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·13 agosto 2025
Jose Mourinho nach 5:2 gegen Feyenoord: „Ich bin bereit für die Champions League“

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·13 agosto 2025
Nach dem deutlichen 5:2-Sieg von Fenerbahce im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League gegen Feyenoord Rotterdam (zum Spielbericht) präsentierte sich Jose Mourinho auf der Pressekonferenz kämpferisch – und reflektiert. Er erinnerte daran, gegen niederländische Teams in Rotterdam nie gewonnen, aber „immer das zweite Spiel der Duelle gewonnen und die Runde übersprungen“ zu haben: mit Manchester United, dem AS Rom und nun Fenerbahce. Zum aktuellen Duell sagte er: „Sie hatten immer gute Teams, gute Trainer, eine klare Philosophie. Unser Scouting arbeitet sehr gut – die drei Japaner auf dem Feld sind gute Spieler.“ Den entscheidenden Faktor in Istanbul benannte er jedoch klar: die Fans. „Wenn es letzte Saison gewesen wäre, wäre es anders gelaufen. Auch beim Zwischenstand von 3:1 blieb die Stimmung positiv.“
Mourinho haderte mit dem frühen Nackenschlag – „Das erste Tor war Unsinn“ –, hob aber zugleich eine Schlüsselszene hervor: „Vor Irfan (Can Egribayat) gab es eine sehr wichtige Rettungstat – es hätte 2:2 stehen können.“ Er würdigte die Aggressivität der Feyenoord-Stürmer und die Laufarbeit der Mittelfeldspieler, mahnte jedoch mehr Stabilität an: „Beim zweiten Gegentor mussten wir heute solider sein; wir hätten es nicht kassieren dürfen.“ Insgesamt sei das Team „müde – wir stehen erst am Saisonanfang“, habe das Weiterkommen aber „verdient“.
Auf seine zuvor diskutierten Worte zur Champions League ging Mourinho ausdrücklich ein: „Es ist notwendig, meine Worte richtig zu interpretieren. Ich sagte nicht ‚die Champions-League-Mannschaft‘, nicht ‚die Mannschaft, die die Champions League gewinnen kann‘.“ Man könne in der Ligaphase bestehen und „viele Teams schlagen“, die Europa League sei hingegen ein Wettbewerb, den Fenerbahce gewinnen könne – vergangene Saison sei man erst im Elfmeterschießen ausgeschieden. Für die anstehenden Benfica Lissabon-Duelle in den Playoffs gelte: „Genießt das erste Spiel – dann sehen wir weiter.“
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Auf die Frage nach der CL-Bereitschaft antwortete der Portugiese unmissverständlich: „Ich habe 150 Spiele in der Champions League – ja, ich bin bereit. Einige unserer Spieler konnten heute nicht spielen, wir sind trotzdem bereit – sportlich, prestigeträchtig und wirtschaftlich.“ Das Playoff werde „nicht einfach“. Benfica sei „nicht glücklich“ über Fenerbahce als Gegner – und umgekehrt wisse man, dass es „nicht leicht“ werde. Der Wille sei jedoch überall spürbar: „Ich will es, die Fans wollen es, die Spieler wollen es, das Management will es.“
Zu möglichen Transfers blieb Mourinho gelassen: „So etwas erwarte ich nicht – darüber mache ich mir keine Sorgen. Mein einziger Fokus liegt auf dem Göztepe-Match, dann Benfica. Wir werden diese Spiele mit der Mannschaft bestreiten, die wir haben. Wenn etwas kommt, überrascht es mich. Ich erwarte von niemandem SMS.“ Er nannte zudem Personaloptionen für die Liga: „Im Göztepe-Spiel werden Cengiz (Ünder) und (Ognjen) Mimovic Spieler im Kader sein.“ Insgesamt spüre die Gruppe seit dem Camp eine starke Familie: „Wir haben eine saubere Umkleidekabine. Ein, zwei Spieler mehr wären schön; wenn nicht, weinen wir nicht.“
Mourinhos Botschaft nach dem Spektakel ist eindeutig: Rundensprung verdient, Fans als Verstärker, Kader trägt. In der Königsklasse will Fenerbahce bestehen – realistisch blickt der Coach zugleich auf die Europa League als Titelchance. Für Benfica zählt nun die Substanz des vorhandenen Kaders, nicht das Klingeln des Handys.