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·16 de maio de 2025

Vorbericht: FC St. Pauli – VfL Bochum (34. Spieltag, 24/25)

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Im letzten Saisonspiel empfängt der FC St. Pauli den VfL Bochum. Doch der Klassenkampf ist bereits entschieden, statt Abstiegs-Schlager steht der Abschied im Vordergrund. Oder?(Titelfoto: Stefan Groenveld)

Nein, richtig ernst nimmt niemand die theoretischen Chancen eines doppelten Fußballwunders am Millerntor und in Heidenheim. Der FC St. Pauli wird seinen Vorsprung von drei Punkten und 13 Toren nicht verspielen, so weit darf man sich trotz aller Theorie aus dem Fenster lehnen. Entsprechend ist das Saisonabschlussspiel gegen den VfL Bochum eines, bei dem es auch darum geht zu feiern. Das Team, das Millerntor, den Klassenerhalt – die Vorfreude ist darauf ist groß.


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Marsch vor dem Spiel, Feier nach dem Spiel

Gefeiert wird vor und nach dem Spiel. Ultrà Sankt Pauli hat zum Saisonabschlussmarsch aufgerufen. Treffpunkt ist um 12:00 Uhr auf dem Rathausmarkt. Kommt zahlreich mit Schals und Fahnen, lasst uns den Klassenerhalt gemeinsam feiern!Auch der Verein hat eingeladen: Nach dem Abpfiff und der Ehrenrunde des Teams werden die Tore geöffnet und alle dürfen auf den Rasen, auch Genoss*innen, die kein Ticket für das Spiel erworben haben. Dort wird es ab 19:10 Uhr „einen Auftritt von Vertreter*innen des Vereins, der Genossenschaft sowie des Teams geben“, wie der FC St. Pauli erklärt. Im Anschluss gibt es bis 24:00 Uhr Musik und Freigetränke. Alle Infos: Hier!

FC St. Pauli: Wer kann spielen, wer fehlt?

Beim Spiel des FC St. Pauli in Frankfurt sind gleich eine Reihe von Spielern über ihre körperlichen Grenzen hinausgegangen. Vor allem Philipp Treu (Magen), Danel Sinani (Muskel) und Morgan Guilavogui (Fuß) hatten währenddessen und auch im Anschluss über Probleme geklagt. Auf der Pressekonferenz gab Alexander Blessin Entwarnung: Denn Guilavogui habe zwar leichtere Probleme an jenem Fuß gehabt, der ihn in dieser Saison bereits zu einer mehrwöchigen Pause zwang, doch der Top-Torjäger des FC St. Pauli konnte am Mittwoch und Donnerstag wieder voll mittrainieren. Gleiches gilt für Sinani, dessen Probleme sich als Krampf herausgestellt haben, was angesichts von 12,5 gelaufenen Kilometern auch nicht wirklich verwunderlich ist. Blessin erklärte aber, dass Sinani am Wochenende beweisen möchte, er könne so eine Distanz auch ohne Krampf in einem Spiel absolvieren.

Somit werden am Samstag nur die langzeitverletzten Spieler Elias Saad, Jackson Irvine, James Sands, Karol Mets und Sascha Burchert fehlen. Wieder mit auf dem Platz stehen (und nicht im Block) werden Siebe Van der Heyden und Nikola Vasilj, die beide ihre Gelb-Rot-Sperren abgesessen haben. Oder besser gesagt: Sie haben sie abgestanden – und das sehr aktiv, nämlich im Gästebereich in Frankfurt.

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Aus dem Fanblock des FC St. Pauli wieder zurück auf den Fußballplatz: Siebe Van der Heyden // (c) Stefan Groenveld

VfL Bochum: Wer kann spielen, wer fehlt?

Auf Seiten des VfL Bochum wird Innenverteidiger Ivan Ordets nicht spielen können. Auch Tom Krauß wird nicht rechtzeitig fit werden erklärte VfL-Trainer Dieter Hecking. Zudem fehlt Angreifer Philipp Hofmann, der sich im Spiel gegen den 1. FC Heidenheim sehr schwer verletzt hat und dem wir an dieser Stelle weiterhin gute Besserung wünschen.Der Abstieg des VfL Bochum steht bereits fest. Große Rotationen sind allerdings nicht zu erwarten, wenn man den Worten von Dieter Hecking auf der PK Glauben schenken mag.

Was hat Bochum zu bieten?

Rückblickend betrachtet war die Saison des VfL Bochum eigentlich schon nach wenigen Spieltagen beendet. Das Team hatte unter dem neuen Trainer Peter Zeidler einen fürchterlichen Saisonstart hingelegt, nach 13 Spielen nur magere zwei Punkte auf dem Konto und bereits neun Punkte Rückstand auf Platz 15. Für einen Club, bei dem klar ist, dass er so oder so um jeden einzelnen Punkt kämpfen muss, war das bereits zu viel.

Bochumer Zwischenhoch reicht nicht

Doch fast wäre es den Bochumern gelungen, in dieser Saison eine ähnlich furiose Aufholjagd hinzulegen, wie sie es letztes Jahr in der Relegation geschafft haben. Unter der Leitung von Dieter Hecking konnte das Team seine Defensive stabilisieren. Nach dem überraschenden 3:2-Sieg gegen Bayern München am 25. Spieltag betrug der Rückstand auf Platz 15 plötzlich nur noch zwei Zähler. Gewinnen konnte der VfL Bochum seitdem allerdings nicht mehr. Auf fünf Niederlagen in Serie folgten die zwei wohl entscheidensen Spiele, gegen Union und Heidenheim, die beide Unentschieden endeten. Zu wenig für eine Bochumer Aufholjagd. Seit der 1:4-Heimniederlage gegen Mainz 05- ein Sieg hätte aufgrund des Heidenheim-Ergebnisses auch nicht geholfen – steht der Abstieg des VfL Bochum fest.

Entsprechend wird es für die Bochumer am Samstag darum gehen, sich gebührend aus der Bundesliga zu verabschieden. Was also ist von diesem Spiel zu erwarten, wenn der nahezu sicher gerettete FC St. Pauli auf den bereits abgestiegenen VfL Bochum trifft? „Es gibt zwei Möglichkeiten“, erklärt Alexander Blessin: „Auf der einen Seite musst Du den Gegner so bearbeiten, dass er die Lust verliert. Auf der anderen Seite haben sie überhaupt keinen Druck. Sie können zum ersten Mal in dieser Saison befreit aufspielen, so komisch sich das auch anhört.“ Ein angenehmer Nachmittag für die Bochumer soll es aber nicht werden: „Wir wollen unsere Sache so machen, dass es gar nicht dazu kommt, dass sie Spaß haben.“

Kein Spaß zu erwarten und Erinnerungen an das Hinspiel

Spaß ist sowieso das falsche Wort, wenn man an den extrem körperlichen Fußball des VfL Bochum denkt. Mindestens schier unmögliche 43 Fouls müsste der 1. FC Union Berlin am letzten Spieltag begehen, um Bochum in dieser Foul-Statistik vom Spitzenplatz der Bundesliga zu verdrängen. Die Bochumer Spielweise basiert mit Hilfe vieler Zweikämpfe auf der Zerstörung des gegnerischen Spiels. Entsprechend gehe es für den FC St. Pauli mit dem Ball darum „Lösungen zu finden“, so Blessin, „wohlwissentlich, dass sie unser Spiel zerstören wollen.“ Dazu benötige es „Variabilität, damit Bochum Schwierigkeiten in der Zuordnung“ habe und ums „Gegenhalten, wenn es mal zu Zweikämpfen kommt.“ Denn, so der FCSP-Cheftrainer, wenn man den Kampf um die zweiten Bälle und die Zweikämpfe verliere, dann werde es schwierig. So wie im Hinspiel.

„Wir waren nicht präsent und gewillt dagegenzuhalten“ – so fasst Alexander Blessin das Hinspiel zusammen, welches mit 0:1 in Bochum verloren ging. Diese Partie sei in der Folge oft Teil seiner Ansprache gewesen, weil „wir so ein Spiel nicht mehr sehen wollen.“ Entsprechend ist diese Niederlage an sich auch schon Ansporn genug, es im Rückspiel besser zu machen. Weitere Motivation liefert das Torverhältnis. Der FC St. Pauli möchte unbedingt auch am Saisonende die zweitbeste Defensive der Bundesliga sein. Und dieses Vorhaben, so Blessin, habe man den Spielern auch gar nicht erläutern müssen, das sei ihnen selbst bewusst gewesen. Sowieso habe man es auch nach dem Frankfurt Spiel geschafft „ganz schnell wieder den Fokus“ auf das letzte Heimspiel zu legen, „weil wir da noch was vorhaben und uns gebührend von unseren Fans verabschieden wollen. Dass haben wir und die Jungs uns auferlegt, dass wir da nochmal in der Bringschuld sind.“

Mögliche Aufstellung

Zwar betonte Dieter Hecking, dass man personell nicht groß rotieren werde, allerdings sind drei Veränderungen auf jeden Fall zu erwarten: In der Innenverteidigung muss Ordets ersetzt werden. Diesen Job wird höchstwahrscheinlich Jakov Medic übernehmen, der nach fast zwei Jahren erstmals wieder am Millerntor sein wird. Zudem gab Hecking dem 20-jährigen Eigengewächs Mats Pannewig eine Einsatzgarantie. Er wird Tom Krauß im zentralen Mittelfeld ersetzen.

Abschied von Losilla

Und dann wäre da noch der „ewige“ Anthony Losilla. Der inzwischen 39-jährige wird nach diesem Spiel seine aktive Karriere beenden und als dritter Co-Trainer in Heckings Team arbeiten. Losilla ist seit 2014(!) beim VfL Bochum, eine im Profifußball kaum noch denkbare Zeitspanne. Als er das erste Mal mit Bochum auf den FC St. Pauli traf, stand ihm ein gewisser Ante Budimir gegenüber, Marcel Halstenberg war gerade dabei, sich für die Bundesliga zu empfehlen und für Thomas Meggle war es das vorletzte Spiel als FCSP-Cheftrainer. Anthony Losilla hat den VfL Bochum in den letzten Jahren geprägt wie kaum ein anderer. Es ist zu hoffen, dass er einen würdevollen Abschied bekommt – er hat ihn sich verdient.

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Erwartete Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen VfL Bochum

FCSP: Vasilj – Nemeth, Wahl, V.d.Heyden – Saliakas, Boukhalfa, Smith, Treu – Sinani – Guilavogui, Afolayan

BOC: Horn – Oermann, Mets, Bernado – Losilla – Passlack, Bero, Pannewig, Wittek – Masouras, Holtmann

Abschieds-Zeremonien wird es beim FC St. Pauli zu Spielbeginn nicht geben, erklärte Alexander Blessin. Wenn überhaupt, dann würde das etwas für die „letzten 15-20 Minuten sein“, allerdings wohl auch nur dann, wenn es das Ergebnis zulässt. Ob es dann ab 19:10 Uhr dazu kommt, das Spieler verabschiedet werden, keine Ahnung. Veränderungen in der Startelf sind trotzdem zu erwarten, weil Siebe Van der Heyden und Nikola Vasilj wieder spielen dürfen und dies wohl auch direkt in der Startelf machen werden.

Abschiede? Wenn, dann erst gegen Spielende

Weitere personelle Veränderungen sind aufgrund von zuletzt gezeigten Leistungen nicht zu erwarten. Carlo Boukhalfa hat sich im zentralen Mittelfeld festgespielt, Danel Sinani in der Offensive bereits länger und Dapo Afolayan konnte in Frankfurt vor allem mit engagierter Arbeit gegen den Ball überzeugen – diese drei Spieler wären am ehesten Wackelkandidaten, aber es gibt gute Argumente, sie in der Startelf zu belassen.

Ich möchte gar nicht wissen, wie diese Woche und Vorbereitung auf das Spiel gegen den VfL Bochum verlaufen wären, wenn der FC St. Pauli keinen Punkt in Frankfurt geholt hätte. Es ist sehr angenehm, dass es in diesem Spiel nicht noch um richtig was geht. Blessin sprach in Bezug auf den VfL Bochum davon, dass dieser nun befreit aufspielen könne, was bei einem feststehenden Abstieg sicher alles andere als leicht ist. Für den FC St. Pauli gilt das aber umso mehr. Das Team wird zum ersten Mal in dieser Saison nicht den Druck der Tabelle spüren – dafür aber die volle Wucht eines feiernden Millerntor-Stadions.Forza!// Tim

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