Ismaik: "Ist es wirklich im Interesse des Vereins, Verträge mit jemandem zu schließen, der nie richtig geprüft oder überhaupt gekannt wurde?" | OneFootball

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·21 juillet 2025

Ismaik: "Ist es wirklich im Interesse des Vereins, Verträge mit jemandem zu schließen, der nie richtig geprüft oder überhaupt gekannt wurde?"

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Wenige Stunden nachdem Karl-Christian Bay als Aufsichtsrat der KGaA des TSV 1860 München zurückgetreten ist, meldet sich erneut Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik (47) zu Wort - die Botschaft ist nachvollziehbar: "Liebe Löwen, nach den jüngsten öffentlichen Äußerungen von Herrn Karl-Christian Bay – bislang der einzige Vertreter des früheren Präsidiums, der sich zur gescheiterten Übertragung meiner Anteile an 1860 geäußert hat – sehe ich mich veranlasst, einige zentrale Punkte klarzustellen. Als Verkäufer ist es meine vorrangige Pflicht sicherzustellen, dass eine Übertragung der Anteile erst dann erfolgt, wenn der e.V. mit dem vorgesehenen neuen Anteilseigner einverstanden ist (was durch die Erteilung des Verzichts aufs Vorkaufsrecht belegt ist) und der vollständige Kaufpreis bezahlt wurde (was leider nicht geschehen ist). Ob der vorgesehene Käufer ein geeigneter Kooperationspartner für den Verein ist, ist eine Entscheidung, die ausschließlich vom Präsidium getroffen werden kann und muss. Genau aus diesem Grund haben wir Herrn Bay frühzeitig eingebunden, damit er sich mit dem potenziellen Käufer, Herrn Thoma, befassen konnte. Dies war umso wichtiger, da es bei dem Vorgang um deutlich mehr ging als nur um einen möglichen Verzicht auf das Vorkaufsrecht."

Aus Ismaiks Sicht hat 1860 seinen neuen Partner nicht gründlich gecheckt: “Nach unserem Verständnis hat das damalige Präsidium weitreichende Vereinbarungen mit der Käuferseite getroffen – insbesondere im Hinblick auf den Beitritt zum Kooperationsvertrag und die Übernahme des Bridge Loans. Es ist zudem öffentlich bekannt, dass ein Treffen zwischen Herrn Thoma und der Stadt durch Herrn Bay vermittelt wurde. Darüber hinaus hätte sich das damalige Präsidium auch davon überzeugen müssen, dass der potenzielle Käufer in der Lage ist, die für Oktober vorgesehenen finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. All dies tut man sicherlich nicht, ohne sich vorher ernsthaft mit der Eignung von Herrn Thoma als künftigem Partner auseinanderzusetzen.”


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Ismaik weiter: “In der Presse erklärte Herr Bay, das damalige Präsidium habe ‘immer im Sinne des Vereins gehandelt’. Aber ist es wirklich im Interesse des Vereins, Verträge mit jemandem zu schließen, der – nach eigenen Worten – nie richtig geprüft oder überhaupt gekannt wurde? Vor diesem Hintergrund finde ich es wenig überzeugend, wenn nun öffentlich der Eindruck erweckt wird, das Präsidium habe Herrn Thoma weder ausgewählt noch gebilligt. Ich halte es für höchst fragwürdig, wie unter diesen Voraussetzungen Entscheidungen von solcher Tragweite getroffen werden konnten – und dass nun versucht wird, die Verantwortung dafür auf andere zu verlagern.” Damit trifft Ismaik exakt den Nerv des geplatzten Investoren-Deals, auch wenn seine eigenen Berater offenbar nicht in der Lage waren, Matthias Thoma vor den Gesprächen richtig zu scannen.

Ismaik fordert: “Ein Club wie 1860, der auf Vertrauen und Zusammenhalt baut, verdient eine verantwortungsvolle Führung – mit Offenheit, Klarheit und einem klaren Fokus auf die Zukunft des Vereins. Ich bin überzeugt, dass mit dem neu gewählten Präsidium – das ebenfalls den Wunsch nach einer sachlichen, konstruktiven Zusammenarbeit signalisiert hat – ein solcher Weg möglich ist. Vergangenes muss aufgearbeitet werden – aber entscheidend ist, wie wir gemeinsam nach vorne schauen.”

Die spannendste Frage, die im Raum steht: Hätte das alte Präsidium den Verwaltungsrat bei einem Anteilsverkauf in Kenntnis setzen müssen? Wir haben einen Fragenkatalog per Email an die Geschäftsstelle zu Händen des Verwaltungsrats geschickt und erwarten Antworten.

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