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·15 Januari 2025
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·15 Januari 2025
Am Mittwochabend hieß es „Derbytime!“ im Norden Londons. Der FC Arsenal empfing Tottenham Hotspur. Die Gunners entschieden das Stadtduell im Emirates Stadium mit 2:1 für sich.
Zu Beginn wirkten die Hausherren griffiger. Arsenal presste hoch und setzte die Spurs früh unter Druck. Gelang ein Ballgewinn, ging es schnell nach vorne. So auch, als ein Steckball von der linken Seite den frei stehenden Raheem Sterling fand – Antonin Kinsky stürmte allerdings heraus und schnappte ihm die Kugel vor den Beinen weg (3.). In der Anfangsphase erarbeitete sich das Team von Mikel Arteta viele Standardsituationen, die immer wieder gefährlich in den gegnerischen Strafraum segelten. Nach 13 Minuten fand eine Flanke von Martin Odegaard Declan Rice, der den Ball herunternahm und ihn zu Leandro Trossard legte. Sein Abschluss wurde geblockt. Der Eindruck der ersten Viertelstunde: Es spielten nur die Gunners, für Tottenham ging alles viel zu flott.
Die erste Gelegenheit der Spurs gab es in der 21. Spielminute: Djed Spence stieß über die linke Seite vor und brachte den Ball per Außenrist in den Strafraum. Gabriel klärte im letzten Moment vor dem einschussbereiten Dominic Solanke (21.). Unmittelbar danach kam es zur bis dato größten Chance, als das Spielgerät nach Ecke bei Dejan Kulusevski landete. David Raya machte sich im Eins-gegen-eins aber groß und bewahrte die Heimmannschaft vor dem Rückstand (22.). Nach 25 Minuten ging die Postecoglou-Elf dann in Front! Heung-Min Son kam im Zentrum an der Sechzehnerkante frei zum Abschluss, nachdem der Ball herausgeköpft wurde. Der Volley des Südkoreaners wurde noch leicht von William Saliba abgefälscht und schlug unten rechts im Arsenal-Tor zum 1:0 ein. Tottenham belohnte hiermit seine plötzliche Druckphase.
Heung-Min Son bejubelt das zwischenzeitliche 0:1. (Photo by Alex Pantling/Getty Images)
In der Folge hatten die Gunners wieder mehr vom Match. Erneut ereigneten sich einige ruhende Bälle, die dem Kasten von Kinsky nahe kamen. Und irgendwann fiel einer rein: Nach 40 absolvierten Minuten flog eine Ecke von Rice auf den zweiten Pfosten, wo Gabriel eingelaufen war. Schließlich lag der Ball im Tor! Jedoch war es nicht der Brasilianer, dem der Treffer gutgeschrieben wurde – Solanke beförderte die Kugel tatsächlich über die Linie. Unglücklich ist, dass Trossard in der Entstehung zuletzt am Ball war. Diesen Eckball hätte es also eigentlich nicht geben dürfen.
Kurz vor der Pause drehte Arsenal dann die Partie: Es war Trossard, der über die linke Seite vordrang und beim Einlaufen in den Strafraum abzog. Er platzierte das Spielgerät in der langen Ecke (44.). Kinsky touchierte die Kugel zwar noch mit der Hand, konnte aber nicht mehr entscheidend ablenken. Mit dem 2:1 ging das bis dahin äußerst unterhaltsame Spiel in die Halbzeitpause.
Leandro Trossard schießt das 2:1 für Arsenal. (Photo by Justin Setterfield/Getty Images)
Ange Postecoglou wechselte zum zweiten Durchgang offensiv: James Maddison und Brennan Johnson ersetzten Yves Bissouma und Pape Sarr. Die Gäste wollten einen Gang hochschalten und taten das zu Beginn der zweiten Hälfte auch. Arsenal zeigte sich zunächst eher passiv. Trotzdem gehörte die erste Chance von Halbzeit zwei den Hausherren, als ein Kopfball von Kai Havertz nach Odegaard-Ecke das Tor nur knapp verfehlte (53.). Erneut kam der Deutsche per Kopf zum Abschluss, aber er brachte die Kugel nur in die Arme von Kinsky (56.). Unmittelbar danach hätte Sterling aus vielversprechender Position schießen können, jedoch traf er den Ball nicht (57.). Generell wirkte der Engländer in dieser Partie unglücklich und immer wieder überrascht, wenn die Kugel zu ihm kam. Im Umkehrschluss nahm Arteta ihn heraus und brachte Gabriel Martinelli.
Arsenal biss sich also wieder in die Partie und kontrollierte sie nach rund einer Stunde. Den Spurs fehlte vorne die Konsequenz, um die Gunners ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Es kam zu weiteren Gelegenheiten der Heimmannschaft, so auch als Rice aus der zweiten Reihe abziehen konnte und er Kinsky förmlich anschoss (73.). Anschließend nahm die Partie aber an Fahrt ab. Nennenswerte Chancen blieben in der Folge aus.
Richarlison und die Spurs waren im zweiten Durchgang größtenteils ungefährlich. (Photo by Justin Setterfield/Getty Images)
Nach 84 Minuten ließ Odegaard die Entscheidung aus: Auf Höhe des Elfmeterpunkts kam der Norweger mit seinem starken linken Fuß zum Schuss, allerdings ging der Ball knapp am Pfosten vorbei. Tottenham brauchte ein Tor, machte aber schon im Aufbau zu viele Fehler. Und doch trafen sie nochmal das Aluminium, als Pedro Porro von der Strafraumkante aus spitzem Winkel den rechten Außenpfosten wackeln ließ (90.+4). Die Gunners moderierten das Spiel insgesamt souverän herunter und fuhren nach fünfminütiger Nachspielzeit den wichtigen 2:1-Derbysieg ein. In der Tabelle ziehen sie somit wieder an Nottingham Forest vorbei auf den zweiten Platz. Das Postecoglou-Team verweilt weiterhin im Nirgendwo auf Rang 13.
FC Arsenal: Raya – Timber, Saliba, Gabriel, Lewis-Skelly (87. Zinchenko) – Odegaard, Partey, Rice (87. Merino) – Sterling (61. Martinelli), Havertz, Trossard (77. Tierney)
Tottenham Hotspur: Kinsky – Porro, Dragusin, Gray, Spence – Bissouma (45. Maddison), Sarr (45. Johnson) – Kulusevski, Bergvall, Son (78. Richarlison) – Solanke
Tore: 0:1 Son (25.), 1:1 Solanke | ET (40.), 2:1 Trossard (44.)
(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)