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·22 de julho de 2025
Immer weniger Identifikationsfiguren beim BVB – das ist der hausgemachte Grund

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·22 de julho de 2025
Ob es eine zunehmende Entfremdung zwischen den Fans des BVB und den Akteuren auf dem Rasen überhaupt gibt, sei dahingestellt. Der Westfälische Anzeiger jedenfalls geht davon aus, wenn er bei der Suche nach Gründen dafür bei einer Statistik hellhörig wird und daraus einen kompletten Beitrag fußen lässt. Welche Statistik ist es, die so vielsagend sei?
Seit 2019 ist er bei Borussia Dortmund, womit Julian Brandt zusammen mit Emre Can der dienstälteste Profi in den Reihen des BVB ist. Damit befinde er sich nicht einmal in den Top 40 aller Spieler der Bundesliga, die am längsten bei ihrem jeweiligen Club unter Vertrag stehen. Und Julian Brandt sei ein Spieler, der trotz seiner langen Zeit beim BVB nicht die ganz große Verbindung zu den Fans in Dortmund aufbauen konnte. Im Gegenteil, wird er häufig besonders kritisch gesehen.
Womit man schnell beim Kern der Aussage des WA ist: Borussia Dortmund in seiner aktuellen Aufstellung fehlen die Identifikationsfiguren. Marco Reus, der in Dortmund geboren wurde und als absoluter Inbegriff für den Club stand, ist seit vorigem Sommer weg. Und auch nur annähernd hohe Identifikation bietet dieser Kader nicht und bot er auch schon zu Reus‘ Zeiten deutlich weniger als in früheren Jahrzehnten, findet der WA.
Foto: Getty Images
Das lasse Kritik schneller laut werden, selbst wenn man im Vergleich zu einem echten Absturz in der Liga meist nur kleinere Krisen durchlebt. Diese fehlenden Identfikationsmöglichkeiten seien aber ein hausgemachtes Problem des BVB. Denn er hat sich selbst die Strategie ausgesucht, junge Talente auf dem Weg nach oben für eine gewisse Zeit an sich zu binden – mit dem für beide Seiten klaren Ziel, sie nach kurzer Zeit mit großer Wertsteigerung wieder abzugeben.
Naturgemäß könne so kaum eine intensive Bindung zwischen Publikum und Spielern entstehen, wie es sie noch zu Kevin Großkreutz oder Marcel Schmelzer gab. Keine fehlerlosen Techniker waren dies, aber ehrgeizige Kämpfer und dadurch mit leichterem Zugang zu den Herzen der Fans im Signal Iduna Park und vor dem TV.
Zumal viele weitere Mitglieder des Kaders oft als bereits gestandene Bundesligaprofis eingekauft werden, die ebenfalls nach einer gewissen Zeit weiterziehen. Weder konnte das Publikum ihren Weg nach oben miterleben, noch nimmt man den meisten von ihnen eine besonders hohe Bindung an Borussia Dortmund ab.
Was zu der Frage führe, ob der BVB überhaupt noch in der Lage ist, Identifikationsfiguren wie in vergangenen Jahrzehnten aufzubauen. „Echte Liebe“ jedenfalls könne unter den gegenwärtigen Umständen nur schwerlich entstehen – und diese mangelnde Bindung nehme durchaus Einfluss auf die sportliche Entwicklung eines Kaders.