Andreas Albers verlängert – der Kaderpfleger | OneFootball

Der FC St. Pauli und Andreas Albers haben sich auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Der 34-jährige genießt einen exzellenten Ruf im Kader des FCSP.(Titelbild: Peter Boehmer)

Damit war vielleicht nicht unbedingt zu rechnen: Andreas Albers und der FC St. Pauli haben sich darauf geeinigt, auch in der kommenden Saison zusammenzuarbeiten. Der inzwischen 34-jährige Stürmer wird damit in der kommenden Saison womöglich Bundesligaminuten sammeln.

Schwieriges Jahr beim FCSP

Andreas Albers hat ein sportlich eher durchwachsenes Jahr beim FC St. Pauli verbracht. Zu Saisonbeginn stand er viermal in der Startelf (dreimal Liga, einmal Pokal), konnte dabei aber nur bedingt überzeugen. Danach hat er lange Zeit nur noch sehr wenig Spielzeit bekommen. Erst am letzten Spieltag konnte er mal wieder längere Zeit auf dem Rasen stehen – und zahlte das prompt mit seinem ersten Saisontreffer zum 1:1 in Wiesbaden zurück. Damit hat er auch ganz direkt zur Zweitligameisterschaft des FC St. Pauli beigetragen.

Die just am Mittwoch veröffentlichte Analyse zu den Angreifern im Kader des FC St. Pauli hat gezeigt, dass Andreas Albers ganz sicher nicht zur Rolle eines dynamischen und agilen Mittelstürmers passt. Doch die Statistiken zeigten auch, dass es ihm immer wieder gelingt, in den richtigen Momenten im Strafraum anspielbar zu sein. Ob diese Leistungen allerdings reichen, um auch eine zentrale Rolle in der Bundesliga einzunehmen, muss ein wenig bezweifelt werden.

Verändertes FCSP-Spiel eine Chance für Albers

Mit dem Wechsel auf der Trainerbank und dem Aufstieg in die Bundesliga könnte sich der Wind nun jedoch etwas drehen – zugunsten eines Spielertyps wie Andreas Albers. Denn der neue Cheftrainer Alexander Blessin erklärte, dass er sich auch eine Spielweise mit zwei Angreifern vorstellen kann. Diese wären dann in ihren Rollen unterschiedlich: Einer agiert als Wand- und Zielspieler, der zweite, agiler und dynamischer, wirbelt um diesen herum. Zudem erklärte Blessin, dass er auch „einfachere Lösungen“ im Spielaufbau implementieren möchte, was durchaus als Hinweis für vermehrte lange Bälle verstanden werden kann. Somit könnte eine Fähigkeit von Albers in der Bundesliga mehr zum Tragen kommen, die es in der letzten Saison eigentlich nicht brauchte: Das Kopfballspiel.

Wichtige Rolle im Kader

Ohne seine sportlichen Leistungen schmälern zu wollen, die ja vielleicht in der Bundesliga noch wichtiger werden: Andreas Albers kommt im FCSP-Kader neben dem Platz eine bedeutende Rolle zu, vielleicht etwas bedeutender, als am Wochenende auf dem grünen Rasen. Er scheint auch eine Art „Pfleger“ für den Kader zu sein. Andreas Bornemann machte das sehr deutlich, betonte im Zuge der vermeldeten Vertragsverlängerung: „Andreas hat sich hier einen einwandfreien Ruf erarbeitet und ist im gesamten Team sehr anerkannt. Dies war die Basis, die Zusammenarbeit zu verlängern.“

Im Dezember 2023 fand sein damaliger Trainer Fabian Hürzeler ganz ähnliche Worte: „Andreas Albers ist ein Spieler, der wahnsinnig wichtig für die Mannschaft ist. Er hat sich so schnell integriert, das habe ich noch nie erlebt. Er ist ehrlich, humorvoll, hilfsbereit, extrem erfahren und einfach sehr wichtig für mich als Trainer, weil er gewisse Dynamiken erkennt, weil er sehr große Empathie für seine Mitspieler hat.“Viele Spieler berichteten in der Vorsaison davon, dass der Zusammenhalt im Kader enorm gut sei, es keinerlei Grüppchenbildung gebe und man als Team auch dadurch enorm stark gewesen sei. Andreas Albers hat daran seinen Anteil gehabt. Wie groß der gewesen ist, hat man wohl spätestens jetzt mit der Vertragsverlängerung mitbekommen.

Somit kann sich der FC St. Pauli in der kommenden Saison auf die Dienste von Andreas Albers verlassen – Auf dem Rasen im Stadion, auf dem Trainingsplatz und in der Kabine.// Tim

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