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·5 août 2025

Trotz heftiger Kritik aus der 2. Liga: Lange Nachspielzeiten werden Normalität

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Am vergangenen Wochenende ernteten die Schiedsrichter der 2. Liga heftige Kritik. Grund war die aus Sicht vieler Fans zu lange Nachspielzeit. Die soll fortan allerdings Normalität sein. Das bestätigte der DFB – und lieferte dazu eine Begründung.

Am Samstagabend staunten die Fans auf der Bielefelder Alm nicht schlecht, als der vierte Offizielle nach 90 Minuten die Tafel hob und darauf eine rote Zehn zu sehnen war. Zehn Minuten Nachspielzeit – bei 4:1 Führung Bielefeld und einer seit der 44. Minute in Unterzahl spielenden Fortuna, der sichtlich die Puste ausging. Das Endresultat: Düsseldorf bekam noch das Fünfte, unterlag am Ende 1:5 beim Aufsteiger.


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„Das hat glaube ich keiner verstanden“, musste selbst Bielefeld-Trainer Mitch Kniat nach Schlusspfiff bei RTL zugeben. „Nachspielzeit von zehn Minuten – ich habe keine Ahnung, vielleicht wird es mir noch erklärt.“ Auf seine Frage an Schiedsrichter Patrick Alt sei dem Bielefelder Chefcoach mitgeteilt worden, „dass sie es einheitlich lösen wollen“.

2. Liga: DFB will Transparenz schaffen und Nettospielzeit erhöhen

Einheitlich lösen? „Seit Beginn der Saison 2025/26 wird die Länge der Nachspielzeit stärker an die tatsächlich verloren gegangene Spielzeit angepasst“, teilte Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, auf Anfrage dem SID mit, und weiter: „Dies geschieht nicht zuletzt, um eine transparentere Nachvollziehbarkeit zu erlangen. Zudem wird dadurch die Nettospielzeit erhöht.“

Torerzielungen und Auswechselvorgänge würden grundsätzlich pauschal mit 30 Sekunden erfasst. Verletzungsbehandlungen, Unterbrechungen aufgrund äußerer Einflüsse sowie Interventionen des VAR und längere VAR-Checks sind in Echtzeit einzurechnen, heißt es vonseiten des DFB weiter. Die Erfassung übernehme der Assistent des VAR. Dieser kommuniziere „in jeder Halbzeit nach vorheriger Abstimmung mit dem VAR und einer Plausibilitätsprüfung die Mindestnachspielzeit an den Schiedsrichter“. Letztgenanntem obliege die endgültige Entscheidung über die Länge der Nachspielzeit.

So wie bei Referee Alt, der am Samstagabend zehn Minuten als angemessen empfand. Auch in anderen Zweitliga-Partien wurde lange nachgespielt. Nur zwischen Hannover und Kaiserslautern gab es nach Ende der regulären 90 Minuten eine Nachspielzeit, die kürzer als fünf Minuten ausfiel. In der Samstagnachmittagpartie zwischen Paderborn und Kiel ließ der Unparteiische Felix Prigan neun Minuten zusätzlich laufen. Der SCP nutzte das für sich und erzielte in der 99. Spielminute den 2:1-Siegtreffer.

Für Aufsehen sorgten die langen Nachspielzeiten auch eine Klasse tiefer in der 3. Liga, die ebenfalls am vergangene Wochenende in die neue Saison startete. Auf lange Nachspielzeiten und späte Tore dürfen sich die Fans auch in der Bundesliga gefasst machen, die am 22. August mit der Eröffnungspartie zwischen Bayern und Leipzig beginnt.

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