Geldstrafe nach Skandal-Kuss: Kein Knast für Rubiales | OneFootball

Geldstrafe nach Skandal-Kuss: Kein Knast für Rubiales | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90PLUS

90PLUS

·20 février 2025

Geldstrafe nach Skandal-Kuss: Kein Knast für Rubiales

Image de l'article :Geldstrafe nach Skandal-Kuss: Kein Knast für Rubiales

Im „Kuss-Skandal“ ist ein Urteil gefallen: Der ehemalige spanische Verbandschef Luis Rubiales (47) kommt glimpflich davon. Ihm wurde anstatt einer Freiheitsstrafe nur eine Geldstrafe auferlegt.

10.800 Euro Strafe für Rubiales

Geldstrafe statt Gefängnis: Luis Rubiales ist im aufsehenerregenden Prozess um den Kuss-Skandal mit einem blauen Auge davongekommen. Der frühere Boss des spanischen Fußball-Verbandes, der Jennifer Hermoso (34) bei der WM-Siegerehrung 2023 grob auf den Mund geküsst hatte, muss lediglich 10.800 Euro aufgrund des sexuellen Übergriffs zahlen. Vom Vorwurf der Nötigung wurde der 47-Jährige wie die drei anderen Angeklagten am Donnerstag vom Nationalen Gerichtshof freigesprochen.


Vidéos OneFootball


Ce navigateur n'est pas pris en charge, veuillez en utiliser un autre ou installer l'application.

video-poster

Das Gericht „verurteilte den ehemaligen Präsidenten des Königlich Spanischen Fußballverbandes (RFEF), Luis Rubiales, zu einer 18-monatigen Geldstrafe mit einem Tagessatz von 20 Euro wegen sexueller Nötigung“, heißt es in einer Mitteilung. Zudem ist es dem früheren RFEF-Chef ein Jahr lang verboten, sich Nationalspielerin Hermoso im Umkreis von 200 Metern zu nähern. Gegen die Entscheidung kann Berufung eingelegt werden.

Die Staatsanwältin hatte zweieinhalb Jahre Haft für den Ex-Präsidenten gefordert. Der im Mittelpunkt des Verfahrens stehende Kuss in Sydney, der auch eine Debatte über Sexismus und Machotum im Sport ausgelöst hat, sei zweifellos „nicht einvernehmlich“ gewesen. Die Anwältin des Angeklagten, der in seiner Aussage beteuert hatte, dass Hermoso damals dem Kuss auf ihre Lippen zugestimmt habe, forderte einen Freispruch.

Hermoso hatte hingegen beim Prozessauftakt bekräftigt, dass der Kuss keinesfalls einvernehmlich geschehen sei. Kritiker werteten ihn zudem als Machtmissbrauch. Die weltweit im Fernsehen übertragene Szene, in der Rubiales mit beiden Händen Hermosos Kopf gepackt hatte, löste Empörung aus. Seit einer Reform des spanischen Strafrechts gilt ein nicht einvernehmlicher Kuss als sexueller Übergriff.

Image de l'article :Geldstrafe nach Skandal-Kuss: Kein Knast für Rubiales

(Photo by Arnd Wiegmann/Getty Images)

Rubiales war zudem wie der frühere Frauen-Nationaltrainer Jorge Vilda (43), der beim WM-Gewinn vor zwei Jahren im Amt war, sowie zwei ehemalige Verbandsfunktionäre wegen Nötigung angeklagt. Dem Quartett war vorgeworfen worden, die Spielerin in den Tagen nach dem WM-Finale gedrängt zu haben, sich der Darstellung eines einvernehmlichen Kuss anzuschließen.

Kurz nach dem Vorfall hatte Rubiales die Szene bei einer Verbandssitzung noch heruntergespielt. Der damalige RFEF-Boss, der den Posten 2018 übernommen hatte, wetterte gegen seine Kritiker und schimpfte über „falschen Feminismus“. Erst nach der Suspendierung durch den Weltverband FIFA und dem Start der Ermittlungen im selben Jahr trat er zurück.

Hermoso spielt mittlerweile in Mexiko, Madrid habe sie mit ihrer Familie verlassen müssen, weil sie Angst verspürt habe. „Bis heute fühlt es sich an, als wäre mein Leben auf Stand-by“, sagte Spaniens Rekordtorschützin. (SID)

(Photo by Florencia Tan Jun/Getty Images)

À propos de Publisher