäufe des Klubs überhaupt ein. Die Bilanz fällt bestenfalls durchwachsen aus. Außen vor bleibt dabei übrigens Ousmane Dembele, der nur wegen einer Transferbeteiligung von Stade Rennes beim Abschied Richtung FC Barcelona in manchen Statistiken als Rekord-Einkauf gilt.
Die Rückholaktion des Weltmeisters im Jahr 2019 wurde unter Fans heiß diskutiert. Individuell hat sie sich sicher ausgezahlt, Hummels gehörte in den vergangenen beiden Spielzeiten zu den stärksten Profis des BVB. Zu besonderer Sicherheit in der Defensive oder einer Verkürzung des Rückstands auf die Bayern hat der Deal aber nicht zwingend verholfen.
Der Weltmeister von 2014 gilt unter BVB-Fans als Sinnbild der Transfer-Missverständnisse. Schürrle sollte 2016 dabei helfen, den Abgang von Henrikh Mkhitaryan zu kompensieren, kam auf Geheiß von Thomas Tuchel. In nur 51 Partien erzielte der Angreifer lediglich acht Treffer für den BVB, der den Angreifer vor seinem frühen Karriereende zweimal ins Ausland verlieh.
Der Innenverteidiger, der auch links hinten spielen kann, verbrachte nur eine Spielzeit beim BVB. Nach der Rückkehr von Hummels verkaufte Dortmund den heutigen Nationalspieler des Senegal gewinnbringend an Paris Saint-Germain weiter. Im Starensemble von PSG ist Diallo einer von vielen.
Nach dem schockierenden Abschied von Mario Götze zum FC Bayern im Jahr 2013 schlug der BVB in der Ukraine zu. Der Armenier Mkhitaryan erlebte bewegte drei Jahre in Dortmund. Auf eine ordentliche Debüt-Saison folgte ein schwaches Jahr, unter Thomas Tuchel dann plötzlich die Explosion zum vielleicht besten Bundesliga-Spieler. Die Folge war ein Verkauf für ein Transferplus von fast 15 Millionen Euro an Manchester United.
Nebst Hummels gab der BVB 2019 für Julian Brandt, Hazard und Nico Schulz etwas mehr als 75 Millionen Euro aus. Der Belgier wurde seinem Preisschild in der ersten Saison mit zusammengezählt 20 Toren und Assists in der Bundesliga durchaus gerecht. Die zweite Spielzeit fällt wegen vieler Verletzungen aus der Wertung. Heuer ist unklar, wie der EURO-Teilnehmer in die Pläne von Marco Rose passen wird.
Gäbe es Schürrle nicht, müsste Schult als teuerster Transfer-Flop der BVB-Historie gelten. Der von Sportdirektor Michael Zorc anlässlich der Verpflichtung als "Maschine" getaufte Linksverteidiger ist in zwei Spielzeiten jeglichen Nachweis schuldig geblieben, die Investition wert gewesen zu sein. Heute würde der Klub den zwölffachen Nationalspieler schon deshalb abgeben, um sich das Gehalt einzusparen.
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