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·29 juin 2025
Klub-WM: Erst Last-Minute-Ausgleich, dann Chelsea-Gala

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·29 juin 2025
Am späten Samstagabend stand das zweite Achtelfinale der Klub-WM auf dem Plan. Bayerns Gruppengegner Benfica traf auf Chelsea, die in ihrer Gruppe nur Zweiter hinter dem brasilianischen Vertreter Flamengo wurden.
Gleich nach 43 Sekunden gab es den ersten Abschluss für die Blues durch Pedro Neto. Der Portugiese ging die rechte Seite runter, schlug einen Haken und brachte den Ball aufs Tor, allerdings genau in die Arme von Schlussmann Anatoliy Trubin (1.). Die Engländer blieben in der Frühphase des Spiels die dominante Mannschaft. Ein scharfer Ball von Cole Palmer rauschte in der Mitte an allen vorbei (17.). Kurz darauf tanzte Marc Cucurella seinen Gegenspieler aus und zog mit dem rechten Fuß ab, ein Benfica-Spieler klärte aber auf der Linie (19.).
Die Partie wurde nun deutlich chancenärmer. Chelsea wurde nicht wirklich zwingend, erstickte jegliche Offensivbemühungen der Portugiesen aber sofort im Keim. Bis wenige Minuten vor der Pause Cucurella links im Strafraum von Romeo Lavia in Szene gesetzt wurde. Der Spanier stand alleine vor Trubin, scheiterte aber am Torwart (38.). Der Champions League-Sieger von 2021 scheiterte zuhauf an seiner eigenen Chancenverwertung. Es ging also mit einem 0:0 in die Pause.
In der zweiten Halbzeit ging das Spiel eher träge weiter. Es dauerte bis zur 64.Minute als Chelsea einen Freistoß zugesprochen bekam. Links neben dem Strafraum zog James die Kugel über die Mauer ins kurze Eck und erwischte Trubin komplett auf dem falschen Fuß. Es war die verdiente Führung für die Elf von Enzo Maresca, die auf diesen Treffer regelrecht hingearbeitet hatte. 78 Minuten nach dem Anpfiff kam es dann zum ersten Mal zu einer, zumindest halbwegs gefährlichen, Chance für Benfica: Der eingewechselte Gianluca Prestianni ging auf der rechten Seite in Richtung Grundlinie und brachte den Ball von dort scharf vor das Tor. Im direkten Duell mit seinem Gegenspieler konnte sich Stürmer Andrea Belotti aber nicht behaupten (78.).
Das Spiel neigte sich allmählich dem Ende zu, aber anstatt einer erwarteten Schlussoffensive Benficas schlug das Wetter nochmal zu. In der 87.Minute bat Schiedsrichter Slavko Vincic die beiden Mannschaften in die Kabinen. Auch die Ränge wurden geleert. Grund dafür war, wie schon so oft bei diesem Turnier, die schwebende Gefahr eines Gewitters. Nach knapp zwei Stunden Pause ging es dann weiter und es wurde spannend. In Folge eines Freistoßes bekam Malo Gusto den Ball an die Hand. Nach VAR-Review entschied der Unparteiische auf Strafstoß, den Angel Di Maria flach in die Mitte einschob (90+6.).
Es gab also zwei Mal 15 Minuten oben drauf. Und es ging mit Aufregern weiter. Prestianni sah wegen eines Foulspiels die zweite gelbe Karte (92.). Seine Erste hatte er gerade erst in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit bekommen. Chelsea übernahm nun wieder das Zepter und belohnte sich etwas glücklich. Einen Abschluss nach Konter fälschte Trubin direkt vor die Füße von Christopher Nkunku ab, der aus nächster Nähe traf (108.). Wenig später sorgte Neto für die endgültige Entscheidung (111.). Benfica musste aufrücken und es gab defensive Lücken. Kieran Dewsbury-Hall stand in Folge eines schnellen Gegenangriffs vor dem Tor und chippte über den Keeper (117.)
Benfica: Trubin – Dahl, Otamendi, Silva, Aursnes (86. Gouveia) – Kökcü (85- Veloso), Luis (70. Prestianni), Barreiro – Schjelderup (46. Aktürkoglu), Pavlidis (70. Belotti), Di Maria
Chelsea: Sanchez – Cucurella, Badiashile (70. Adarabioyo), Colwill (118. Anselmino), James (80. Gusto)- Caicedo, Lavia – Palmer, Fernandez (81. Dewsbury-Hall), Neto – Delap (81. Nkunku)
Tore: 0:1 James (64.); 1:1 Di Maria (90+5., Elfmeter); 1:2 Nkunku (108.); 1:3 Neto (111.); 1:4 Dewsbury-Hall (117.)