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·4 Agustus 2025
Arnautovic-Eklat: Rapids eiskalte Antwort

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·4 Agustus 2025
Nach dem gescheiterten Transfer von Marko Arnautovic zum SK Rapid Wien hat sich die Lage rund um Hütteldorf spürbar aufgeheizt. Vor allem die Äußerungen von Arnautovics Vater, Tomislav, sorgen seit Tagen für Diskussionsstoff. Laut „Heute“ attackierte er gegenüber serbischen Medien die Rapid-Führung und warf dem Klub vor, es bei den Verhandlungen an Mut fehlen zu lassen. „Sie sind Feiglinge“, so lautstark Tomislav Arnautovic, der dem Verein zudem unterstellte, seinen Sohn vor allem zu Marketingzwecken in Betracht gezogen zu haben. Den Klub bezeichnete er abwertend als „Hendlverkäufer“; eine Redewendung, die etwa Blendern oder Hochstaplern zugeordnet wird. Selbst Rapid-Legenden bekamen ihr Fett weg: Sie hätten Angst gehabt, dass Marko „größer wird als sie selbst“.
Faktisch bleibt festzuhalten: Gespräche zwischen Rapid und dem mittlerweile 35-jährigen österreichischen Nationalstürmer sowie seinem Umfeld gab es nachweislich, was auch Markos Bruder und Berater Daniel Arnautovic bestätigte: „Rapid war nie unterschriftsreif.“ Das Angebot der Hütteldorfer – mehr als drei Millionen Jahresgehalt über zwei Saisonen – lag auf dem Tisch, ein Wechsel wurde dennoch nicht finalisiert. Stattdessen unterschrieb Arnautovic bei Roter Stern Belgrad, wo er das Versprechen an seinen verstorbenen Förderer Siniša Mihajlović einlöste. Bei der offiziellen Vorstellung zeigte sich der Stürmer emotional und sprach unter Tränen über Mihajlović.
Sportdirektor Markus Katzer, beim Ligastart-Sieg gegen Blau Weiß Linz von „Sky“ auf die Attacken angesprochen, reagierte bemerkenswert gelassen. „Zuerst einmal finde ich es spannend, dass man Väter auch schon interviewt. Mein Vater hätte damit sicher keine Freude“, kommentierte Katzer und machte klar: „Ganz ehrlich, völlig egal. Wenn wir mit Marko gesprochen haben, waren das immer respektvolle Gespräche. Was da jetzt nachher rauskommt, da kann ich nur lächeln.“ Auf eine direkte Konfrontation ließ er sich nicht ein: „Das bleibt unkommentiert.“
Der mediale Wirbel scheint bei Rapid aktuell wenig Einfluss auf die sportlichen Pläne zu nehmen, zumal sich die Aufmerksamkeit längst auf andere Themen richtet. Ein potenzieller Wechsel des israelischen Mittelfeldspielers Martin Ndzie vom FC Ashdod steht vor dem Abschluss, bestätigte Katzer gegenüber „Heute“, betonte aber: „Es gibt noch nichts zu vermelden.“
Die Causa Arnautovic steht somit sinnbildlich für einen Transfersommer, der hinter den Kulissen von Emotionen und großen Erwartungen begleitet war, sich aber letztlich vom Platz im Alltag der Hütteldorfer kaum abzeichnet. Die Reaktion des Vereins: kühler als das Wetter in Wien und klar fokussiert auf die anstehenden Aufgaben.
Quellen: Heute