Kompany und das neue Bayern-Mantra bei der Klub-WM | OneFootball

Mit zwei einfachen Worten führt Vincent Kompany den FC Bayern durch den Boca-Hexenkessel – und schreibt Klub-WM-Geschichte.

Der FC Bayern steht nach dem 2:1-Sieg gegen die Boca Juniors vorzeitig im Achtelfinale der Klub-Weltmeisterschaft – und hat damit Geschichte geschrieben. Noch nie zuvor konnte ein europäisches Team bei diesem Turnier ein südamerikanisches besiegen (5 Remis, 3 Niederlagen).

Umso bemerkenswerter war die Leistung der Münchner im ausverkauften Hard Rock Stadium von Miami, wo rund 60.000 lautstarke Boca-Fans für eine hitzige Atmosphäre sorgten.

Inmitten dieses südamerikanischen Feuerwerks blieb der deutsche Rekordmeister eiskalt. Was half den Bayern, die Nerven zu behalten? Laut der BILD liegt die liegt in zwei einfachen Worten, die Vincent Kompany seiner Mannschaft in jeder Besprechung mitgibt: „Stay us.“ Oder auf Deutsch: „Bleib du selbst.“

Kompany setzt auf Ruhe statt Reaktion

Diese Philosophie steht im Zentrum von Kompanys Vorstellung von Bayern-Fußball: Kontrolle, Ruhe, Dominanz – statt sich von Provokationen und Emotionen anstecken zu lassen. Innenverteidiger Jonathan Tah, der nach dem Spiel selbstkritisch das Gegentor analysierte, brachte es auf den Punkt: „Es geht darum, wir zu sein, wie es Vinny immer sagt: ,Stay us‘ – das wollen wir in jedem Spiel machen.“

Kompany selbst bestätigte auf Nachfrage der BILD: „Ich wollte eigentlich, dass wir Bayern München bleiben. Es bleibt eine Mischung zwischen Emotionen und Ruhe.“ Genau das ist der Bayern-Weg unter dem neuen Coach. Keine Überreaktionen, keine Hektik – dafür Souveränität und Spielkontrolle.

Auch wenn das Spiel nicht frei von Fehlern war, setzte der FCB gegen Boca das um, was Kompany predigt. „Niemand will das Gewinnen mehr als wir“, so der Belgier nach Abpfiff.

Chelsea wartet – und Kompany bleibt bei sich

Mit dem Sieg ist der Grundstein gelegt. Doch einfach wird es nicht: Nach Chelseas 1:3-Pleite gegen Flamengo könnte es im Achtelfinale direkt zum Kracher gegen die Blues kommen. Die Bayern sind gewarnt – aber auch vorbereitet.