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Miasanrot
·16 Februari 2025
FC Bayern Frauen schlagen Werder Bremen zuhause mit 1:0
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·16 Februari 2025
Die FC Bayern Frauen schlagen am ausverkauften Bayern-Campus die Nordlichter aus Bremen mit 1:0. Damit gibt man sich am 15. Spieltag der Google-Pixel-Frauen Bundesliga keine Blöße und setzt die direkte Konkurrenz weiter unter Druck. Jonathan und Jakob berichten vom Campus.
Die Bayern gewannen am Mittwoch das Viertelfinale des DFB-Pokal gegen die aktuell größten Konkurrentinnen aus Frankfurt. Nachdem die Bayern Sekunden vor Abpfiff einen Rückstand ausgleichen konnten, entschieden sie das Duell in der Verlängerung mit 4:1 für sich. Nach diesem kräftezehrenden Spiel rotierte Coach Alexander Straus daher viermal: Hansen, Sembrant, Tanikawa und Damnjanovic spielen für Eriksson (nicht im Kader), Gwinn, Sehitler und Schüller (alle Bank). Beim Aufwärmen verletzte sich Sydney Lohmann und wurde kurzfristig, von der zuletzt formstarken Julia Zigiotti Olme, ersetzt.
Auch Bremen war am Mittwoch gefordert, sparte sich jedoch den Umweg über die Verlängerung und zog durch das 1:0 gegen den Liga-Vierten aus Leverkusen zum ersten Mal überhaupt ins Pokal-Halbfinale ein. Trainer Thomas Horsch tauschte auf drei Positionen: Schmidt, Wieder und Walkling spielten für Hausicke (Rotsperre), Weidauer und Sternad (beide Bank).
Die FC Bayern-Frauen begannen spielfreudig. In der zweiten Spielminute gleich die erste dicke Chance: Caro Simon flankte den Ball aus dem linken Halbfeld an den Fünfmeterraum, wo Harder unter Bedrängnis nur hauchdünn rechts vorbeiköpfte. Eine Viertelstunde später führte die gleiche Kombination dann zum Erfolg. Wieder schlug Caro Simon eine Halbfeldflanke mit viel Effet auf den langen Pfosten in den Werderaner Strafraum, wo die einstartende Pernille Harder den Ball zur 1:0-Führung in die Maschen köpfte.
Das Team von Alexander Straus, das mit sehr viel Spielwitz agierte, blieb weiterhin dominant. In der 28. Minute führte ein traumhafter Spielzug fast zur 2:0-Führung: Nach einem ansehnlichen Hacken-Doppelpass mit Jovana Damnjanovic legte Caro Simon links im Strafraum den Ball zurück zu Klara Bühl, die aus zehn Metern abzog. Gäste-Keeperin Peng parierte den Schuss reaktionsschnell noch mit der Faust und boxte den Ball danach von der Linie. Die Münchnerinnen blieben absolut spielbestimmend, ohne sich weitere Hochkaräter herauszuspielen. So ging es mit einer hochverdienten 1:0-Führung für die Münchnerinnen in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann mit der nächsten großen Bayern-Chance: Zunächst wird ein Kopfball von Zigiotti nach einer Simon-Ecke geblockt, im anschließenden Gewühl kann Damnjanovic auch den Nachschuss nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. In den folgenden Minuten fehlte es den FC Bayern-Frauen bei vielen Chancen immer wieder an der letzten Präzision, um in bessere Abschlusspositionen zu gelangen.
In der 60.Minute wechselte Alex Straus doppelt, und gab Neuzugang Arianna Caruso und Lea Schüller die Möglichkeit auf Spielzeit. Das Spiel plätscherte dahin, ohne größere Gefahr von beiden Seiten. Und so springen wir in die 81. Minute, wo Klara Bühl die Entscheidung für die Münchnerinnen liegen ließ. Die Werderanerin Arfaoui spielte im eigenen Sechzehner einen Harakiri-Pass genau vor die Füße von Bühl. Aus sieben Metern zielte die Nationalspielerin jedoch Zentimeter links am Pfosten vorbei.
Die Bayern verwalteten die Partie und ließen nichts mehr anbrennen. So siegte man am Ende völlig verdient mit 1:0. Die Bayern feierten damit den sechsten Sieg in Serie und übernahmen mindestens vorübergehend wieder die alleinige Tabellenführung. Die Bundesliga geht nun erstmal in die Länderspielpause, danach sind die Bayern bei Kellerkind Köln gefordert (9. März, 14 Uhr), während Bremen am Montagabend (10. März, 18 Uhr) die TSG Hoffenheim empfängt.
Mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf und die Probleme, die man mit offensiver Durchschlagskraft immer wieder hatte, kommt das wenig überraschend. Zumal das Team noch 120 harte Minuten gegen Eintracht Frankfurt in den Knochen hatte.
Was in diesem Spiel jedoch besonders war: In den erste 20 Minuten schien all das keinerlei Rolle zu spielen. Die Ballzirkulation war genau, die Bewegungen effektiv und in den richtigen Räumen. Das führte immer wieder zu sehr ansehnlichen Ballstafetten, mit denen der FC Bayern ins letzte Drittel gelangte. Harder, Tanikawa, Bühl und Simon waren immer wieder an solchen Aktionen beteiligt.
Doch in den folgenden 70 Minuten flachte das Spiel des FCB komplett ab. Die Aktivität ging massiv runter und es viel Werde Bremen plötzlich viel leichter die Angriffe der Bayern zu unterbinden. Mit dem Team von der Weser war natürlich auch keine Laufkundschaft in München zu Gast. Trotzdem ist es der Anspruch in München, dass man ein solches Bundesligaspiel früher mit der Offensive entscheiden kann.
Während die Offensive weiter an einigen Problemchen zu knabbern hat, steht die Defensive grundsolide. Tuva Hansen leistet als Schweizer Taschenmesser sehr gute Defensivarbeit. Vor der Viererkette gibt eine Doppelsechs aus Zadrazil und Zigiotti eine unglaublich hohe Baseline was die Arbeit gegen den Ball angeht.
So gelang es Bremen überhaupt nicht Gefahr in Richtung Münchner Kasten zu entwickeln. Auch hier gab es einen leichten Unterschied zwischen den Anfangsminuten und dem restlichgen Spielverlauf: In der ersten Phase des Spiels presste der FCB immer wieder hoch und ließ Werder kaum aus der eigenen Hälfte. In der Folge verteidigte man die Angriffe eher im Mittelfeld oder gewann das Duell um lange Bälle aus der Bremer Hintermannschaft.