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·21 luglio 2025

Kleinherne: "Wir werden für Spanien gewappnet sein"

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Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zwischen emotionaler Achterbahnfahrt beim packenden Viertelfinalsieg nach Elfmeterschießen gegen Frankreich und dem Halbfinale am Mittwoch (ab 21 Uhr, live in der ARD und bei DAZN) gegen Spanien in Zürich: Die künftige Wolfsburger Defensivspielerin Sophia Kleinherne und Torhüterin Ena Mahmutovic vom FC Bayern München sprechen zwei Tage vor dem Duell mit den Weltmeisterinnen über die Emotionen vom Samstagabend und die bisherigen Erfahrungen gegen Spanien.

Sophia Kleinherne über...

... Erholung nach dem Frankreich-Spiel: Der Tag gestern und der heutige standen unter dem Motto "Regeneration". Jede konnte machen, was ihr guttut. Es waren 120 sehr intensive Minuten gegen Frankreich, in denen wir dem fast Unmöglichen hinterhergerannt sind. Aber unsere größte Stärke war der Glaube an uns, die enorme Mentalität. Weder Erschöpfung noch Schmerzen konnten uns Grenzen setzen, wir haben jegliche Grenzen bis ans Limit verschoben. Das macht uns als Team unglaublich stolz. Die Emotionen müssen wir erstmal verarbeiten, aber sie helfen auch bei der Regeneration.


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... der Tag weniger Pause als möglicher Nachteil: Als Nachteil würde ich es nicht sehen. Wir werden vom Trainer*innenteam gut auf den kommenden Gegner vorbereitet. Wir nehmen uns viel Zeit für Regeneration. Unsere nächsten Tage werden so ausgerichtet sein, dass wir gegen Spanien wieder bei 100 Prozent sind, damit wir dazu in der Lage sein werden, auch die Spanierinnen vor eine Riesenherausforderung zu stellen.

... bisherige Erfahrungen gegen Spanien: Bisher sind diese durchweg positiv. Wir haben es sehr oft geschafft, gegen Spanien effektiv aufzutreten. Ich erinnere mich vor allem an die vergangene EM, als wir in der Gruppenphase mit 2:0 gewonnen haben, auch weil wir die Zweikämpfe angenommen und einen enormen Willen an den Tag gelegt haben. Wir hatten viel in die Defensive investiert. Gegen Frankreich haben wir gesehen, dass dort der Schlüssel liegt und dass eine gewisse Mentalität gefragt ist. Ich bin optimistisch, dass wir gegen Spanien auch diesmal ein erfolgreiches Spiel absolvieren werden. Es wird ein intensives Match aus Augenhöhe, ein qualitativ hochwertiges Spiel. Natürlich ist auch unsererseits Respekt da. Aber wir sind keine Nation, die zurückschreckt. Wir werden gewappnet sein!

... die Wichtigkeit der Defensive: Vielleicht bin ich als Abwehrspielerin voreingenommen, aber man muss Spaß haben und es lieben lernen, zu verteidigen. Der Bundestrainer hat es uns gegen Frankreich mit auf den Weg gegeben: Wenn man kein Tor kassiert, stehen die Chancen gut, dass wir das Spiel gewinnen, weil vorne gut besetzt sind. Jede Spielerin bei uns ist dazu bereit, gegen den Ball zu kämpfen. Auch wenn unser Matchplan gegen Frankreich nach 13 Minuten gezwungenermaßen über Bord geworfen werden musste, wusste jede, was Sache ist. Wir haben extrem verkörpert, dass Verteidigen viel Spaß machen kann.

... die Rolle einer jeden einzelnen Spielerin: In einem Turnier wird jeder Egoismus hintenangestellt. Alle 23 Spielerinnen sind enorm wichtig für uns. Wenn eine nicht mehr kann, bringt eine andere die Aufgaben zu Ende. Diese EM und diese Mannschaft sind symbolisch für diese Aussage. Ich hatte es bisher noch nicht erlebt, wie sehr jede Spielerin auf den Punkt da ist, wie beispielsweise bei Carlotta Wamser, Franzi Kett oder Giovanna Hoffmann. Das spricht für uns, dass jede da ist, wenn sie gebraucht wird. Großes Kompliment an die ganze Mannschaft!

... die herausstechende Mentalität: Wir wurden schon vor einige Herausforderungen gestellt. Jede Spielerin, die uns im Laufe des Turniers weggebrochen ist, hat uns noch mehr Grund gegeben,  weiter zu kämpfen - natürlich auch für die ausgefallene Spielerin. Das Frankreich-Spiel hat gezeigt, wozu wir im Stande sind. Wir dürfen vom ganz Großen träumen, weil wir die Qualität dazu haben. Spanien hat eine enorme individuelle Qualität, aber uns beflügelt auch das Wissen, dass wir eine sehr erfolgreiche Quote gegen Spanien haben. Es kommt darauf an, was wir daraus machen.

Ena Mahmutovic über...

... ihren Blick auf das Frankreich-Spiel: Auch für mich war das Spiel ganz besonders. Wir fiebern am Spielfeldrand besonders mit. Es war Nervenkitzel pur, wie wir gefightet haben, war echt beeindruckend. Wir waren voller Emotionen als Ann-Katrin Berger den entscheidenden Elfmeter gehalten hat. Es war ein besonderer Moment für uns alle.

... die Leistung von Ann-Katrin Berger: Wir junge Torhüterinnen haben Anne mal gefragt, warum sie immer so cool ist. Da sagte sie: "Es ist nur ein Fußballspiel." Sie strahlt diese Ruhe aus und es  macht großen Spaß, mit ihr zu arbeiten. Man kann sich echt viel von ihr abgucken. Als Torhüterinnen sind wir so etwas wie ein kleines Team im Team. Da freut es uns besonders, wenn sie gute Leistungen bringt. Ich habe im Frauenfußball noch nie eine so krasse Parade gesehen wie von ihr gegen Frankreich. Die ganze Mannschaft war super, aber sie hatte einen hohen Anteil daran, dass wir da stehen, wo wir gerade stehen.

... das anstehende Halbfinale gegen Spanien: Das Frankreich-Spiel hat uns noch mal mehr zusammengeschweißt. Jetzt können wir alles erreichen. Spanien ist eine Topmannschaft, wir aber auch. Deshalb müssen wir uns nicht verstecken. Sobald das Spiel angepfiffen wird, werden wir in den Köpfen der Spanierinnen sein. Wir werden alles geben, damit wir das Spiel erfolgreich gestalten.

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