Erneut nach nur einem Jahr: VfB Lübeck steigt aus der 3. Liga ab | OneFootball

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·26. April 2024

Erneut nach nur einem Jahr: VfB Lübeck steigt aus der 3. Liga ab

Artikelbild:Erneut nach nur einem Jahr: VfB Lübeck steigt aus der 3. Liga ab

Mit dem VfB Lübeck steht nach dem SC Freiburg II der zweite Absteiger aus der 3. Liga fest. Nach einem 0:0 bei Arminia Bielefeld am Freitagabend liegen die Norddeutschen vor den letzten drei Spieltagen zehn Punkte hinter den Nicht-Abstiegsplätzen und sind damit nicht mehr zu retten.

Drei Trainer verschlissen

Damit endet das Abenteuer 3. Liga für den VfB auch im zweiten Anlauf nach nur einem Jahr wieder, nachdem es für die Norddeutschen bereits in der Saison 2020/21 auf direktem Wege wieder zurück in die Regionalliga gegangen war. Dabei standen die Vorzeichen für den zweiten Anlauf nun besser, zumal die Spielzeit mit sechs Punkten aus den ersten vier Spielen durchaus hoffnungsvoll begonnen hatte. In den folgenden 15 Partien kam jedoch nur noch ein weiter Sieg hinzu. Die Konsequenz: Aufstiegstrainer Lukas Pfeiffer, für den der VfB aufgrund der fehlenden Trainerlizenz eine Strafzahlung von insgesamt 47.500 Euro in Kauf genommen hatte, musste Mitte Dezember gehen.


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Nachdem Co-Trainer Bastian Reinhardt den VfB im letzten Spiel des Jahres zu einem überraschenden Auswärtssieg in Sandhausen geführt hatte, übernahm Florian Schnorrenberg. Doch auch unter dem 46-Jährigen gelang nicht die Wende, was nach nur neun Spielen (ein Sieg, zwei Unentschieden) wieder zur Trennung führte. Mit dem 68-jährigen Jens Martens folgte anschließend ein erfahrener Coach, er bekam die Mannschaft aber ebenfalls nicht in die Spur (nur zwei Punkte aus fünf Spielen).

Die Zahlen eines Absteigers

Seine bittere Erkenntnis nach der 1:4-Niederlage in Unterhaching vor zwei Wochen: "Wir sind nicht drittligareif." Die Zahlen belegen das: Die wenigsten Siege (5), die wenigsten Tore (28), die zweitmeisten Gegentore (65) und das bislang schwächste Team im Jahr 2024 (nur elf Punkte aus 15 Spielen). Letztlich muss konstatiert werden, dass die Qualität des Kaders – obwohl dieser über die Erfahrung aus über 2.300 Drittliga-Spielen und 169 Toren verfügt – überschätzt wurde. Pascal Breier etwa brachte in 17 Einsätzen nur zwei Tore zustande.

Durch den sofortigen Wiederabstieg stehen die Lübecker nun vor einem großen Umbruch, da kaum ein Spieler aus dem aktuellen Kader über einen Vertrag für die Regionalliga verfügt. Auch im Trainerteam wird es zu Veränderungen kommen. Martens kehrt zu Oberligist SV Todesfelde zurück, Reinhardt steht ab Sommer wieder beim Hamburger SV unter Vertrag. Der 48-Jährige signalisierte zuletzt aber, sich einen Verbleib vorstellen zu können. Kann der direkte Wiederaufstieg gelingen? Einfach wird das Unterfangen nicht. Zum einen ist die Konkurrenz mit Vereinen wie Meppen und Oldenburg groß, zum anderen steigt der Nord-Meister auch in der kommenden Saison nicht direkt auf, das ist erst 2026 wieder der Fall. Nach dem Abstieg 2021 benötigte Lübeck zwei Jahre für die Rückkehr.

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