
liga3-online.de
·28 maggio 2025
Zwei späte Tore: Lok Leipzig und Havelse trennen sich 1:1

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Lange deutete im Hinspiel der Aufstiegsspiele zwischen Lok Leipzig und dem TSV Havelse alles auf ein torloses Remis hin. Doch kurz vor Schluss ging Havelse durch ein Traumtor in Führung, ehe Lok die postwendende Antwort parat hatte. Dadurch ist die Ausgangslage vor dem Rückspiel am Sonntag weiterhin komplett offen.
Lok-Trainer Jochen Seitz musste im Hinspiel der Aufstiegsrelegation auf Top-Torjäger Stefan Maderer (16 Treffer) verzichten, der an muskulären Problemen laborierte. Für Maderer rückte im Vergleich zum 4:2 in Erfurt am letzten Spieltag der erfahrene Ziane ins Sturmzentrum. Außerdem ersetzte Kang Cevis auf dem rechten Flügel. Havelse-Trainer Samir Ferchichi konnte dagegen auf dieselbe Startelf zurückgreifen, die am letzten Spieltag 4:1 gegen den VfL Oldenburg gewinnen konnte.
In der Anfangsphase boten sich beide Teams angetrieben von einer stattlichen Kulisse von gut 10.000 Zuschauern einen engagierten Schlagabtausch auf Augenhöhe. Havelse versteckte sich keineswegs, ließ aber ebenso wie Lok Leipzig die nötige Struktur vermissen. Folglich blieben nennenswerte Torraumszenen vorerst auf beiden Seiten Mangelware. Nach 20 Minuten bot sich den Zuschauern plötzlich der erste große Kracher: TSV-Stürmer Müller fasste sich aus spitzem Winkel ein Herz und knallte den Ball an den Pfosten!
Abgesehen von diesem Havelser Ausrufezeichen war Lok mittlerweile die aktivere Mannschaft, die immer wieder zu Halbchancen kam. Für einen lauten Aufschrei im Stadion sorgte eine vermeintliche Notbremse von TSV-Verteidiger Minz gegen Kang, doch Schiedsrichter Bacher beließ es zurecht bei einer gelben Karte, da noch weitere Spieler in die Szene hätten eingreifen können (29.). Abderrahmane setzte den fälligen Freistoß aus bester Position in die Mauer (30.). In der Folge wurde die Partie zusehends ruppiger. Tore geschweige denn Torraumszenen gab es allerdings keine mehr, sodass es mit einem gerechten 0:0 in die Kabinen ging.
Wie schon über weite Strecken des ersten Durchgangs riss Lok das Geschehen auch nach dem Seitenwechsel direkt an sich. Vor allem der agile Eichinger sorgte immer wieder für Gefahr. Beinahe hätten sich die Blau-Gelben für ihre schwungvolle Anfangsphase mit einem Treffer belohnt, doch Kangs Distanzschuss zischte knapp am Tor vorbei (52.). Das war die bis dato beste Leipziger Chance aus dem Spiel heraus.
Havelse fokussierte sich dagegen fast ausschließlich auf Konter. Wenn sich die Gelegenheit bot, dann wussten die Gäste aus Niedersachsen durchaus mit einem schnörkellosen Umschaltspiel zu gefallen, doch der letzte Pass wollte in der Regel nicht gelingen. Ein Problem, das auch auf die Gastgeber aus Leipzig zutraf. So plätscherte die Partie vor sich hin, ehe sich Havelse aus dem Nichts die Großchance auf den Auswärtssieg bot: Minz' Abschluss rutschte an den zweiten Pfosten durch, wo Aytun angerutscht kam und das lange Eck nur hauchzart verfehlte (85.).
Kurz darauf war es tatsächlich soweit: Ilic nahm einen abgefälschten Ball volley – und hämmerte ihn an Lok-Keeper Naumann vorbei in den Kasten – 1:0 für Havelse (89.). Doch Leipzig hatte tatsächlich die postwendende Antwort parat: Piplica bediente den kurz zuvor eingewechselten Cevis mit einem feinen Steckpass, dieser bewahrte die Ruhe und schob zum umjubelten 1:1 ein (90.+1.). In der Nachspielzeit hatte Elsner gar noch den Siegtreffer für Lok auf den Kopf (90.+3.), doch letztlich blieb es beim 1:1, wodurch die Ausgangslage vor dem Rückspiel am Sonntag in Havelse weiterhin komplett offen ist.