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·1. Oktober 2023

Abseits der Bayern-Gerüchte: Diese Faktoren führten zum Eberl-Aus bei RBL

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Noch immer gibt es viel Verwirrung rund um das plötzliche Aus von Max Eberl bei RB Leipzig. Die anhaltenden Gerüchte rund um einen Wechsel zum FC Bayern, die stets im Fokus standen, waren aber offenbar nicht der einzige Faktor, der für eine frühzeitige Trennung gesprochen hat.

Am Freitagnachmittag gab RB Leipzig völlig überraschend bekannt, dass die Zusammenarbeit mit Max Eberl ein vorzeitiges Ende findet. Nicht einmal ein ganzes Jahr hat es schlussendlich gedauert, bis der Manager und der Klub wieder getrennte Wege gingen.


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Als Hauptgrund steht nach wie vor der vermeintlich bevorzugte Wechsel zum FC Bayern im Fokus. Die ausbleibende Absage an die Münchener seitens Eberl wurde von RBL stets als fehlendes Commitment interpretiert. Ein Aspekt, der sogar in der offiziellen Bekanntgabe wortwörtlichen Anklang fand. Doch abseits dessen gab es wohl noch weitere Faktoren, die einer weiteren Zusammenarbeit im Weg standen.

Verschiedene Faktoren führten zur Eberl-Trennung

Wie die Bild berichtet, soll es intern nie wirklich zwischen Eberl und Leipzig gepasst haben. Dass es beispielsweise direkt unterschiedliche Meinungen zum Amtsantritt gab, ob vor oder nach der Winterpause der vergangenen Saison, ist hinreichend bekannt. Eine Meinungsverschiedenheit zwischen dem 50-Jährigen und Oliver Mintzlaff, die aber wohl beispielhaft für weitere Komplikationen war.

So soll Eberl auch nicht sehr erpicht darüber gewesen zu sein, stets an Mario Gomez als Technischer Direktor beim übergeordneten Gremium für die Fußballabteilung des RB-Konzerns berichten zu müssen. Viel lieber hätte er mehr Vertrauen in seine Arbeit gehabt - die er aber so in der Form nicht vorgefunden hatte.

Was die Beziehung anscheinend frühzeitig kompliziert machte: Erst nach seiner Unterschrift soll er erfahren haben, dass er wichtige und hohe Transfereinnahmen erzielen und deshalb etwa Josko Gvardiol verkaufen muss. Eigentlich war es aber das Ziel des Sport-Geschäftsführers, wichtige Spieler zu halten und so über Zeit einen "Mega-Kader aufzubauen", wie es die Bild formuliert.

Dass trotzdem andere Spieler wie Dominik Szoboszlai nicht gehalten werden konnten, während die Gespräche zur schlussendlich erfolgreichen Vertragsverlängerung von Dani Olmo stockten, soll wiederum bei Mintzlaff für Unmut gesorgt haben. So war keiner von den beiden mit der laufenden Partnerschaft wirklich zufrieden.

Über den vergangenen Transfer-Sommer wurden die Abgänge zwar gut aufgefangen, doch auch mit viel Geld-Einsatz. Dem Bericht nach sollen Eberl diese hohen Summen zumindest teilweise angelastet worden sein. Es habe der Vorwurf im Raum gestanden, dass er sich zu spät in konkrete Verhandlungen begeben und so die Preise in die Höhe hat steigen lassen. Dass er währenddessen nur recht selten am Vereinszentrum war, ließ das Gefühl zu, dass er sich dem Verein und seiner Arbeit nicht wirklich verbunden fühlt.

So gab es insgesamt einige kleinere Puzzleteile, die sich aus Sicht der RBL-Führung zu einem größeren Bild zusammengefügt haben. Das Ergebnis: Die Trennung.

Dem kicker zufolge strebt RB Leipzig nun keine Vertragsauflösung mit Eberl an, sondern hofft auf eine Ablöse für den Manager. Dazu würden die Gerüchte rund um den FC Bayern passen.

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