Treffpunkt Betze
·1 marzo 2025
FCK-Insights: Abgezockte Teufel schlagen eiskalt zu
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·1 marzo 2025
24 Punkte und 15 Tabellenplätze trennten den 1. FC Kaiserslautern vor dem Heimspiel gegen Regensburg von den Gästen. Doch auf dem Platz war von diesem Abstand nichts zu spüren. Der Jahn lieferte den Roten Teufeln einen leidenschaftlichen Kampf in einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel, das die Lautrer vor allem dank einer bärenstarken siebenminütigen Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit für sich entscheiden konnten. Am Ende stand ein verdienter, aber in der Höhe etwas schmeichelhafter Heimsieg für den 1. FC Kaiserslautern.
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Zwar hatten die Roten Teufel mit 53 Prozent Ballbesitz (bundesliga.de) nur geringfügig mehr Spielanteile als die Gäste, dennoch hatte man über weite Strecken das Gefühl, dass die Mannschaft von Markus Anfang das Spiel kontrollierte. Das lag zum einen an der insgesamt guten Defensivleistung der Pfälzer, die keine einzige Großchance des Aufsteigers zuließ (fotmob.com), zum anderen daran, dass Torhüter Julian Krahl einmal mehr einen Sahnetag erwischte und mit insgesamt fünf Paraden (sofascore.com) dafür sorgte, dass keine der aussichtsreichen Chancen des Tabellenletzten zu einem Torerfolg führte.
Die Lautrer hingegen verzeichneten insgesamt zwei Großchancen (fotmob.com), was zeigt, dass die Elf von Markus Anfang im letzten Drittel etwas zielstrebiger agierte als der Jahn. Aber auch die Gäste aus Bayern konnten sich oft auf einen starken Torhüter verlassen, der am Ende zwar dreimal hinter sich greifen musste, aber dennoch auf starke acht Paraden kam (sofascore.com) und vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder stark parierte. Beide Mannschaften lieferten sich über 95 Minuten einen intensiven Kampf, in dem der FCK Vorteile bei der Laufleistung (116,4 km vs. 116,2 km, bundesliga.de) und der Anzahl gewonnener Zweikämpfe (129 vs. 109, bundesliga.de) hatte, während Regensburg bei der Anzahl der Sprints (233 vs. 252, bundesliga.de) die Nase vorn hatte. Bei den so genannten xGoals gab es hingegen klare Vorteile für die Männer in Rot. 2,31 zu 1,23 (bundesliga.de) unterstreichen den Eindruck, dass der FCK am Ende einen verdienten Heimsieg einfahren konnte.
Nach den enttäuschenden letzten Wochen wusste beim Heimsieg gegen den Jahn vor allem ein Spieler wieder zu überzeugen: Torjäger Ragnar Ache. Der 26-Jährige schien seine persönliche Durststrecke mit aller Macht beenden zu wollen und so war es nicht verwunderlich, dass er kurz nach der Pause den wichtigen Führungstreffer erzielte. Ache gab fünf Torschüsse ab und gewann mit 20 die zweitmeisten Zweikämpfe aller Spieler nach Tim Breithaupt (24, bundesliga.de). Nach dem erlösenden Treffer zum 1:0 schien der Mittelstürmer endlich sein altes Selbstvertrauen und die Unbeschwertheit wiedergefunden zu haben, was er mit einem 112,92 km/h (bundesliga.de) schnellen Distanzschuss zum 3:0 unter Beweis stellte. Der zuletzt in die Kritik geratene ehemalige Junioren-Nationalspieler wirkte nach seinem geplatzten Wechsel nach Italien und den glücklosen Auftritten in der bisherigen Rückrunde erstmals wieder voll fokussiert und könnte mit dem wiedergewonnenen Selbstvertrauen zu einem Schlüsselspieler im Kampf um den Aufstieg werden.
Nachdem Offensiv-Allrounder Daniel Hanslik zuletzt drei Spiele in Folge zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, durfte die Nummer 19 der Lautrer wieder von Beginn an ran und sollte den Ausfall von Daisuke Yokota kompensieren. Und die Entscheidung, den 28-Jährigen aufzustellen, erwies sich als goldrichtig. Hanslik zeigte wie so oft einen unglaublich leidenschaftlichen Einsatz, lief mit insgesamt 12,1 Kilometern (bundesliga.de) die längste Strecke aller Spieler und belohnte sich mit der Vorlage zum 3:0 für seine gute Leistung. Zudem wurde die Nummer 19 mit 16 Pressingsituationen am häufigsten von den Regensburgern bedrängt, konnte sich aber aus fast allen Situationen befreien (bundesliga.de). Mit dieser bärenstarken Leistung hat der gebürtige Bad Hersfelder einmal mehr seine Bedeutung für die Mannschaft unter Beweis gestellt und dürfte sich auch für das kommende Spiel gegen Elversberg einen Platz in der Startelf gesichert haben.
Weitere Statistiken:
Pässe: 402 vs. 327
Passquote: 78% vs. 74%
Torschüsse: 18 vs. 17
Flanken: 16 vs. 26
Zweikämpfe: 53% vs. 47%
Mit einem verdienten 3:0-Sieg gegen den SSV Jahn Regensburg hat der 1. FC Kaiserslautern die Konkurrenz unter Druck gesetzt und sich vorerst in der Spitzengruppe der Zweiten Liga festgesetzt. Mit dem Heimspiel gegen Elversberg steht der FCK nun vor einem wichtigen Duell gegen einen Tabellennachbarn. Um gegen die SVE zu punkten, müssen sich die Männer in Rot allerdings steigern..
So zeigte Anfangs Team Schwächen im Spiel gegen den Ball, gerade nach dem Doppelschlag zum 2:0 ließen sich die Lautrer viel zu sehr in die Defensive drängen und hatten Glück, dass den Gästen wenig einfiel. Andere Gegner hätten diese Passivität und die daraus resultierenden Chancen sicher besser genutzt. Zudem ließen die Außenverteidiger mit 26 geschlagenen Flanken (kicker.de) deutlich zu viele potenzielle Abschlussmöglichkeiten zu. Positiv hervorzuheben ist die unglaubliche Effizienz, die der FCK vor allem in der zweiten Halbzeit an den Tag legte. Diese Qualität werden die Pfälzer auch in den verbleibenden zehn Spieltagen benötigen, um sich in den engen Duellen der zweiten Liga durchsetzen zu können. Dabei könnte auch das Trainieren von offensiven Standards helfen, denn wie schon gegen Hannover und den HSV strahlten die Lautrer bei eigenen Standards kaum Torgefahr aus. Diese Schwächen, aber auch die zweifellos vorhandenen positiven Aspekte des Auftritts gegen Regensburg gilt es für das Trainerteam nun richtig einzuordnen und aufzuarbeiten, um gegen Elversberg wieder dreifach punkten zu können.
Quelle: Treffpunkt Betze