14. Spieltag der Frauen-Bundesliga: Kantersieg, Arbeitssieg, Überraschungssieg | OneFootball

14. Spieltag der Frauen-Bundesliga: Kantersieg, Arbeitssieg, Überraschungssieg | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90min

90min

·18. Februar 2024

14. Spieltag der Frauen-Bundesliga: Kantersieg, Arbeitssieg, Überraschungssieg

Artikelbild:14. Spieltag der Frauen-Bundesliga: Kantersieg, Arbeitssieg, Überraschungssieg

Ein Torfestival, ein Überraschungssieg, ein Abstiegsduell: Der 14. Spieltag der Frauen-Bundesliga ist gespielt. Besonders im Fokus standen diesmal die Stürmerinnen - Vanessa Fudalla von Leipzig und Ewa Pajor von Wolfsburg glänzten besonders.

Das Topspiel des Wochenendes

Die TSG Hoffenheim konnte den Anschluss an die internationalen Plätze wiederherstellen. Mit 2:1 bezwang das Team von Stephan Lerch die Werkself aus Leverkusen. Leverkusen findet sich damit im Niemandsland der Tabelle wieder und kann Träume von internationalen Wettbewerben endgültig abhaken - jetzt geht es nur noch um die goldene Ananas.


OneFootball Videos


Leverkusen war denkbar unglücklich in das Spiel gestartet, ein Eigentor von Matysik sorgte für das frühe 1:0. Nikola Karczewska kam in der 38. Minute zum Ausgleich für Leverkusen - nicht unverdient, da die erste Halbzeit sehr ausgeglichen und eher chancenarm war. In der zweiten Hälfte kam die TSG aber besser aus der Kabine: Gia Corley vergab eine Doppelchance, Fabienne Dongus machte es in der 75. Minute per Kopfball dann besser. Leverkusen blieb erneut vorne ohne Punch - so kann Hoffenheim jetzt doch noch nach oben schielen.

Die Überraschung des Wochenendes

Die Wiedergeburt der Hoffenheimer Hoffnungen liegt aber auch an einem zweiten Resultat: Im Freitagsspiel unterlag Eintracht Frankfurt überraschend dem Aufsteiger RB Leipzig mit 1:2. Leipzig ist bislang kein gutes Pflaster für die Eintracht - schon letztes Jahr verloren sie hier im Pokal.

Leipzigs Top-Torschützin Vanessa Fudalla brachte die Gäste in der 11. Minute zur Führung und machte dann in der 91. Minute mit ihrem achten Saisontor den Deckel drauf. Der Anschlusstreffer der Eintracht in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch Winter-Neuzugang Remina Chiba kam zu spät. Frankfurt wurde für den Chancenwucher bestraft, ließ vor allem in der ersten Halbzeit beste Möglichkeiten liegen.

Frankfurts Vorsprung auf Hoffenheim ist damit auf nur zwei Punkte geschmolzen. Leipzig dagegen setzt den Positiv-Trend der letzten Spiele fort: In den letzten drei Partien holte die Elf von Saban Uzun sieben Punkte. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt jetzt schon fünf Zähler - am nächsten Spieltag wartet mit Wolfsburg dann eine Hammer-Aufgabe.

Die Spielerin des Wochenendes

Der VfL präsentierte sich am Wochenende in blendender Form: Mit 9:1 fertigte Wolfsburg den chancenlosen Aufsteiger Nürnberg ab. Wolfsburgs Topstürmerin Ewa Pajor überragte mit vier Treffern und zwei Vorlagen und übernahm mit nun 10 Treffern die Führung in der Torschützenliste. Zuvor hatte sich Fudalla an die Spitze gesetzt.

Das Tor-Festival begann schon in der siebten Minute, als Endemann, die wieder sehr gut mit Pajor zusammenspielte, das 1:0 für Wolfsburg erzielte. Nürnberg kam durch Haim in der 12. Minute zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Ein Dreierschlag kurz vor der Halbzeit brach den Aufsteigerinnen dann aber den Nacken: Popp, Pajor und nochmal Popp trafen binnen kürzester Zeit.

In der zweiten Halbzeit wurde es dann ganz bitter für Nürnberg. Die Elf von Thomas Oostendorp fiel komplett auseinander und hatte den wie im Rausch spielenden Wölfinnen nichts entgegenzusetzen. Ein kleiner Wermutstropfen für Wolfsburg war, dass Lena Oberdorf angeschlagen zur Halbzeit ausgewechselt werden musste. Ansonsten war es für den VfL ein perfekter Nachmittag, die Tordifferenz (nun +30) freute sich.

Die Diskussion des Wochenendes

Eine bittere Verletzung gab es auch beim Spiel von Werder Bremen gegen den SC Freiburg. Bremen-Kapitänin Lina Hausicke verletzte sich in der 24. Minute, später gab Werder die Diagnose bekannt: Kreuzbandriss. Erneut eine schwere Verletzung in der Frauen-Bundesliga, erneut die gefürchtete Knieverletzung - und für Bremen kam es noch schlimmer, auch Nina Lührßen musste verletzt ausgewechselt werden.

Es war ein gebrauchter Nachmittag für Bremen, mit den Verletzungen von zwei Leistungsträgerinnen und dazu einer 0:3-Niederlage zuhause. Samantha Steuerwald (33.) und Lisa Kolb (36.) trafen für Freiburg in der ersten Halbzeit, Eileen Campbell (50.) sorgte gegen offensiv harmlose Bremerinnen für die Entscheidung. Für Bremen ist damit der zwischenzeitliche Höhenflug erstmal beendet, Freiburg dagegen fuhr nach zuletzt drei sieglosen Spielen wieder wichtige drei Punkte ein. Der Sport-Club liegt jetzt auf dem siebten Platz und nur einen Zähler hinter Bremen (5.)

Der Aufreger des Wochenendes

Köln brauchte im Kellerduell gegen den MSV Duisburg dringend einen Sieg - und nach 30 Minuten sah es sehr gut aus für den Effzeh: Nach einer Ecke beförderte Vogt den Ball über die Linie - oder nicht? Zumindest die Unparteiische schien das so zu sehen, sie gab den Treffer nicht. Aus ihrer Sicht hatte Duisburg-Keeperin Ena Mahmutovic die Kugel von der Linie gekratzt - aber eigentlich war der Ball schon über der Linie gewesen, wie Kamera-Aufnahmen zeigen. Die fehlende Torlinientechnologie sorgte für die Fehlentscheidung.

Wieder also eine Schiedsrichter-Debatte, nachdem Nürnberg das Thema am vorletzten Wochenende öffentlich aufgemacht hatte und eine große Diskussion über die Schiedsrichterinnen-Qualität in der Liga angestoßen hatte. Die strittige Szene blieb eins der wenigen Highlights einer ereignisarmen Partie, von der Köln mit Wiankowska und Padilla-Bidas aber mehr hatte. Auch in der zweiten Hälfte waren Chancen Mangelware - so blieb es beim 0:0 zweier offensivschwacher Teams.

Arbeitssieg des Wochenendes

Bayern München tat sich gegen die mutige SGS Essen lange schwer, gewann letztendlich aber mit 2:0. Wieder war eine Standard-Situation der Dosenöffner für das Team von Alexander Straus: Kapitänin Glodis Viggosdottir köpfte in der 54. Minute nach einem Freistoß zur Führung ein. Zuvor hatten sich die Gastgeberinnen wenige Chancen erarbeitet, mit einem torlosen Unentschieden ging es in die Pause.

Essen machte dem Meister mit einem hohen Pressing das Leben schwer und sorgte so immer wieder für Ballverluste. Eine Pausenführung für die SGS wäre nicht unverdient gewesen. Nach der Führung von Bayern wurden dann die Beine schwer, sodass Jovana Damnjanović noch das 2:0 nachlegte (79.) Essen bleibt so seit der Winterpause sieglos - allerdings spielte die SGS auch gegen die Top 3 der Liga. Bayern behauptete seine Führung an der Tabellenspitze und hat weiter einen Punkt Vorsprung auf Wolfsburg.

Alle Ergebnisse in der Übersicht:

Impressum des Publishers ansehen