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·17 aprile 2025
RWE noch im Sammelfieber: "Soll nicht möglichst schön aussehen"

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·17 aprile 2025
Rot-Weiss Essen hat den Klassenerhalt vor Augen. Gerade das Spiel beim abstiegsbedrohten SV Sandhausen will Cheftrainer Uwe Koschinat jedoch im höchstem Maße ernst nehmen. Am Samstag (14 Uhr) will der Revierklub wieder "ganz fies" sein, statt sich auf fußballerische Spielereien zu stürzen.
Drei Siege in Folge haben RWE ganz nah an den Klassenerhalt gebracht, mit 46 Punkten könnte das Team von Uwe Koschinat sogar schon gerettet sein. Auf dieses Glück will es der 53-Jährige aber weiterhin nicht ankommen lassen. "Natürlich ist dieser emotionale Druck immer noch groß und natürlich hast du immer die Befürchtung, es könnte auch nochmal in die falsche Richtung gehen", verwies Koschinat bei der Pressekonferenz am Donnerstag auf Partien wie gegen Köln (0:1) oder Verl (0:3) vor wenigen Wochen. Ausruhen könne sich RWE deswegen nicht: "Selbstverständlich ist ein Klassenerhalt, den du aus eigener Kraft mit einer maximal hohen Punktzahl schaffst, einfach etwas ganz Besonderes, wenn du gar nicht abhängig bist von den Konkurrenten."
In Sandhausen kann RWE daher einen weiteren Schritt machen, der vierte Sieg in Folge soll gelingen. "Welcher Essener hätte sich vorstellen können, dass wir eine Chance haben, in der Rückrunde jenseits der 25-Punkte-Marke zu landen? Jetzt sind es schon 29 Zähler und da ist es sehr, sehr gut, wenn man sich daran erinnert, wie die zustande kamen", führte Koschinat seine Gedanken weiter aus. "Die kamen nicht durch fußballerische Leichtigkeit, sondern vor allen Dingen dadurch, dass wir eine ganz, ganz schwer zu bespielende Mannschaft sind, gegen die es ganz fies ist." So wünsche es sich der 53-Jährige auch weiterhin, denn alle Abweichungen von den Tugenden seien in einer immer noch offenen Situation ein Risiko.
Gerade in Sandhausen, wo Koschinat in seiner Trainerkarriere gerne gearbeitet hatte. "Wir sollten gar nicht erst die Idee im Kopf haben, dass wir jetzt hier mal ein bisschen besser Fußball spielen sollen, oder, dass es jetzt auch noch möglichst schön aussehen sollen. Eine deutlichere Steilvorlage könnten wir Sandhausen nicht geben", fand der RWE-Coach, dass seine Mannschaft nicht in Übermut angesichts des lockenden Klassenerhalts verfallen darf. Personelle Änderungen im Endspurt behielt sich der 53-Jährige dennoch vor, wenngleich aus dem Lazarett kein Langzeitverletzter auf den Platz zurückkehren kann. Rund 1.000 Fans werden RWE dafür an den Hardtwald begleiten, wo Koschinat einen kämpfenden Gegner erwartete.
Denn Sandhausen steht mittlerweile mit einem Bein in der Regionalliga, weil der SVS nur einen Punkt aus den letzten zehn Spielen holte. "Sie sind mit ganz anderen Zielen in die Saison gestartet und haben auch über einen langen Zeitraum nachgewiesen, dass sie eigentlich zur Spitze der Liga gehören", erinnerte Koschinat an den Saisonstart, den Sandhausen auf den Aufstiegsplätzen erlebte. "Ich kann im Detail gar nicht so richtig nachvollziehen, was tatsächlich zu diesem extremen Absturz geführt hat", so der Ex-Coach. "Trotz alledem müssen wir davon ausgehen, dass die diese allerletzte Chance gegen uns sehr, sehr ernst nehmen werden." Deswegen will Koschinat die Sandhäuser gar nicht erst einladen, im Spiel gegen RWE noch einmal Schwung aufzunehmen.