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·4 luglio 2025

Deutsche Frauen sind EM-Rekordsiegerinnen: Eine einzigartige Erfolgsgeschichte

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Zum 14. Mal findet in diesem Sommer eine Frauen-Europameisterschaft statt. Ihre Geschichte wurde stark von der deutschen Mannschaft geprägt, die als Rekordeuropameister in die Schweiz gereist ist. Achtmal schon holten die DFB-Frauen die silberne Trophäe. DFB.de mit einem Rückblick auf die EM-Geschichte.

Erst 1982 debütierte eine weibliche Nationalmannschaft, viele Länder Europas waren da schon einen Schritt weiter. Wohl auch deshalb verpasste Deutschland die erste Frauen-EM, die 1984 in Schweden ausgetragen und von den Gastgeberinnen gewonnen wurde - im Elfmeterschießen gegen England. Allerdings nahmen in der Frühphase des Wettbewerbs auch nur vier Mannschaften teil, alles begann mit den Halbfinalspielen. Deutschland war in der Qualifikation Dritter hinter Dänemark und den Niederlanden und vor Belgien geworden - fünf der sechs Partien endeten mit einem Unentschieden.


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So ähnlich weiter ging es bei der EM 1987 in Norwegen: Auch diese wurde von den Gastgeberinnen gewonnen, mit 3:1 im Endspiel gegen Schweden. Und wieder sahen die Deutschen als Dritte in der Qualifikationsgruppe bei der Endrunde nur zu. Immerhin konnten sie sagen, am späteren Europameister gescheitert zu sein. Das Turnier in Norwegen war bis heute das letzte Mal, dass eine DFB-Auswahl der Frauen bei einer Europameisterschaft nicht dabei war. Danach begann die deutsche Ära. Die Zeitspanne von 1989 bis 2013 wurde zu einer einzigen Erfolgsstory, in die alle acht deutschen Titel fielen.

1989: Erste Teilnahme, erster Titel

Auch Deutschland setzte zunächst die Serie fort, dass die Gastgeber auch Europameister wurden. Nur sechs Tage dauerte das Turnier in Deutschland 1989, das einen Meilenstein auf dem Weg zur Etablierung des Frauenfußballs in Deutschland setzte. Plötzlich gab es ein öffentliches Interesse: 100 Journalisten wurden akkreditiert, das Fernsehen bezahlte 400.000 Mark und Bundeskanzler Helmut Kohl schrieb ein Grußwort. Gespielt wurde in Siegen, Lüdenscheid und Osnabrück, wo das große und das kleine Finale stattfanden.

Am 28. Juni 1989 feierte der deutsche Fußball eine Premiere mit der Liveüberragung eines Frauen-Länderspiels. In Siegen schlug die DFB-Auswahl im Halbfinale Italien im Elfmeterschießen und freute sich über vier Millionen TV-Zuschauer. "Kein Zweifel: Zum ersten Mal haben die Damen gestern die ganze Nation vom Stuhl gerissen und begeistert", schrieb die Neue Osnabrücker Zeitung, und plötzlich kannte Deutschland die Torfrau Marion Isbert. Sie hielt drei Elfmeter und verwandelte den entscheidenden zum 5:4-Halbfinalsieg.

Die Euphorie, die dieses Fußballdrama mit Happy End schuf, führte zu einem EM-Rekord am Finaltag, dem 2. Juli. Gegen Norwegen wurde das Stadion an der Bremer Brücke regelrecht überrannt, 22.500 Menschen füllten es bis auf den letzten Platz. Nun kam das schon um elf Uhr angepfiffene Spiel nur zeitversetzt in den Dritten Programmen der ARD. So jubelten Millionen erst mit drei Stunden Verspätung über den grandiosen 4:1-Finalsieg gegen die Titelverteidigerinnen. Für den verdienten Lohn sorgte in hervorragender Weise eine Spielerin namens Uschi Lohn - sie schoss die ersten beiden Tore für das Team von Bundestrainer Gero Bisanz.

1991: Der erste "Auswärts-Europameister"

1991 brachen die Deutschen dann das Gesetz der Serie und wurden als erste Mannschaft "auswärts" Europameister. In Dänemark erreichte die Bisanz-Mannschaft mit einem 3:0 über Italien souverän das Finale, wo sie am 14. Juli in Aalborg gegen Norwegen erstmals bei einer EM in die Verlängerung musste. Die Norwegerinnen führten sogar, doch Heidi Mohr, die vier der sechs Endrundentore erzielte, brachte mit einem Doppelschlag die Wende. Der kicker titelte: "Heidi Mohr tat mehr als ihre Schuldigkeit". Silvia Neid sorgte schließlich vor 6000 Zuschauern für die Entscheidung. Das Duo gehörte zu den sechs Spielerinnen, die schon 1989 auf dem Platz gestanden hatten.

1993 fand die Endrunde in Italien statt. Sie war die einzige im Zeitraum 1989 bis 2013, in der der Titel nicht an Deutschland ging. Denn die deutschen Frauen unterlagen den Gastgeberinnen im Halbfinale nach Elfmeterschießen. Die Italienerinnen freuten sich, allerdings nicht lange - sie unterlagen im Finale Norwegen mit 0:1. Die Deutschen verloren auch ihr Spiel um Platz 3 mit 1:3 gegen Dänemark. "Hauptgrund für den unerwarteten Absturz war die Abschlussschwäche", analysierte der kicker. Bisanz besänftigte: "Wir haben noch eine sehr junge Mannschaft. In zwei Jahren wird alles wieder anders aussehen."

1995: Gruppensieger mit 55:0 Toren

In der Tat. Nicht nur, aber vielleicht auch weil man 1995 wieder einmal Heimrecht genoss. Von einem Turnier konnte damals immer noch keine Rede sein, es gab schlicht keins. Wie üblich fanden die Qualifikationsspiele in Gruppen statt, danach ging es aber bis zum Finale auch mit Hin- und Rückspielen weiter. Die Spiele machten die Niveauunterschiede im europäischen Frauenfußball überdeutlich und verständlich, warum ein Endrundenturnier 1995 nur wenig Sinn ergab. Die DFB-Resultate erinnerten an Pokalergebnisse der ersten Hauptrunde: 5:0 und 11:0 gegen die Schweiz, zweimal 12:0 gegen Wales, 7:0 und 8:0 gegen Kroatien - in der Summer: Gruppensieger mit 55:0 Toren.

Gefordert wurde die Mannschaft erst ab dem Viertelfinale gegen Russland, als in Moskau ein 1:0 gelang. Im Osnabrücker Rückspiel wurde es deutlicher - 4:0. Das Halbfinale in Watford gegen die Engländerinnen war nach dem Hinspiel (4:1) schon fast entschieden, brachte aber im neunten Spiel tatsächlich das erste Gegentor. Im Rückspiel in Bochum (2:1) kam eines dazu, aber wer wollte ernstlich meckern nach einer Bilanz von 66:2 Toren und zwölf Siegen in zwölf Spielen? Das 13. Spiel gegen die Schwedinnen wurde naturgemäß das schwerste, es war ja das Finale, aber man durfte zuhause spielen - in Kaiserslautern.

Matchwinner mit 17:  "Prinz war die Königin"

Das Endspiel am 25. März 1995, einem Sonntag, wurde um 13 Uhr angepfiffen und live in der ARD übertragen. Auf dem Betzenberg, der noch nicht Fritz-Walter-Stadion hieß, fanden sich 8500 Zuschauer ein. Das Spiel begann mit zwei Tiefschlägen für das DFB-Team. In der 6. Minute ging Schweden durch Olsson in Führung, in der achten Minute setzte Dagmar Pohlmann einen Handelfmeter an den Pfosten. Das ungewohnte Gefühl, einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen, währte 25 Minuten, dann glich Maren Meinert aus. "Ich habe mit meinem linken Fuß, mit dem ich eigentlich nie den Ball spielte, Pia Sundhage durch die Beine geschossen", erinnerte sich Meinert später. "Mein Schuss war sehr genau und flog in die lange Ecke."

1:1 stand es auch noch eine halbe Stunde später, als Gero Bisanz seinen 17-jährigen Rohdiamanten Birgit Prinz ins Spiel warf. Sie hatte schon mit 16 debütiert und ihre Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt. "Ich war froh, dass ich endlich reinkam", sagte sie später den Reportern, die sie aus gutem Grund umlagerten. "Aber auf der anderen Seite will jeder Fußballer von Anfang an spielen."

Zwei Minuten nach ihrer Einwechslung stach der Joker bereits. Der kicker bastelte die wohl naheliegendste Überschrift: "Prinz war die Königin". Nun nahm die Mannschaft Fahrt auf, angetrieben vom Publikum legte sie nach: Bettina Wiegmanns 3:1 (84.) war die Vorentscheidung. Erst in der Schlussminute verkürzten die Schwedinnen durch Andelén noch auf 2:3. Es änderte nichts mehr am dritten EM-Titel der Deutschen, deren Kapitänin Silvia Neid anschließend den Pokal in Empfang nahm.

1997: Auch Theune-Meyer holt den EM-Pokal

Bei der EM 1997 in Norwegen und Schweden ging eine nach einem Umbruch stark verjüngte Auswahl (Schnitt 22,15 Jahre) für Deutschland an den Start. Neu war auch, dass nun eine Frau auf der Kommandobrücke stand. Tina Theune-Meyer hatte 1996 Gero Bisanz beerbt und führte die Titelverteidigerinnen in das erste Turnier, das diese Bezeichnung halbwegs verdiente. Denn in Norwegen und Schweden nahmen acht Länderteams teil, und es gab erstmals Gruppenspiele. Deutschland startete mühsam (1:1 gegen Italien, 0:0 gegen Norwegen), aber ein abschließendes 2:0 über Dänemark führte ins Halbfinale von Karlstad.

Dort sorgte ein Tor von Bettina Wiegmann für den Sieg über den alten Rivalen Schweden (1:0) und so sah man am 12. Juli in Oslo die Italienerinnen wieder. Tore von Sandra Minnert per Freistoß und Birgit Prinz entschieden das Spiel. Der Titel war das Resultat einer ungeheuren Fokussierung auf das Wesentliche. Das Team forderte von der Trainerin, es nie zu loben, sondern nur zu kritisieren. Und im Massageraum hatte Doris Fitschen ein Plakat aufgehängt, es stand zu lesen: "Never train for second place." Nur der Titel zählte - und den fuhren die DFB-Frauen zum vierten Mal ein. Immer dabei: Silvia Neid, nun als Assistentin von Tina Theune-Meyer, die der Konkurrenz drohte: "Wir sind noch lange nicht am Limit."

2001: Claudia Müller und das erste "Golden Goal"

Den nächsten Titel feierten die DFB-Frauen wieder im eigenen Land, 2001 war es das erste "richtige" Turnier. Gespielt wurde weiterhin mit acht Teams - in Erfurt, Jena, Ulm, Aalen und Reutlingen. Die DFB-Frauen gewannen alle fünf Spiele bei 13:1 Toren, am meisten Mühe machten wieder die Skandinavierinnen. Norwegen wurde im Halbfinale 1:0 geschlagen, gegen Schweden fielen im Finale in der regulären Spielzeit gar keine Tore.

Es war also eine Verlängerung nötig, die Claudia Müller in der 98. Minute per Golden Goal jäh beendete, womit sie für kollektiven Jubel nicht nur im mit 18.000 Fans ausverkauften Ulmer Stadion sorgte. Die Trainerin jubilierte: "Wir haben in der Bevölkerung sehr viele Freunde gewonnen. Diese Mannschaft ist die beste, die es je gegeben hat." Das Fernsehen übertrug die deutschen Spiele live und zahlte 3,9 Millionen - letztmals in Mark. Der Zuschauerschnitt belief sich auf 6180 und die Prämie auf 9000 Mark pro Spielerin.

2005: Theune-Meyer tritt mit Titel ab

In die EM 2005 in England gingen die Deutschen als Nummer eins der Welt, hatten sie doch 2003 auch erstmals eine WM gewonnen. So gab die Bundestrainerin kein geringeres Ziel als das Finale aus. Dazu mussten wieder drei Vorrundenspiele absolviert werden. Zum Auftakt wartete Norwegen, und die Deutschen hatten einige Mühe. Conny Pohlers erzielte nach einer Stunde das einzige Tor des Tages in Warrington, Renate Lingor sprach offen von einem "Grottenkick". Zum Glück wurde es danach sukzessive besser. Gegen Italien gab es ein lockeres 4:0 in Preston, im letzten Vorrundenspiel wurden auch Frankreich beim 3:0 in Warrington die Grenzen aufgezeigt. Im Drei-Tages-Rhythmus ging es weiter, im Halbfinale wartete die Überraschungsmannschaft aus Finnland. Deren Hoffnungen auf die nächste Sensation waren schnell verflogen, bereits nach zwölf Minuten führten die DFB-Frauen in Preston mit 3:0, am Ende hieß es noch gnädig 4:1.

Dann kam der 19. Juni 2005, der Tag des Finales von Blackburn, wo es ein Wiedersehen mit Norwegen gab. Die Skandinavier hatten im Nachbarschaftsduell die Schwedinnen ausgeschaltet, die sich zumindest Assistenzcoach Silvia Neid lieber als Gegner gewünscht hätte. Aber auch diese Aufgabe meisterten die Deutschen. Wie in jedem EM-Spiel 2005 gingen sie auch im Finale in Führung. Inka Grings verarbeitete Lingors Vorlage nach 21 Minuten, und schon drei Minuten später traf Lingor selbst. Norwegen verkürzte durch Mellgren (41.), noch war nichts entschieden.

Doch dafür, ein Spiel zu entscheiden, war in jenen Tagen Birgit Prinz zuständig, und die Mittelstürmerin wurde der Erwartung gerecht und traf aus der Distanz und machte mit dem 3:1 alles klar. "Ich genieße das hier, ich bin überglücklich, das war ein tolles Turnier von uns", sagte Theune-Meyer, die als Weltmeister- und dreimalige Europameister-Trainerin nach 135 Länderspielen auf der Bank abtrat.

2009 und 2013: Königin Silvia in Skandinavien

Die Trainerin ging, der Erfolg blieb. 2009 in Finnland nahmen zwölf Mannschaften teil, die UEFA ließ sich einen seltsamen Modus einfallen. Es gab drei Vierergruppen, in zweien kamen drei Teams weiter, in einer nur zwei - nur so kam ein Viertelfinale zustande. Deutschland, nun unter der Regie von Bundestrainerin Silvia Neid, war dabei, nach klaren Siegen über Norwegen (4:0) und Frankreich (5:1) sowie einem unspektakulären 1:0 über Island. Italien (2:1 im Viertelfinale) und erneut Norwegen (3:1 im Halbfinale) leisteten mehr Widerstand, aber am 10. September 2009 wurde zum siebten Mal vor einem EM-Finale die deutsche Hymne gespielt, nun in Helsinki. Gegner England kam stärker als alle anderen unter die Räder, am Ende hieß es 6:2 für die in Rot auflaufenden Deutschen. Aber erst als die EM-Torschützenkönigin Inka Grings nach 73 Minuten das 5:2 erzielt hatte, glaubte die neue Bundestrainerin an den Titel - den ersten unter ihrer Ägide.

Zum achten und bis dato letzten Mal ging die Trophäe 2013 in Schweden an die DFB-Auswahl. Wieder gab es den Modus mit zwölf Teams in drei Vierergruppen, und es erwies sich als Vorteil, dass in der DFB-Gruppe drei weiterkamen. So konnte man sich im letzten Spiel ein 0:1 gegen Norwegen leisten, aber auch gegen die Niederlande gab es beim 0:0 keinen Sieg. Spielte so ein Favorit? In den K.o.-Duellen gab es die notwendige Steigerung: Italien, Schweden und Norwegen wurden jeweils 1:0 bezwungen. Effizienz war das neue Prädikat der Neid-Schützlinge, die ein Tor von Anja Mittag in Solna zum sechsten Mal in Folge und insgesamt zum achten Mal zum Europameister machte - vor der Rekordkulisse von 41.301 Zuschauern. Nadine Angerer machte an diesem Tag eins ihre besten Spiele und hielt gleich zwei Elfmeter der Norwegerinnen Rönning und Gulbrandsson.

2017: Aus im Viertelfinale

2017 in den Niederlanden mussten die Fans der deutschen Mannschaft, einige zum allersten Mal, erfahren, dass eine Titelverteidigung auch misslingen kann. Im Megaturnier mit erstmals 16 Teams (Dauer: 20 Tage) war unter der neuen Bundestrainerin Steffi Jones, die als Spielerin drei EM-Titel gewonnen hatte, im Viertelfinale gegen Dänemark (1:2) Schluss. Die Däninnen kamen bis ins Finale, in dem sie den Gastgeberinnen 2:4 unterlagen.

Nach 24 Jahren gab es wieder einmal einen anderen Europameister als Deutschland, und im Halbfinale standen mit Österreich und England weitere seltene Gäste in der heißen Phase eines EM-Turniers. Die Statik von Europas Frauenfußball kam in Bewegung, was dem Wettbewerb per se natürlich guttat.

2022: Endspiel verloren, Herzen gewonnen

Der nächste fand allerdings erst fünf Jahre später statt, die Corona-Pandemie sorgte für die Verschiebung der EM in England ins Jahr 2022. Sie war die größte aller Zeiten: 16 Teams spielten binnen 25 Tagen den Champion aus, und bis zuletzt waren die Deutschen mit im Spiel. Nun angeleitet von Martina Voss-Tecklenburg, schlug sich die Mannschaft ohne Gegentor bis ins Halbfinale durch, wo sie auch gegen Frankreich öfter traf als der Gegner (2:1). Der Traum von Wembley war wahr geworden, am 31. Juli traf die DFB-Auswahl vor der Rekordkulisse ihrer Geschichte - nämlich 87.192 Fans - auf die Engländerinnen. Unglücklicherweise ohne Kapitänin Alexandra Popp, die 2022 sechs EM-Tore erzielte, im Finale wegen muskulärer Probleme beim Warmlaufen aber passen musste. Und die EM endete, wie sie 1984 begann: Mit einem Sieg der Gastgeberinnen, der auch ein Novum brachte: Deutschland verlor erstmals ein EM-Finale.

In der Verlängerung des Dramas schoss Chloe Maggie Kelly England nach einer zu kurz abgewehrten Ecke zum 2:1 ein. Lina Magull hatte das erste englische Tor nach 79 Minuten noch ausgleichen können, doch nun hatten die DFB-Frauen keine Antwort mehr parat. Trotzdem wurden sie am nächsten Tag von 7000 Menschen auf dem Frankfurter Römerberg empfangen. Das war nur ein Bruchteil derjenigen, deren Herzen die Frauen in diesem EM-Sommer erobert hatten. Allein das Finale verfolgten damals in der ARD 17,9 Millionen Menschen - natürlich Rekord. Die ganzseitige Anzeige, die DFB-Sponsor VW schaltete, sprach aus, was alle fühlten: "Spiel verloren, Herzen gewonnen".

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