SportsEye
·17 de maio de 2025
Rapid im Stillstand: Alles wartet auf den Neustart...

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·17 de maio de 2025
Vor dem abschließenden Saisonspiel gegen Sturm Graz herrscht beim SK Rapid Wien weiterhin Ungewissheit an der Seitenlinie. Die anhaltende Trainersuche prägt die Vorbereitung auf das Duell in Hütteldorf, das sportlich wie atmosphärisch im Zeichen des Neustarts steht. Eine Entscheidung über die Nachfolge von Robert Klauß als Cheftrainer wird erst nach Abschluss der aktuellen Spielzeit erwartet – Unklarheit, die auch im Umfeld spürbar ist.
Peter Stöger, Ex-Rapid-Spieler und ehemalige Austria-Ikone, gilt seit Wochen als Favorit auf den Trainerposten. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll das Rapid-Präsidium von einer Verpflichtung des erfahrenen 58-Jährigen überzeugt sein. Allerdings bremst Sportchef Markus Katzer die Spekulationen: „Es gibt keinen Trainer, der unterschrieben hat. Es gibt keine finale Entscheidung“, betont er, während konkrete Gespräche mit drei Kandidaten weiterlaufen. Katzer verweist auf die diskrete und respektvolle Herangehensweise: Einige Kandidaten stehen noch bei anderen Klubs unter Vertrag, darunter auch Stöger, der aktuell Sportdirektor bei Admira Wacker ist. Aus Rücksicht auf Admiras Aufstiegskampf wird eine mögliche Präsentation Stögers ohnehin erst nach dem Saisonende anvisiert.
Die Suche nach der sportlichen Neuausrichtung ist dringend notwendig. Steffen Hofmann, Klublegende und langjährige Führungspersönlichkeit, spricht nach einer enttäuschenden Saison von einem Jahr voller Extrema. Nach einem starken Saisonstart erlebte Rapid spätestens mit dem Cup-Aus gegen Stripfing einen deutlichen Absturz. Platz fünf in der Endtabelle – bereits zum vierten Mal in Folge keine Top-3-Platzierung – bewertet Hofmann schlicht als „zu wenig“. Er fordert mehr emotionale Distanz in Entscheidungsprozessen, auch um den ständigen Wechsel zwischen Euphorie und Enttäuschung im Verein auszugleichen.
Personell stehen bereits erste Veränderungen fest. Die Routiniers Guido Burgstaller und Roman Kerschbaum werden verabschiedet, weitere Abgänge sind aktuell offen, Ausverkäufe aber ausgeschlossen. Der finanzielle Rahmen für Neuzugänge bleibt klar begrenzt – Investitionen in Millionenhöhe schließt Katzer aus. Zugleich ist sicher, dass Stefan Kulovits als Teil des Trainerteams weiterarbeiten wird, unabhängig vom künftigen Chefcoach.
Die auslaufenden Leihen – etwa bei Dion Beljo – werden aus Kostengründen nicht in Festverpflichtungen umgewandelt. Bei anderen Personalien, wie einer möglichen Rückkehr von Furkan Demir, stehen Entscheidungen noch aus und werden auch von der Europacup-Qualifikation und dem Votum des neuen Trainers abhängen.
Vor dem Heimspiel gegen den amtierenden Meister Sturm Graz herrscht also sportlich wie strukturell Stillstand. Erst nach dem Saisonabschluss wird sich zeigen, ob Rapid mit neuem Trainer und klarer Ausrichtung zu alter Stabilität zurückfinden kann.
Source: SkySportAustria, Heute, Kurier, Kicker