Olympiasiegerin Islacker soll Schalke-Frauen unterstützen: Das ist ihre Aufgabe | OneFootball

Mandy Islacker weiß, wo das gegnerische Tor steht. Gleich zweimal krönte sich die heute 36 Jahre alte Stürmerin zur Bundesliga-Torschützenkönigin (2016, 2017). Ihren größten Erfolg feierte sie jedoch im Trikot der Nationalelf. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien gewann sie die Goldmedaille. Jetzt fängt die Ex-Nationalspielerin auf Schalke an.

In der vergangenen Saison verpassten die Fußballerinnen von S04 nur unglücklich den Aufstieg in die Regionalliga. Obgleich Königsblau in der Westfalenliga lediglich eine Niederlage kassierte, blieb nach 26 Runden nur Platz zwei – vier Punkte hinter den Meisterinnen und Aufsteigerinnen von Borussia Dortmund.

Die kommende Spielzeit soll den Aufstieg in Liga drei bringen. Islacker weiß, wie es geht. In der Saison 2024/25 kletterte der VfB Stuttgart nicht zuletzt dank ihrer Tore in die 2. Bundesliga. Mit 28 Treffern in 20 Einsätzen bewies sie, dass sie nichts verlernt hat und holte sich in der Regionalliga Süd mit großem Vorsprung die Torjägerinnenkrone.

Torschützin im CL-Finale

Ihre Erfahrung wird Islacker jedoch zunächst nicht auf dem grünen Rasen einbringen. „Für mich beginnt mit der kommenden Saison ein neues Kapitel – zum ersten Mal werde ich nicht auf, sondern neben dem Platz aktiv sein“, erklärt die 25-malige Nationalspielerin auf der Vereins-Website. „Ich werde die Abteilung vor allem organisatorisch begleiten und meine Erfahrungen aus dem Leistungssport einbringen, um Strukturen weiterzuentwickeln und Prozesse zu stärken“, umschreibt die 36-Jährige, die 2015 mit dem 1. FFC Frankfurt die Champions League gewann, ihren Aufgabenbereich. Im Finale gegen Paris Saint-Germain erzielte sie damals in der Nachspielzeit das entscheidende 2:1.

Boris Liebing, zuständig für den Fußball der Frauen auf Schalke, freut sich über das Engagement der Ex-Nationalspielerin. Islacker werde „eine wertvolle Ergänzung sein“, ist er überzeugt, da sie „reichlich Erfahrung aus dem Profifußball“ mitbringe, der „bislang gefehlt“ habe. „Ihre Perspektive wird unsere Arbeit bereichern und neue Impulse setzen“, ergänzt Liebing.

Nicht ausgeschlossen, dass Islacker ihren Torjägerinneninstinkt noch einmal für Königsblau beweist. „Und wer weiß“, überlegt der Abteilungsleiter des Bereichs Fußball der Frauen, „vielleicht sieht man sie ja doch noch einmal im Schalke-Trikot auf dem Platz.”