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·24 novembre 2024
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Zum dritten Mal in Folge netzte Dynamo Dresden vor heimischer Kulisse in der Nachspielzeit ein und sicherte sich dadurch in der Partie gegen den 1. FC Saarbrücken noch einen späten Punkt. Für Zufriedenheit sorgte dieser aber nicht.
Es lief bereits die Nachspielzeit, als Dynamo nochmal einen Freistoß zugesprochen bekam. Sapina und Bohdanov setzten sich dabei in Kopfballduellen gegen ihre Gegenspieler durch, sodass der Ball auf den zweiten Pfosten kam. Dort stand Kubatta völlig unbedrängt und brachte den Ball zum umjubelten Last-Minute-Ausgleich im Tor unter. Zum dritten Mal in Folge kam Dynamo in einem Heimspiel noch ganz spät zurück, zum dritten Mal war ein Joker erfolgreich. Trainer Thomas Stamm bezeichnete diesen Umstand als "außergewöhnlich", wollte aber nicht von einem goldenen Händchen sprechen. "Man kann auch sagen, dass ich die Falschen zu Beginn gebracht habe. Wie so oft kann man beide Seiten sehen." Vielmehr gehe es um die Art und Weise, wie die Spieler damit umgehen, dass sie nicht von Anfang an spielen. "Und das kriegen sie sehr, sehr gut hin."
Da müsse man der Mannschaft ein Kompliment machen. "Egal, wie stark der Gegner ist und du vielleicht über die 90 Minuten nicht dein bestes Spiel gemacht hast: Wir sind immer in der Lage, mit den Jungs, die reinkommen, ein Spiel zu drehen und dann auch einen Punkt mitzunehmen." Es seien immer wieder unterschiedliche Jungs, "die dann mit einer extrem guten Haltung reinkommen und die Mannschaft noch mal besser machen wollen. Das zeigt, wie der Charakter von den Jungs ist." Dieses Mal war es Kubatta, der in seinem erst zweiten Einsatz in dieser Saison mit dem Jokertor glänzen konnte. Es "freut mich, dass er sich belohnt", sagte Stamm. "Er hat sich von Woche zu Woche gesteigert."
Der Last-Minute-Torschütze selbst sprach bei "MagentaSport" indes von "gemischten Gefühlen", nachdem er zuvor bereits auf einen ausschweifenden Jubel verzichtet hatte. "Ich bin nicht der große Jubler", meinte Kubatta. "Natürlich freut es mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte, aber aus mannschaftlicher Sicht können und dürfen wir damit nicht zufrieden sein." Denn nicht nur aufgrund des späten Treffers war der Sieg durchaus glücklich, hatte Saarbrücken doch eine Vielzahl von guten Möglichkeiten liegengelassen, während es der SGD an den zündenden Ideen in der Offensive fehlte. Dass Torhüter Tim Schreiber gegen seinen Ex-Verein der beste Dresdner war, passte ins Bild.
Auch Stamm meinte: "Das war sicherlich nicht unser bester Tag, was das Spiel mit dem Ball betrifft." Auch in den Zweikämpfen und den zweiten Bällen sei Saarbrückern "etwas entschlossener" gewesen, "da hatten sie einen Tick mehr Wucht. Wir hatten viel Kontrolle mit Ball, sind aber nicht in die Umschaltmomente gekommen. Und beim Gegentor müssen wir es deutlich besser verteidigen". Daran gelte es zu arbeiten. "Am Ende fühlt sich der Punkt glücklich, aber nicht unverdient an." In der Tabelle bleibt die SGD, die zuhause weiter ungeschlagen ist, Dritter mit nur einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Cottbus. Die nächste Chance, auf Platz 1 zu springen, gibt es am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Sandhausen, das momentan Rang 2 belegt. Auf Innenverteidiger Lars Bünning müssen die Sachsen dabei allerdings verzichten, nachdem er seine fünfte gelbe Karte gesehen hatte.
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