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·22 marzo 2025

FC Bayern dreht turbulentes Pokalspiel gegen Hoffenheim

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Nach einem Katastrophenstart schaffte es der FC Bayern noch vor der Halbzeit, das Spiel wieder zu egalisieren. Am Ende steht ein 3:2-Sieg gegen TSG Hoffenheim und die Münchnerinnen fahren am 1. Mai nach Köln zum Finale. Vom Campus berichten Jakob und Jonathan.

Keine Zeit zum Durchschnaufen – das nächste Topspiel steht an! Die FC Bayern Frauen empfingen am Samstag die TSG Hoffenheim zum DFB-Pokalhalbfinale.


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Die Hoffenheimerinnen setzten im Viertelfinale ein echtes Ausrufezeichen und schalteten den zwölfmaligen Seriensieger VfL Wolfsburg aus. Ereleta Memeti erzielte den 1:0-Siegtreffer und sorgte damit gleichzeitig auch dafür, dass am 1. Mai in Köln zum ersten Mal seit dem FFC Frankfurt 2014 wieder ein anderes Team als die Wölfinnen den Pokal in den Himmel recken wird.

In der Liga belegen die Kraichgauerinnen aktuell den sechsten Tabellenplatz. Von den letzten fünf Spielen gewann die TSG drei, darunter 1:0 gegen Bayer Leverkusen. Die Münchnerinnen behielten allerdings in beiden Duellen in der laufenden Saison klar die Oberhand: Im Hinspiel gewannen die Bayern mit 5:1 am Campus, das Rückspiel in Hoffenheim entschieden die Münchnerinnen nach Rückstand noch mit 3:1 für sich.

Zum Personal: Alexander Straus tauschte bei den Bayern im Vergleich zum 0:2 in der Champions League gegen Lyon auf sechs Positionen. Mahmutovic, Ulbrich, Simon, Lohmann, Alara und Damnjanovic starten anstelle von Grohs, Gwinn, Sembrant, Caruso, Dallmann und Schüller.

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FC Bayern repariert Horrorstart

Das Spiel begann äußerst zerfahren und die Bayern-Frauen bekamen nicht die gewohnte Ruhe und Kontrolle in die Partie. Beide Teams pressten aggressiv und provozierten so zahlreiche kleinere Fehler beim Gegner. In der 14. Minute dann der frühe Rückschlag für die Münchnerinnen: Ein hoher Ball der Kraichgauerinnen landete auf der rechten Seite bei Janssens, die den Ball klasse mitnahm und dann flach in Richtung Elfmeterpunkt spielte. Dort kam Memeti eingelaufen und lupfte den Ball butterweich über Mahmutovic hinweg in den Kasten der Münchnerinnen.

Zehn Minuten später dann der nächste bittere Nackenschlag für die Münchnerinnen: Lohmann spielte einen katastrophalen Fehlpass in Richtung des eigenen Strafraums in den Lauf von Memeti. Ihr Abschluss wird zwar noch von Eriksson geblockt, aber der Abpraller landet zentral an der Strafraumkante bei Delacauw, die direkt mit rechts abzog und durch die Beine von Mahmutovic zum 2:0 für die TSG Hoffenheim einschoss.

Die Bayern-Frauen, die mit diesen unerwarteten Tiefschlägen sichtlich zu kämpfen hatten, versuchten sich wieder ins Spiel zu kämpfen. Doch das aggressive Pressing der Sinsheimerinnen erschwerte den Bayern Frauen einen geordneten Spielvortrag.

Doch die Bayern Frauen kamen noch vor der Pause wieder ran! Harders Abschluss von der Strafraumkante konnte noch geblockt werden, aber der Ball ging nach rechts in den Lauf von Damnjanovic, die in die Mitte flankte. Dort lief Harder durch und köpfte den Ball freistehend vom Fünfmeterraum nach links ins Tor.

Wenige Minuten später beinahe der Ausgleich. Tuva Hansen flankte mit links auf den zweiten Pfosten. Janssen will den Ball annehmen, anstatt ihn zu klären. Bühl reagierte am schnellsten, schnappte sich die Kugel und zog aus fünf Metern ab. Ihr Schuss ging knapp am linken Pfosten vorbei.Augenblicke später bekam die Hoffenheimerin Marta Cazalla bei einer Ecke einen Kopfball an den ausgestreckten Arm und die Schiedsrichterin entschied sofort auf Strafstoß für die Bayern Frauen in Spielminute 40.

Pernille Harder nahm sich der Sache an und schoss den Ball sehr präzise ins linke Eck ein. Tufekovic hatte zwar die Ecke, konnte aber gegen den perfekt platzierten Schuss nichts mehr ausrichten. So schafften die Bayern Frauen tatsächlich noch vor der Pause den 2:2-Ausgleich. Nun hatten die Münchnerinnen das Momentum klar auf ihrer Seite und die Führung lag in der Luft.Doch die TSG Hoffenheim konnte sich in die Halbzeit retten und so blieb es beim äußerst ereignisreichen 2:2-Pausenstand.

Patzer verhilft FC Bayern zur Führung

Der FC Bayern machte in der zweiten Halbzeit so weiter, wie sie sich in den Pausentee verabschiedet hatten. Fast mit Wiederanpfiff kam Damnjanović nach Simon-Flanke gefährlich zum Abschluss, Keeperin Tufekovic verletzte sich bei ihrer Parade schwer. Für sie kam die nominelle Stammkeeperin aus der Bundesliga, Laura Dick, ins Spiel. Nur zwei Minuten später hatte dieser Wechsel Folgen für Hoffenheim.

Nach einem blinden Befreiungsschlag von Sydney Lohmann ist Dick eigentlich klar vor Pernille Harder am Ball, tritt jedoch ein Luftloch, sodass die Dänin nur noch ins leere Tor einschieben muss, um ihren Hattrick zu schnüren. Direkt im Anschluss verschärften sich aber auch die Verletzungssorgen der Bayern: Tuva Hansen musste mit dick bandagiertem Oberschenkel Platz für Franzi Kett machen.

Nach dem Führungstreffer zum 3:2 blieb das Spiel zwar sehr hektisch, ohne jedoch wirklich in die gefährlichen Zonen vorzudringen. Nach 69 Minuten wechselte Alex Straus dreifach: Tanikawa, Zigiotti und Schüller kamen für Lohmann, Alara und Damnjanović.

Danach war zunächst der FCB weiter das bessere Team, verlor aber nach und nach etwas Spielkontrolle. Nach einem Freistoß hatte die eingewechselte Dongus die große Chance auf den Hoffenheimer Ausgleich.

Statt einer letzten großen Ausgleichschance zeichnete sich die TSG nur noch durch Fehlverhalten auf der Bank aus: Als Trainer Theodoros Dedes zum gefühlt 15. Mal seine Coachingzone verließ, um die vierte Offizielle lautstark anzumeckern, kassierte er die zweite gelbe Karte des Nachmittags und durfte sich zu uns auf die Tribüne gesellen.

Dinge, die Auffielen

Michelle Ulbrich – auffällig unauffällig

Startelfdebüt im DFB-Pokal-Halbfinale. Muss man erst mal machen. Der Winterneuzugang aus Bremen machte aber einen sehr abgeklärten Eindruck. Immer wieder klärte sie lange Bälle per Kopf, gewann Bodenzweikämpfe und zeigte sich pressingresistent.

Michelle Ulbrich ist zunächst auf Leihbasis in München. Im Sommer hat der FC Bayern aber eine Kaufoption. Das heutige Spiel hat viele Argumente geliefert, dass man die zieht. Zumal in der Innenverteidigung sicherlich noch Handlungsbedarf besteht.

Pernille Harder – die beste Kopfballspielerin, die man nicht erwartet

Es ist kaum auszumalen, wo der FC Bayern ohne die Dänin in dieser Saison stehen würde. Was bei Harder aber immer wieder besonders auffällt, ist die Gefahr, die sie bei Flanken ausstrahlt – ohne dominante Körpergröße oder herausragende Robustheit wohlgemerkt.

Immer wieder kommt sie zu freien Kopfbällen, weil sie genau weiß, welche Laufwege mit welchem Timing richtig sind. Sie weiß gefühlt zehn Sekunden vor allen Gegenspielerinnen, welcher Raum sich öffnen wird. Ihr Go-To-Stilmittel ist das Kreuzen des gegnerischen Laufwegs. In der Qualität, in der sie das ausführt: undeckbar.

0:2? Kein Problem!

Früh liegt der FC Bayern 0:2 hinten. Mit dem Anschlusstreffer schafft das Team es, aufzuwachen und das Spiel schlussendlich verdient zu drehen. Phasenweise konnte man gutes Pressing aufziehen und zeigte sich effizient und zielstrebig vor dem Tor.

Dieses Momentum und diese Fähigkeiten gilt es jetzt in den Mittwoch mitzunehmen. Dann kann das Wunder gelingen, dass man gegen Lyon den nächsten 0:2 Rückstand dreht.

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