90PLUS
·18 juillet 2025
„Warum haben sie überhaupt den Campus?“: Hamann teilt gegen Bayern aus

In partnership with
Yahoo sports90PLUS
·18 juillet 2025
Didi Hamann übt einmal mehr Kritik am FC Bayern. Der Sky-Experte hinterfragt Luis Díaz als Transferziel – und damit verbunden den Umgang des Rekordmeisters mit jungen Spielern.
In einem Exklusivinterview mit Sky kritisierte Didi Hamann das Vorhaben der Münchner, Luis Díaz als neuen Linksaußen verpflichten zu wollen. Dem Vernehmen nach ist der Offensivmann vom FC Liverpool mittlerweile das Transferziel Nummer eins von Max Eberl und Co. Eine erste Offerte in Höhe von 67,5 Millionen Euro soll Liverpool abgelehnt haben, doch Bayern plant wohl ein verbessertes Angebot für den Kolumbianer.
Hamann verwies darauf, dass Díaz mit 28 Jahre schon in einem fortgeschrittenen Fußballeralter sei und in den letzten 4-5 Jahren jeweils 50 Spiele gemacht habe, dazu viele Flüge zur Nationalmannschaft machen müsse, was „immer ein Problem bei den Südamerikanern“ sei. Hamann merkte an, dass Díaz im Falle einer Verpflichtung bei Vertragende wahrscheinlich schon 32 sein wird. Ihn für 70 bis 80 Millionen Euro zu verpflichten? „Der Wiederverkaufswert ist null“, so Hamann, der im gleichen Atemzug den Umgang der Münchner mit jungen Spielern kritisierte: „Da frage ich mich, warum die den Campus überhaupt haben. Warum bilde ich junge Spieler aus?“
Der Sky-Experte monierte, dass die Bayern-Eigengewächse kaum eine Chance hätten, sich bei den Profis durchzusetzen. Ein aktuelles Beispiel ist der 17-jährige Lennart Karl, der zwar mit zur Klub-WM durfte, dort aber praktisch nicht zum Zug kam, obwohl es genug Gelegenheiten für Spielminuten gegeben hätte.
„Was gibt es denn im Moment für einen Grund, einen jungen Spieler nach München zu schicken?“, fragte Hamann, um anschließend seine eigene Frage selbst zu beantworten: „Außer dem Geld keinen. Und das Geld sollte zu der zeit nicht im Vordergrund stehen.“ Deshalb, so glaubt die Liverpooler Vereinslegende, werden die Münchner „den einen oder anderen Spieler möglicherweise auch nicht bekommen, den sie vielleicht sonst bekommen hätten“.