Spitzenteams in der Frauen-Buli: Wer kann den FC Bayern noch aufhalten? | OneFootball

Der Meistertitel scheint für den VfL Wolfsburg und die Eintracht Frankfurt kaum noch zu erreichen. Zwar konnte Frankfurt am Samstag gegen Bremen mit einem 4:1 in Überzahl an Bayern München dranbleiben, doch ohne Punktverluste der Titelverteidigerinnen in den verbleibenden fünf Saisonspielen ist die Titelfrage geklärt. In der kommenden Woche geht es für Frankfurt dann zuhause im Spitzenspiel gegen Bayern München. Im Hinspiel trennte man sich Unentschieden und im Pokal siegte München zum Schluss deutlich. Um doch noch Chancen auf den Titel zu haben, muss für die Elf von Niko Arnautis im nächsten Aufeinandertreffen unbedingt ein Sieg her.

Leverkusen will sich mit den Besten messen

In die Karten spielen würde es den Frankfurterinnen natürlich, wenn München schon vorher Punkte liegen ließe. Ob Bayer 04 Leverkusen auf dem Weg zur Münchner Titelverteidigung der erste Stolperstein werden kann, zeigt sich am Sonntagnachmittag. In München will das Team von Trainer Roberto Pätzold an die bislang gute Saison anknüpfen und sich zumindest die Chance auf einen Platz für die Champions League wahren. „Wir werden in einigen Phasen viel gegnerischen Ballbesitz aushalten und uns quälen müssen. Aber das ist uns schon häufig gelungen“, sagt Pätzold.

Mit nur zwei Punkten Abstand auf Rang zwei und drei ist Bayer 04 Leverkusen in einer guten Ausgangsposition, um noch oben mitmischen zu können. Nach dem 6:0-Kantersieg zuletzt gegen Werder Bremen hat Leverkusen diese Ambitionen deutlich gemacht und zugleich einen Vereinsrekord gebrochen: Mit 36 Punkten bislang hat Leverkusen schon jetzt das beste Saisonergebnis aller Zeiten erzielt – bisher kam die Werkself nicht über 33 Punkte hinaus.

Caroline Kehrer fehlt gegen Bayern mit Gelb-Sperre

Entscheidend dazu beigetragen haben Cornelia Kramer mit acht und Kristin Kögel mit sechs Toren. Auch die Kanadierin Caroline Kehrer durfte bereits fünfmal jubeln. Am Wochenende gegen Bayern München allerdings sitzt die 27-Jährige auf der Bank, nachdem sie im Spiel zuletzt gegen Bremen die fünfte Gelbe Karte sah. Das ist übrigens ein Manko im Leverkusener Spiel: Die Mannschaft sah bereits mit 37 Gelben und zwei Roten Karten die meisten der Liga.

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Im verbleibenden Programm für Leverkusen wartet auch noch der VfL Wolfsburg, der nach dem bitteren Aus in der UEFA Women’s Champions League zumindest in der Liga noch unter die Top drei kommen will. Denn mit einem Titel wird es in dieser Saison wohl nichts mehr ­– erstmals seit 2012. Im Pokal musste man sich schließlich bereits im Halbfinale gegen die TSG Hoffenheim verabschieden.

VfL Wolfsburg will Platz zwei sichern

Es lief also schon mal besser beim VfL Wolfsburg. Die Präzision im Spiel, die Ideen der Spielerinnen, die Dominanz im deutschen Frauenfußball hat nachgelassen. Doch vorbei ist es noch nicht. Denn die Wölfinnen haben schon einige Male bewiesen, dass sie auch in schwierigen Zeiten nochmal zurückkommen können. Patzt München also in der Liga, wäre Wolfsburg sogar noch im Titelrennen.Vor der Partie gegen die SGS Essen am Sonntag sagte Trainer Tommy Stroot: "Aus diesem Spiel wollen wir mit drei Punkten rausgehen und dann ist für uns klar, dass wir unbedingt Platz zwei für die direkte Champions-League-Qualifikation sichern wollen."

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Dass aber selbst der Platz drei für ein Ticket in der neuen Champions League Saison kein Selbstläufer wird, dürfte klar sein. Denn auch Leverkusen hat in dieser Spielzeit schon 1:0 gegen die Wölfinnen gewonnen. Und beide Teams treffen im letzten Saisonspiel aufeinander. Bayer-Trainer Pätzold sagt dazu: „Wir wollen bis zum Schluss den Anschluss an die Teams über uns halten, um möglichst am letzten Spieltag ein Endspiel in Wolfsburg zu haben.“

Überraschungsteam Freiburg mit viel Energie

Die Großen das Fürchten lehren, das kann auch der SC Freiburg. Für den ist zwar das UWCL-Ticket eher rein rechnerisch noch eine Option, aber zu den Spitzenteams dieser Saison geöhrt die Mannschaft von Theresa Merk als wohl größte Überraschung auch dazu. Mit 32 Punkten und nach vier Siegen in Folge – darunter zuletzt gegen Frankfurt – scheint Freiburg in Top-Form. Merk sprach von einer „Energieleistung“ und die ist es auch, die das Freiburger Team schon beinahe die ganze Saison auszeichnet.

Eine wichtige Komponente im Freiburger Spiel ist definitiv Nachwuchs-Talent Cora Zicai, die mittlerweile auf Rang 7 der Torjägerinnen-Liste steht. Weitere Top-Torjägerinnen fehlen den Freiburgerinnen aber, dafür hat sich aber die Defensive der Merk-Elf im Vergleich zu den Vorjahren verbessert. Unter anderem mit einer guten Blockquote schafft es die Mannschaft, weniger Gegentore zuzulassen und es gerade den etablierten Teams schwerzumachen.

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Sowohl München als auch Frankfurt haben gegen Freiburg schon Punkte verloren und wenn das auch im Saisonendspurt passiert, dürfte es doch noch einmal spannend werden. Am Sonntagnachmittag steht dabei erstmal Leipzig auf dem Programm. Doch Cheftrainerin Merk warnt vor zu großer Euphorie: „Ich glaube, dass wir ganz genau wissen, wo wir stehen und keinesfalls überheblich nach Leipzig fahren werden.“ Danach müssen die Breisgauerinnen wie auch Leverkusen noch gegen München und Wolfsburg ran.

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