Leroy Sané beim FC Bayern: Zwischen Genie und Unsichtbarkeit | OneFootball

Zuletzt deutete vieles darauf hin, dass die Bayern den auslaufenden Vertrag von Leroy Sané verlängern werden – bis Max Eberl diese Meldungen dementierte. Die sportliche Zukunft des 29-Jährigen beim deutschen Rekordmeister bleibt damit weiter offen.

Leroy Sané ist statistisch gesehen einer der besten Flügelspieler dieser Bundesliga-Saison – besonders in der Rückrunde. Und doch bleibt ein schaler Beigeschmack. Denn während der 29-Jährige gegen Mainz wieder überzeugte, tauchte er im Champions-League-Viertelfinale gegen Inter fast vollständig ab. Die Frage, die sich nicht nur Fans stellen: Ist Sané ein Weltklassespieler – oder ein talentierter Star mit Lücken im Spiel?

Kerry Hau nennt es im Sky-Podcast Mia san vier das „Sané-Dilemma“: „Er spielt stark in der Liga, aber in den Spielen, in denen es drauf ankommt, ist er oft nicht da.“ Reporterkollege Torben Hoffmann springt ihm zur Seite und verweist auf vergangene Top-Leistungen in der Königsklasse – unter anderem gegen Real Madrid. Doch die Inkonsistenz bleibt ein Makel.

„Sein Phlegma steht ihm im Weg“

Auch in puncto Körpersprache und Emotionalität wird Sané häufig kritisch beäugt. „Er hat Qualitäten, die nur wenige haben“, sagt Hoffmann – schränkt aber ein: „Sein Phlegma steht ihm im Weg.“ Die Podcaster sehen in Vincent Kompany einen Trainer, der Sané zumindest konstanter gemacht hat.

Die entscheidende Frage: Sollte Bayern mit ihm verlängern? Konsens: Ja – aber nur mit einem reduzierten Gehalt. „Nicht mehr zu den Konditionen, die er bei seinem letzten Vertrag bekommen hat“, so Hoffmann. Der sportliche Impact sei da – doch das Preis-Leistungs-Verhältnis müsse neu bewertet werden.

Sané bleibt ein Spieler, der Diskussionen auslöst. Ein Gamechanger – aber (noch) kein Leader. Die Vertragsfrage dürfte eines der großen Themen in den kommenden Wochen werden. Kurios: Während der FCB noch keine finale Entscheidung getroffen hat, steht Sané bei zahlreichen ausländischen Klubs auf der Wunschliste. Der DFB-Star hofft jedoch nach wie vor auf ein Happy End in München.