LigaInsider
·22 novembre 2024
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Ein neuer Trainer bedeutet meist auch eine neue Spielidee. Dies trifft auch auf die TSG Hoffenheim zu. Allerdings wird der Bruch zur vorherigen Herangehensweise wohl etwas größer ausfallen. Hintergrund-Informationen zu Neu-Coach Christian Ilzer und den neuen Ideen, die er voraussichtlich einbringen wird, haben wir bereits in diesem Artikel beschrieben. Kurz: Hoffenheim wechselt von einem Dreierketten-System hin zu einem 4-3-1-2 und wird viel Wert auf ein starkes Pressing legen. Dies bestätigte auch Ilzer auf der Pressekonferenz am Freitag: „Wir wollen eine Identität in die Mannschaft bringen und sehr proaktiv sein. Das zieht sich wie ein roter Faden durch alle Trainingseinheiten.“ Allerdings merkte er auch an, dass die Zeit, um eine neue Spielphilosophie in die Mannschaft zu bringen, nicht gerade lang war. Deswegen sei es auch klar, dass nicht alles, was Vorgänger Pellegrino Matarazzo aufgebaut hat, über den Haufen geworfen werde. „Es ist wichtig, dass wir Klarheit haben und gewisse Dinge, die wir in der Woche trainiert haben, auf den Platz bringen.“ Gegen Leipzig werde es, gerade wenn das Spiel Pressing-lastiger wird (wovon stark auszugehen ist), auf die Abstimmung auf dem Platz ankommen. „Das ist der Schlüssel!“, bestätigte Ilzer. „Da brauchen wir einen guten Plan, in dem sich die Mannschaft wohlfühlt und wir das Ziel erreichen können, sehr aktiv mit einer guten Intensität gegen den Ball zu spielen und uns nicht zu weit auseinanderziehen zu lassen.“ Denn klar ist: „Leipzig ist eine Hochgeschwindigkeitsmannschaft, die mit großem Raum sehr gut umgehen kann. Wir brauchen gute, klare Ideen. An diesen haben wir in dieser Woche gearbeitet – als Beginn eines langen Weges, den wir vor uns haben.“
Neu zurechtfinden muss sich in der veränderten Aufstellung von Ilzer voraussichtlich auch Alexander Prass, der mit Ilzer bereits einige Jahre bei Sturm Graz zusammengearbeitet hat. Wobei „Neu“ relativ ist. Unter Ex-Coach Pellegrino Matarazzo war Prass als linker Schienenspieler gefragt, nun läuft es darauf hinaus, dass Ilzer mit ihm auf der linken Achter-Position plant – auch wenn er dies am Freitag grundsätzlich noch offenließ. „Bei Pellegrino war er auf der linken Schiene, bei mir der Achter und bei Ralf Rangnick (Nationaltrainer Österreich, Anm. d. Red.) ist er der Linksverteidiger in der Viererkette. Alex kann auf dieser Seite sehr variabel eingesetzt werden, was immer ein Qualitätszeichen eines Spielers ist“, beschrieb Ilzer das mögliche Einsatzgebiet für Prass. Da dieser jedoch „unser Spiel sehr gut kennt“ und „weiß, was unsere Prinzipien sind“, ist davon auszugehen, dass Prass gegen Leipzig als linker Achter aufläuft. Denn dies hat er auch in Graz unter Ilzer sehr überwiegend gemacht.
Eine neue Position wird auch Anton Stach bekommen, der in dieser Saison hauptsächlich als zentraler Innenverteidiger in der Dreierkette eingesetzt wurde. Diese Position gibt es im Ilzer-System bekanntlich nicht. Auch deswegen wird es ihn wieder ins zentrale Mittelfeld ziehen, wo seine eigentlichen Qualitäten liegen. „Pellegrino wird sich schon was dabei gedacht haben. Er wird seine Qualitäten haben, um auch in der Dreierkette gut zu funktionieren. Ich aber habe eine sehr gute Vorstellung davon, dass er im zentralen Mittelfeld eine Position findet“, gab Ilzer auf LigaInsider-Nachfrage zu Protokoll. Ilzer weiter: „Er hat ein sehr gutes Zweikampfverhalten, aber auch mit dem Ball Qualität, um Dinge aufzulösen. Er ist ein wichtiger, qualitativ hochwertiger Spieler, den man versuchen muss, für seine Idee bestmöglich in Position zu bringen.“