SV Werder Bremen
·4 mai 2025
In partnership with
Yahoo sportsSV Werder Bremen
·4 mai 2025
Der Traum von der U19-Meisterschaft lebt weiter (Foto: WERDER.DE).
Die U19 steht nach einem weiteren Elfmeter-Krimi im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Im Heimspiel gegen die SG Eintracht Frankfurt rettete Princewill Mbock den SV Werder mit einem Last-Minute-Treffer zum 2:2-Ausgleich in die Verlängerung (90.+5). Nach einer torlosen Verlängerung setzten sich die Grün-Weißen letztlich nach dem Showdown vom Punkt mit 7:5 durch.
Krogmann sorgte nach einer Ecke für den zwischenzeitlichen Ausgleich (Foto: W.DE).
Die Mannschaft von Cheftrainer Cedric Makiadi legte einen sehr nervösen Start hin. In der Anfangsphase leisteten sich die Werderaner zu viele Unsauberkeiten, technische Fehler und falsche Entscheidungen. Dadurch gingen die griffigeren Frankfurt folgerichtig in Führung: Zunächst verfehlte Marvin Dills den Kasten aus zentraler Position noch haarscharf (6.), doch nur eine Zeigerumdrehung später schlenzte der Mittelfeldspieler das Leder nach einem Ballgewinn im Gegenpressing aus 18 Metern ansehnlich unter den Querbalken (7.).
In der Folge blieben die Gäste die spielbestimmende Mannschaft, sodass Torhüter Stefan Smarkalev gegen Angreifer Alexander Staff aus spitzem Winkel parieren musste (19.). Erst in der 25. Minute tauchte der SVW selbst gefährlich vor dem Kasten auf, als Yuval Ranon mit einem Linksschuss das Gehäuse knapp verfehlte. Kurz darauf lenkte Amil Siljevic einen Fernschuss von Paul Erevbenagie mit Mühe um den Pfosten (30.). Nach der folgenden Ecke von Patrice Covic vergaßen die Adlerträger allerdings Innenverteidiger Arvid Krogmann, der den Ball mit links aus der Luft über die Linie drückte (31.).
Die Grün-Weißen fanden mit dem Ausgleich zwar besser in die Partie, Erevbenagie verfehlte nach einer Ossadnik-Ecke nur knapp mit dem Kopf (42.). Trotzdem jubelten noch vor der Pause erneut die Frankfurter: U17-Nationalstürmer Staff enteilte in der linken Halbspur und schob Smarkalev die Kugel durch die Hosenträger zur erneuten Gast-Führung (45.+3).
Ossadnik wird im Strafraum abgeräumt, der Pfiff bleibt aber aus (Foto: W.DE).
Nach dem Seitenwechsel übernahm die Makiadi-Elf die Spielkontrolle, ließ aber phasenweise die letzte Durchschlagskraft vermissen. Eine Flanke rutschte durch auf Wesley Adeh, der einen Haken schlug, wodurch der Winkel gegen Siljevic im Fünfmeterraum zu spitz wurde (53.). Kurz vor dem Anbruch der Schlussphase legte Ranon das Leder von der Grundlinie zurück auf Covic, dessen Rechtschuss flach knapp am Kasten vorbeirauschte (71.).
Anschließend fehlte Werder das nötige Spielglück, als die Pfeife von Schiedsrichter Jannis Körner stumm blieb. Jannes Ossadnik war bei vollem Tempo von Derek Boakye Osei im Strafraum abgeräumt worden, was zwingend einen Foulelfmeter gefordert hätte (72.). In der Schlussphase drückten die Grün-Weißen weiter auf den Ausgleich und wurden für ihren Willen belohnt. Princewill Mbock bekam kurz vor dem Ablauf der Nachspielzeit den freien Fuß und feuert das Leder zum Last-Minute-Ausgleich unter den Querbalken (90.+5).
In der Verlängerung suchte Werder die Entscheidung (Foto: W.DE).
Der Eintracht war der Kraftverschleiß der regulären Spielzeit durchaus anzumerken. Immerhin liefen die Hessen weite Strecken des zweiten Abschnitts dem Spielgerät hinterher. Dadurch war Werder auch in der Verlängerung die tonangebende Mannschaft und schnürte die Gäste teilweise in ihrer Hälfte ein. Salim Musah trat am Elfmeterpunkt allerdings über den Ball (102.), kurz danach rutschte Covic die Kugel aus halblinker Position ins Außennetz (104.).
Die Eintracht rettete sich allerdings gegen überlegene Werderaner zum finalen Showdown vom Punkt. Dort leistete sich Innenverteidiger Boakye Osei den entscheidenden Fehlschuss, sodass Kapitän Adeh die Grün-Weißen als letzter Schütze ins Halbfinale beförderte. Dort empfängt Werder den Sieger aus der Begegnung zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV. Vorher ist die Makiadi-Elf aber im Bremen-Pokal am Mittwoch, 07.05.2025, um 18.30 Uhr gegen den Blumenthaler SV gefordert.
Cheftrainer Cedric Makiadi: “Wir haben in der ersten Halbzeit gebraucht, um reinzukommen – diese Tage gibt es. Frankfurt war die bessere Mannschaft und ist auch verdient in Führung gegangen. Dass die Mannschaft sich reingearbeitet hat, zeichnet ihre Mentalität aus. Es ist ein Riesenpluspunkt, dass die Mannschaft an sich glaubt. Elfmeterschießen ist immer 50:50, wenn du aber zum wiederholten Male diese Nervenstärke zeigst, ist es kein Glück mehr, sondern eine Qualität.“
Kapitän Wesley Adeh: „Unser Teamgeist war heute entscheidend, um in die Partie reinzukommen. Auch wenn in der ersten Halbzeit nicht alles geklappt hat, hat sich die Mannschaft zusammengerüttelt. Wir waren uns in der Kabine sicher, dass wir es besser können. Gegen Gladbach habe ich mir den Ball als fünfter Schütze genommen und heute auch wieder. Ich war mir sicher, dass die anderen vorher treffen werden.“
Torhüter Stefan Smarkalev: „Es war ein unglaubliches Spiel, mit dem wir unsere Geschichte fortsetzen. Wir haben Mentalität und Charakter gezeigt und bis zur letzten Sekunde gekämpft. Ein großes Dankeschön an meine Teamkollegen, die sich das heute verdient haben.“
SV Werder U19: Smarkalev - Höcker, Krogmann (110. Hathaway), Coulibaly, Ossadnik (110. Warnken) - Baum (85. Joas) - Covic, Adeh - Erevbenagie (46. Musah), Ranon (85. Coskun) - Mbock
Eintracht Frankfurt U19: Siljevic - Spahn, Mandic (74. Loune), Boakye Osei, Kpebane - Chaikhoun - Awusu Boddien (74. Dzanovic), Dills (67. Geike), Alaoui, Gaul Souza (115. Eisele) - Staff (89. Oteng-Mensah)
Tore: 0:1 Dills (7.), 1:1 Krogmann (31.), 1:2 Staff (45.+3), 2:2 Mbock (90.+5), 3:2 Smarkalev (Elfm.), 3:3 Dzanovic (Elfm.), 4:3 Covic (Elfm.), 4:4 Loune (Elfm.), 5:4 Musah (Elfm.), 6:4 Mbock (Elfm.), 6:5 Chaikhoun (Elfm.), 7:5 Adeh (Elfm.)
Direct