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·21 dicembre 2024
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Am Freitagabend schaute die Bundesliga in die Allianz Arena. Zwei gute Teams, die beide nach den letzten Leistungen und Resultaten einen gewissen Druck spürten, trafen im direkten Duell aufeinander. Der FC Bayern bekam es mit RB Leipzig zu tun. Experten erwarteten ein offenes, temporeiches Spiel.
Das bekamen sie, wenn man in diesem Zusammenhang von beiden Mannschaften spricht, aber nur in der Anfangsphase zu sehen. Der Start des Spiels ließ nämlich Hoffnung aufkeimen, dass es zu einem Spektakel kommen würde, an dem beide Teams beteiligt sind. Das hielt aber nicht lange, denn der Rekordmeister dominierte zunehmend und belohnte sich im Endeffekt auch.
Das Abendspiel am Freitag sollte für beide, also sowohl den FC Bayern als auch RB Leipzig, die Richtung vorgeben. Beide hatten in den letzten Wochen nicht auf ihrem höchsten Level gespielt. Ein Team war näher dran, eines ein wenig weiter entfernt. Gemeinsam hatten beide, dass dieses Spiel maßgeblich für die Stimmung in der Winterpause verantwortlich sein würde. Und beide begannen furios. In der ersten Minute ging Bayern in Führung, in der zweiten Minute glich Leipzig aus. Beide Abwehrreihen? Sahen in dieser Anfangssequenz schlecht aus. Der Unterschied für das restliche Spiel lag aber darin, dass der FC Bayern in der Folge nicht mehr viel zuließ.
Schon zur Pause nämlich führte der Rekordmeister verdient mit 3:1. Konrad Laimer und Joshua Kimmich erhöhten, weitere Chancen, unter anderem durch Leroy Sane und Harry Kane, wurden ausgelassen. Bayern dominierte, war spielerisch gut, in den Zweikämpfen wachsam. Und so kam Leipzig kaum einmal mehr gefährlich zum Abschluss. Auch in Halbzeit zwei änderte sich daran, abgesehen von einer knapp zehnminütigen Phase, nichts mehr. Bayern ließ erst einiges liegen (Kim, Sane, Musiala, Kane, Goretzka), ehe Sane dann den Deckel draufmachte und Alphonso Davies gar noch das 5:1 per Kopf folgen ließ. Es war eine Demonstration der Roten, die auch in der Höhe verdient endete. Doch warum gab es diese große Diskrepanz auf dem Platz?
Weil Leipzig deutlich zu passiv und Bayern deutlich zu wach war. Was sich in den ersten fünf Minuten gar nicht andeutete, weil die Leipziger im Spiel nach vorne Nadelstiche setzten, die saßen, wie eben beim 1:1. Doch die forsche Herangehensweise hielt nicht lange. Schnell sollte sich der Dominanzmodus einstellen. Bayern ließ Ball und Gegner laufen, war aber im Vergleich zu den letzten Auftritten, beispielsweise gegen Mainz oder auch Heidenheim, giftiger, griffiger, schneller im Kopf, wacher im Gegenpressing. Es war ein Spiel, in dem wohl jedes Team der Welt gegen diese Mannschaft große Probleme gehabt hätte.
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)
Kimmich führte und dirigierte, die Innenverteidigung spielte nach einer leicht wackeligen Anfangsphase sehr konzentriert, Davies lief kurz nach seinem Muskelfaserriss die Linie hoch und runter, Musiala schlug seine Haken, Sane war immer im Vollsprint unterwegs und Kane fungierte aus der Tiefe als Quarterback , der gleich mehrere sensationelle Pässe in petto hatte. Doch das Ergebnis kam nicht nur zustande, weil Bayern so gut war. Und ohne dem FCB etwas wegnehmen zu wollen: Leipzig war auch einfach nicht gut. Das 5-3-2 zu Beginn ging nur einmal auf, ansonsten war das Team von Marco Rose viel zu passiv, ließ Bayern in den Halbräumen gewähren und schloss nur den Strafraum und das nicht mal konsequent.
Und bei der Entlastung fehlte es den Leipzigern am nötigen Personal, das die Konter mitging. Es gab sogar zwei-, dreimal eine Überzahl- oder Gleichzahlsituation, dann fehlte aber das Selbstvertrauen und falsche Entscheidungen waren die Folge. Vom Gegenpressing ließ sich RB zudem oft beeindrucken und aus dem Konzept bringen. Mit der Idealvorstellung des Rose-Fußballs hatte das sehr, sehr wenig zu tun. Am Ende ging der 5:1-Erfolg auch deswegen in Ordnung, weil Bayern nie aufhörte und Leipzig nach den ersten 5-10 Minuten nie mehr in das Spiel finden ließ. Während der Rekordmeister also recht zufrieden mit der bisherigen Hinserie sein kann, muss Leipzig im Winter dringend Lösungen finden.
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)
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