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·27 janvier 2025
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·27 janvier 2025
Auch wenn Borussia Dortmund zuletzt vier Niederlagen in Folgen hinnehmen musste, so hätte Werder Bremen vor dem Aufeinandertreffen am vergangenen Samstag ein Unentschieden sicherlich unterschrieben. Schlussendlich jedoch gab es gemischte Gefühle, obwohl ein zwischenzeitlicher 0:2-Rückstand noch aufgeholt werden konnte.
"Wir haben über 60 Minuten sehr schlechten Fußball gespielt", zog Marco Friedl nach dem Spiel via kicker ein ebenso kritisches wie deutliches Fazit. Es lag auf der Hand, worauf der Werder-Kapitän anspielte: Über den Großteil des Spiels hatte man durch den Platzverweis von Nico Schlotterbeck einen Spieler mehr auf dem Platz gehabt. Friedl weiter: "Wenn du das Geschenk bekommst, in Dortmund über 70 Minuten in Überzahl zu spielen, musst du es besser machen."
Doch so kritisch Friedl die ersten 60 Minuten sah, so lobte er dann die letzte halbe Stunde. Diese Phase sei dann wiederum "sehr gut" gewesen, "weil wir dort vieles richtig gemacht haben". "Deswegen haben wir uns den Punkt verdient, der unter dem Strich trotzdem zu wenig ist."
Für den aus Werder-Sicht positiven Kipppunkt sorgte ein sehenswerter Fernschuss von Leonardo Bittencourt, der damit den Anschlusstreffer erzielte. "Hier treffe ich immer schön", kommentierte der Mittelfeldspieler mit einem Lächeln auf den Lippen und führte aus: "Manchmal braucht man so einen Sonntagsschuss. Ich hätte sogar noch ein zweites Tor machen können..."
Dass Bittencourt auch erst für die letzten 30 Minuten eingewechselt wurde, war indes keine Überraschung. Unter Ole Werner kommt der 31-jährige Mittelfeldspieler zurzeit nicht mehr über die Rolle des Einwechselspielers hinaus. Umso wichtiger war es für Bremen, dass der Joker auch wenige Minuten nach der Einwechslung gestochen hat.
"In Phasen, die man in seiner Karriere nicht so kennt, muss man sich neu orientieren und probieren, der Mannschaft anders zu helfen. Aber ohne die Motivation zu verlieren, in die Mannschaft zu kommen. Ich möchte mich aktuell etwas im Hintergrund halten. Die Jüngeren sollen mehr in die Verantwortung", erklärte er sich auch halbwegs einverstanden mit seiner aktuellen Rolle. Intern, das versicherte Bittencourt, mache er aber "weiterhin den Mund auf". Grundsätzlich wolle er Werner gegenüber zeigen, dass er nach wie vor mehr spielen möchte. Die halbe Stunde in Dortmund dürfte für einen positiven Vermerk gereicht haben.
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