"Davie, mach das Ding rein": Zweiter Elfer bringt dem HSV den Ausgleich | OneFootball

Für den HSV brauchte es beim SSV Jahn Regensburg schon zwei Elfmeter, um zumindest einen Punkt mitzunehmen. Hatte Davie Selke seinen ersten Versuch noch verschossen, bewies er Courage und trat auch beim zweiten Strafstoß an.

Stürmer tritt nach Fehlschuss erneut an

"Davie, mach das Ding rein." Diese Worte gab Hamburgs Jean-Luc Dompé Davie Selke mit auf den Weg, als er ihm den Ball für dessen zweiten Elfmeter in der 83. Minute hinlegte. Der Topstürmer der Hamburger schob die Kugel anschließend flach in die Mitte und drehte jubelnd ab. Klar, lastete ein immenser Druck auf dem Schützen, er wusste aber immer um die Unterstützung seiner Teamkollegen, wie er verriet: "Umso schöner war es, dass die Mannschaft mich beim zweiten Elfmeter so unterstützt hat." So sprach er dem Team nach dem Spiel trotz des Remis gegen den Abstiegskandidaten ein explizites Lob aus: "Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, dass sie trotz meines verschossenen Elfmeters weitergemacht hat, auch den zweiten noch rausgeholt hat und ich diesen dann reinmachen konnte."

Zuvor agierte der Stürmer weniger glücklich, denn: In der 54. Minute zeigte der Unparteiische Lars Erbst das erste Mal auf den Punkt. Selkes unplatzierten Schuss wehrte SSV-Schlussmann Gebhardt ab und hielt seinem Team die knappe Führung. Der Schütze selbst war etwas überrascht ob des Fehlschusses, zumal diese Situationen immer wieder auf dem Trainingsplan stehen: "Ich trainiere viele Elfmeter, aber manchmal hält der Torwart eben", so der 30-Jährige.

HSV holt trotz vieler Widerstände einen Punkt

Obwohl es gegen Regensburg nur zu einem Zähler reichte, war man im Lager des HSV stolz auf das Erreichte – auch, weil die Rothosen die Schlussviertelstunde in Unterzahl bestreiten mussten. In der 76. Minute wurde der nur zwei Minuten zuvor verwarnte Emir Sahiti wegen einer zu vehementen Beschwerde vom Platz gestellt. Torwart Daniel Heuer Fernandes erklärte glücklich, woher der Stolz kam: "Wir haben heute gegen alle Widerstände angekämpft – der verschossene Elfmeter, die Unterzahl nach dem Platzverweis – wir sind gut mit den Widerständen umgegangen."

Auch Jonas Meffert legte den Fokus weniger auf die fußballerisch überschaubare Leistung, sondern eher auf die Willenskraft, die der HSV an den Tag legte: "Insgesamt hätten wir den Sieg gerne eingefahren, aber wenn man das Spiel betrachtet: Wir sind nicht gut reingekommen, haben dann aber in Unterzahl Moral bewiesen und die ungeschlagene Serie gehalten." Trainer Merlin Polzin befand, man habe "gut auf die Ereignisse des Spiels reagiert". Da auch der FCK nur Remis spielte, blieb der Vorsprung von einem Punkt auf den Relegationsplatz bestehen. Am Freitag kommt es dann zum Showdown im Volkspark, wenn die Roten Teufel zu Gast sind. Regensburg ist am Samstag in Münster gefordert.