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·12 giugno 2025

EM-Kader der DFB-Frauen: Mit starker Achse des FC Bayern zum Titel?

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Die DFB-Frauen und Christian Wück haben den Kader für die Europameisterschaft in der Schweiz bekanntgegeben. Mit dabei: Eine starke Achse des FC Bayern München.

Nach einer eher wackligen Phase konnten die Frauen des DFB in der Nations League zurückschlagen. 4:0 gegen die Niederlande und 6:0 gegen Österreich. Ein Statement auf den ersten Blick. Eines, das vor allem auch der FC Bayern München mit herbeigeführt hat. Linda Dallmann (ein Tor), Lea Schüller (drei Tore), Sydney Lohmann (zwei Tore), Klara Bühl (ein Tor, drei Assists) und Giulia Gwinn (ein Assist) machten den Großteil der Torbeteiligungen aus.


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Wenig überraschend kommt daher die Kader-Nominierung zur Europameisterschaft in der Schweiz aus Sicht des FCB. Neben den genannten Spielerinnen, die allesamt eine wichtige Rolle spielen werden oder spielen könnten, werden auch Franziska Kett als potenzielle Linksverteidigerin und Ena Mahmutovic als vermutlich dritte Torhüterin mit an Bord sein.

Mit sieben Spielerinnen stellen die amtierenden Meisterinnen somit den größten Block im deutschen Team. Ein Erfolgsrezept für den großen EM-Coup?

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EM 2025: Mit der Spielfreude des FC Bayern

Zumindest haben auch die letzten Wochen beim FC Bayern gezeigt, dass die ohnehin schon sehr gute Atmosphäre im Team rund um das Kleinfeldturnier in Portugal nochmal besser wurde. Sie strahlten eine Spielfreude aus, die sich dann auch mit zum DFB übertrug.

Denn auch wenn das Team von Bundestrainer Christian Wück zehn Tore schoss und keines kassierte, war die Leistung nach wie vor sehr wechselhaft. Passschärfe, Passgenauigkeit und defensive Stabilität bleiben Themen, die es für große Ambitionen in der Schweiz anzupacken gilt.

Mit Gwinn, Bühl und Schüller werden die Bayern in jedem Fall drei Stammspielerinnen stellen. Sie alle spielten sich zuletzt fest und sind Teil der wichtigen Achse. Spannend wird indes, ob Kett auf der linken Seite Sarai Linder verdrängen kann.

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Linder spielte zuletzt ordentlich, aber keinesfalls überragend, war vor allem defensiv immer wieder anfällig. Ob die 20-jährige Bayern-Spielerin hier ein klares Upgrade wäre, ist allerdings fraglich. Nach langer Verletzung musste sie auch in München erstmal wieder in einen Rhythmus finden.

Kritik gab es deshalb vielerorts an Wück. Der Bundestrainer ignoriert Carolin Simon konsequent. Auf einer Pressekonferenz vor einigen Monaten sagte die Linksverteidigerin des FCB, dass es ein „schwieriges Thema“ sei, ließ aber durchklingen, dass es gar keinen Kontakt gäbe. Freiwillig auf eine der besten Außenverteidigerinnen der Bundesliga zu verzichten, wenn es um das Spiel nach vorn geht, ist ein Luxus, den man sich erstmal leisten können muss. Ob Wück das wirklich kann, bleibt abzuwarten.

Selbiges gilt für Felicitas Rauch, die dem Bundestrainer zuletzt mangelnde Kommunikation unterstellte. Die ehemalige Wolfsburgerin wird ebenfalls nicht in der Schweiz dabei sein. Ein Umbruch, der sehr erzwungen daherkommt.

Ohne Lena Oberdorf – die richtige Entscheidung?

Im Mittelfeld wird man derweil ohne Lena Oberdorf antreten. Eine Entscheidung, die der FC Bayern begrüßen wird. Zumal die Münchnerinnen in der Vergangenheit einige Spielerinnen hatten, die sich beim DFB das Kreuzband gerissen haben. Das Risiko wäre für die 23-Jährige zu groß gewesen.

Zumal Deutschland im Mittelfeld – anders als in der Defensive – sehr stark aufgestellt ist. Elisa Senß (Frankfurt), Sara Däbritz (noch Lyon) und Lohmann sind hier spielstarke Optionen für die Positionen auf der Sechs und Acht. Sjoeke Nüsken (Chelsea) bringt zudem eine gute körperliche Komponente mit, was auch für Janina Minge (Wolfsburg) gilt. Letztere wird aber wohl in der Innenverteidigung eingeplant.

Oberdorf wird dem Kader mit ihrem kompletten Fähigkeitenprofil auf höchstem Niveau fehlen. Mit den vorhandenen Spielerinnen sollte es aber möglich sein, den Ausfall zu kompensieren.

Lea Schüller mit ihrer ersten und letzten großen Chance?

In der Offensive liegt ein Augenmerk auf Schüller. Die Bayern-Angreiferin blickt auf sehr wechselhafte Jahre zurück, präsentierte sich zuletzt aber in Topform. Gerade bei großen Turnieren spielte sie in der Regel hinter Alexandra Popp nur die zweite Geige. Jetzt wird sie als klare Stammspielerin in die EM starten.

Es ist ihre erste, aber vielleicht auch schon ihre (vorerst) letzte Chance, sich den Platz im Sturm dauerhaft zu sichern. Spielt sie eine durchwachsene EM, könnte ihr Platz im Angriff wackeln. Denn von hinten drücken mit Selina Cerci (Hoffenheim) und auch Nicole Anyomi (Frankfurt) interessante Stürmerinnen, die in der Bundesliga überragende Werte geliefert haben. Vor diesem Hintergrund ist es auch interessant, dass Anyomi bisher so gar keine Rolle bei Wück spielt. Die 25-Jährige wurde lange nicht nominiert – Grund sei das System gewesen, hieß es oft.

Aber auch hier gilt: Ein Luxus, den man sich erstmal leisten können muss. Anyomi steht nicht mal auf Abruf zur Verfügung. Laut Wück sind es diesmal aber „Kniebeschwerden, die sie seit geraumer Zeit hat“. Eine Verletzung, die sie bereits länger habe. Ob es ohne diese Verletzung anders gelaufen wäre, ist allerdings mehr als fraglich.

Alara Sehitler zählt zu den Verliererinnen

Zumal mit Giovanna Hoffmann eine zumindest streitbare Stürmerin nominiert wurde. Ihre physischen Vorteile als Wandspielerin sind unbestritten. Aber bringt die Leipzigerin wirklich etwas mit, was Cerci und Schüller nicht haben? Fraglich. Statt eine dritte Stürmerin zu nominieren, hätte Wück auch das offensive Mittelfeld oder die Flügel stärken können.

Hier ist vor allem Alara Sehitler zu nennen. Die 18-Jährige ist eine der Verliererinnen der Nominierung – und des Bildungssystems, wenn man so will. Während der Nations League war sie mit ihrem Abitur beschäftigt und verpasste so die Chance, sich nochmal zu präsentieren. Cora Zicai (Freiburg) dürfte sportlich aber ohnehin die Nase vorn gehabt haben. Die 20-Jährige spielte eine starke Saison für den SC und zeigte dabei mehr Konstanz als die jüngere Alara.

Wenn sich Wück für beide entschieden hätte, hätte er Hoffmann streichen müssen. Das wollte er offenbar nicht. Alara steht deshalb „nur“ auf Abruf zur Verfügung. Ebenso wie Mala Grohs und einige weitere Spielerinnen.

Klara Bühl muss die Offensive tragen

Die vielleicht größte Verantwortung im Team trägt Klara Bühl. Sie mag zwar nicht die Kapitänin sein, aber sie muss die Offensive mit ihrer enormen Qualität tragen. Mit dem FC Bayern spielte sie eine starke Saison und wurde dieser Verantwortung weitestgehend gerecht.

Im DFB-Team ist sie umgeben von Spielerinnen, die an guten Tagen zum oberen Drittel des Teilnehmerinnenfelds zählen, allerdings zu viele schlechte Tage haben, an denen sie diese Leistung nicht zeigen. Allen voran ist hier Jule Brand zu nennen. Umso wichtiger wird es sein, dass Bühl der Offensive Stabilität geben kann.

Ihre Kreativität, ihre Dribblings und ihre in den letzten Jahren hinzugewonnene Spielstärke werden entscheidend dafür sein, ob es für Deutschland bei der EM weit geht. Und dieses Turnier wird in sich haben. In der Gruppenphase trifft man auf Schweden, Dänemark und Polen. In einem etwaigen Viertelfinale wird es gegen ein Team aus Gruppe D gehen. Dort spielen mit England und Frankreich zwei Top-Favoritinnen und mit der Niederlande eines, das zumindest mitfavorisiert ist.

Bis ins Finale ist es also ein weiter Weg. Umso wichtiger für Wück und sein immer noch fragiles Konstrukt, dass ein starker Bayern-Block dem Team Aufwind verleiht.

DFB-Frauen: Der EM-Kader im Überblick

Tor: Ann-Katrin Berger (New York), Stina Johannes (Frankfurt), Ena Mahmutovic (Bayern)

Abwehr: Giulia Gwinn, Franziska Kett (beide Bayern), Sophia Kleinherne, Carlotta Wamser (beide Frankfurt), Janina Minge, Kathrin Hendrich, Sarai Linder (alle Wolfsburg), Rebecca Knaak (Manchester City)

Mittelfeld: Elisa Senß, Laura Freigang (beide Frankfurt), Sydney Lohmann, Linda Dallmann (beide Bayern), Sjoeke Nüsken (Chelsea), Sara Däbritz (Lyon)

Angriff: Jule Brand (Wolfsburg), Lea Schüller, Klara Bühl (beide Bayern), Selina Cerci (Hoffenheim), Giovanna Hoffmann (Leipzig), Cora Zicai (Freiburg)

Auf Abruf: Mala Grohs und Alara Sehitler (beide Bayern), Rafaela Borggräfe (Freiburg), Gia Corley (San Diego), Laura-Johanna Dick (Hoffenheim), Vanessa Diehm (Hoffenheim), Vivien Endemann (Wolfsburg), Lisanne Gräwe, Pia-Sophie Wolter (beide Frankfurt), Paulina Krumbiegel (Juventus), Shekiera Martinez (West Ham), Felicitas Rauch (North Carolina)

(Wechsel für Juli wurden nicht berücksichtigt bei den aktuellen Teams, für die die Spielerinnen spielen)

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