Verwaltungsrat Dierl legt Amt nieder | OneFootball

VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (SAMPICS)

Um möglicherweise auch einen Interessenkonflikt zu vermeiden, hat Vize-Kandidat Christian Dierl sein Amt als Verwaltungsrat mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Diesen Vorgang verkündete der TSV 1860 München e.V. auf seiner Webseite.

Malermeister Dierl, der am Sonntagabend beim 2:5 in Dresden gemeinsam mit Gernot Mang und VR-Boss Sascha Königsberg im Ultra-Block stand, wurde als Kandidat für die Präsidiumswahl auf der kommenden Mitgliederversammlung vorgeschlagen. Gemäß Ziffer 9.2 der Vereinssatzung ist eine Doppelfunktion in Ämtern des e.V. nicht zulässig. Dierls Rücktritt wäre somit im Falle seiner Wahl zum Vizepräsidenten spätestens zeitgleich mit der kommenden Mitgliederversammlung notwendig geworden, schreiben die Löwen.

Laut Ziffer 13.1 der Vereinssatzung soll der Verwaltungsrat aus neun Personen bestehen. Dierl ist es wichtig, mit seinem vorzeitigen Rückzug aus dem Verwaltungsrat eine Ersatzwahl des freigewordenen Postens noch auf der kommenden Mitgliederversammlung zu ermöglichen, damit dem Verein und seinen Mitgliedern ein bestmöglich besetzter Verwaltungsrat für dessen restliche Amtszeit zur Verfügung steht.

Dierl war seit Juni 2024 gewähltes Mitglied im mächtigen, aber auch schwer in der Kritik stehendem Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V. “Ich bedanke mich bei meiner Kollegin und meinen Kollegen im Verwaltungsrat für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wenngleich meine Amtszeit nur von kurzer Dauer war, freue ich mich umso mehr, womöglich bald neue Aufgaben übernehmen und mein Engagement im Ehrenamt für unseren Herzensverein zur Verfügung stellen zu dürfen”.

Dierl, dessen größter Wunsch der Aufstieg in die Zweite Liga ist, bekam im vergangenen Sommer die meisten Stimmen bei der Verwaltungsratswahl. Der langjährige Löwen-Fan engagiert sich insbesondere für das NLZ.

PS: Würde es automatisch einen Nachrücker geben, dürfte Bayerische-Vorstand Martin Gräfer in das Gremium. Er landete bei der VR-Wahl auf Platz 10.