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·22 mars 2025

DFB-Team: Flankengott Kimmich überrascht sich selbst

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Joshua Kimmich schaute ein wenig ungläubig drein. Dass ihn eine bemerkenswerte Statistik auch offiziell als Flankengott der Nationalmannschaft ausweist, verblüffte den Kapitän selbst am meisten. „Das war mir jetzt so nicht bewusst“, sagte Kimmich über die Tatsache, dass er gleich 13 der 27 deutschen Kopfballtore seit seinem Länderspiel-Debüt 2016 vorbereitet hat. Das sind stolze 48 Prozent!

Kimmich mit Lob überhäuft

Dabei fehlt dem 30-Jährigen die tägliche Übung. Beim deutschen Rekordmeister Bayern München zieht Kimmich im defensiven Mittelfeld die Fäden. Doch mangels Alternativen bietet ihn Bundestrainer Julian Nagelsmann seit einem Jahr wieder konsequent als Rechtsverteidiger auf. Seitdem geht es mit der DFB-Auswahl steil bergauf.


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„Er ist ein Glücksfall und auf zwei Positionen Weltklasse“, lobte ARD-Experte Bastian Schweinsteiger nach dem Sieg im Viertelfinal-Hinspiel der Nations League in Italien (2:1). Eine Halbfeldflanke und eine Ecke von Kimmich hatten Tim Kleindienst und Leon Goretzka per Kopf zu den deutschen Toren genutzt. Kimmichs Geheimnis? „Dass ich mal den einen oder anderen Ball in die Box flanke“, sagte er lachend.

Nagelsmann ist begeistert. „Ich glaube nicht, dass es in Europa einen zweiten Spieler gibt, der aus dem Stand so scharfe und präzise Flanken schlägt“, sagte der Bundestrainer vor dem Rückspiel am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Dortmund anerkennend. Sein Kapitän gefalle ihm ohnehin „immer gut“ – auch, aber nicht nur wegen seiner Qualität als Flankengott.

„Ich liebe es, wie er an die Grenze geht und immer gewinnen will, er ist unermüdlich, gibt immer Gas“, schwärmte Nagelsmann und betonte: „Es ist beeindruckend, was für eine Einstellung er hat.“

Dieser Biss und die Präzision bei den Flanken machen Kimmich zum idealen Rechtsverteidiger, für Nagelsmann ist er „der mit Abstand beste“ in Deutschland. Kimmich bekleidet die Position längst gerne, weil er verstanden hat, dass er auch von dort aus das deutsche Offensivspiel beeinflussen kann.

Manchmal braucht aber auch Kimmich noch ein bisschen Hilfe. In der Halbzeitpause in Mailand habe Goretzka zu ihm gesagt, dass er immer „20 Zentimeter zu hoch“ flanke. Die Münchner Kumpels verständigten sich darauf, Ecken immer auf den ersten Pfosten zu schlagen – mit Erfolg.

Und so könnte Kimmich einen besonderen Rahmen für sein 100. Länderspiel erhalten. Sollte sich die DFB-Auswahl am Sonntag gegen Italien durchsetzen, würde Kimmich sein Jubiläum im Halbfinale der Nationenliga in Deutschland feiern. Vielleicht verbessert er dann nebenbei auch seine bemerkenswerte Statistik. (SID)

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

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