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Simon Bartsch
09. November 2024
In der Defensive bis auf wenige Situationen stabil, in der Offensive lange Zeit ohne die nötigen Ideen. Insgesamt eine ordentliche, aber sicher nicht überragende Leistung des 1. FC Köln: Die Einzelkritik des FC gegen Fürth.
Linton Maina und Luca Waldschmidt jubeln nach dem 1:0.
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Mit dem dritten Pflichtspiel-Sieg in Serie, drei wichtigen Punkten und dem Anschluss an die Aufstiegsplätze verabschiedet sich der 1. FC Köln in die Länerderspielpause. Und mit der Erkenntnis, dass Gerhard Struber, nachdem er noch vor wenigen Wochen angezählt schien, wieder sehr fest im Sattel beim FC sitzen dürfte. Gegen schwache und überraschend defensive Fürther war der FC von Beginn an und über 90 Minuten das Spiel bestimmende, das dominante, das bessere Team. Abgesehen von zwei groben Schnitzern in der Hintermannschaft, die beide sehr teuer hätten werden können, wenn nicht müssen, zeigten die Kölner auch im dritten Spiel in Folge eine sehr solide und konzentrierte Leistung im Defensivverbund. Wirklich viel ließen die Geißböcke gegen das „Kleeblatt“ nicht zu.
Doch auch gegen Fürth zeigte sich ein wenig das Problem der vergangenen Spiele. Wenn auch aus anderen Gründen. Der FC war in der Defensive stabil, fand im Schlussdrittel aber weiterhin zu wenig statt. Das lag vor allem daran, dass die Mittelfranken mit zwei Abwehrketten zu neunt um den eigenen Sechzehner standen und leidenschaftlich verteidigten. Dem FC fehlte vor allem die zündende Idee. Und wenn die Steckpässe mal durchkamen, dann waren es der letzte Pass oder die Präzision, die die Kölner Angreifer vor dem Tor vermissen ließen. Dementsprechend fiel auch das Fazit des Kölner Trainer aus: „Jetzt heißt es, das zu Null weiter zu bestätigen und gleichzeitig ins Toreschießen zu kommen“, sagte Struber, der aber insgesamt zufrieden war. „Es war schwierig, den Beton ins Bröckeln zu bringen.“
Das ist dem FC gelungen, wenn auch mit einem Stück harter Arbeit. Demensprechend fallen auch nicht alle Noten gut aus.
Machte sich schon nach wenigen Minuten ganz groß gegen Futkeu und hielt damit die Null. Griff bei einem weiteren Konter zu, da war die Aktion bereits geklärt. Hatte sonst eigentlich nichts mehr zu tun. Wirkte aber einmal mehr bei einem hohen Ball mit einer Fußabwehr nicht sicher.
Sah gemeinsam mit Hübers nicht gut beim langen Ball von Noll auf Futkeu aus. Der wurde nicht bestraft. Genauso wenig wie ein weiterer unnötiger Fehlpass. Stand sonst meist sicher. Suchte nach dem Wechsel den Weg nach vorne, fand ihn aber nicht so richtig. Kam auf eine starke Passquote von 92 Prozent.
Hätte mehr aus einer Kopfballchance machen müssen. Bei der Möglichkeit von Futkeu stimmte die Aufteilung nicht. Wirkte überhaupt bei langen Bällen nicht souverän. Sah auch gegen Massimo nicht gut aus, Huseinbasic rettete. Nach dem Wechsel deutlich besser. Aber vor allem, weil Fürth nur noch wenig investierte.
Wieder einmal sehr souverän und routiniert. Zog bei einem Kopfball von Martel noch rechtzeitig den Kopf weg und ermöglichte so die Chance. Hatte sich kurz vor der Halbzeit gegen Futkeu nicht im Griff. Das darf ihm bei seiner Erfahrung nicht passieren. Sah zu recht Gelb und foulte keine 60 Sekunden später wieder den Fürther Angreifer. Blieb dennoch drauf und brachte das Spiel souverän zu Ende. Zeigte sich sogar einige Male in der Vorwärtsbewegung. Hatte die meisten Ballkontakte, gewann die meisten Zweikämpfe.
Sorgte mit Maina auf der linken Seite für ordentlich Wirbel. Doch seine Flanken blieben insgesamt harmlos. Weist aber weiterhin erstaunlich viele unerklärliche Fehlpässe auf. Setzte nach dem Wechsel einen Freistoß auf die Latte. Musste verletzt vom Platz.
Ja, auch dieses Mal der überragende Läufer und stark im Zweikampfverhalten. Hatte die Führung auf dem Kopf, legte die Kugel aber neben das Tor. Muss sich mehr in der Offensive zeigen.
Arbeitete immer wieder ganz stark mit zurück. Etwa bei der Zwei-auf-eins-Situation im ersten Abschnitt. Holte viele wichtige Bälle, verschenkte aber auch einige mit ungenauen Pässen. War im zweiten Abschnitt viel mit dem Spielaufbau aus der Abwehrreihe beschäftigt, fiel in der Offensive dagegen nicht besonders auf.
Legte Massimo den Konter im ersten Abschnitt auf und kam dann nur schwer hinterher. War in der Offensive lange nicht so auffällig wie Maina und Pacarada auf der linken Seite. Wurde nach dem Wechsel offensiver. Allerdings nicht lange. Wurde nach einer knappen Stunde ausgewechselt.
Wieder sehr bemüht, wieder eher unauffällig. Das Spiel lief lange an ihm vorbei. Spielte schließlich für Thielmann auf der Außenbahn. Wurde da aber auch nicht auffälliger.
Einmal mehr ein Aktivposten. Kam auch zu einigen Abschlüssen, die aber eher nicht gefährlich wurden. Die Ex-Kollegen nahmen dem Angreifer sichtbar die Spielfreude.
Wenn im ersten Abschnitt etwas aus dem Spiel gelang, dann über Maina. Hatte gleich einige gute Aktionen im Strafraum, belohnte sich aber nicht, weil die Pässe nicht sauber genug waren. Suchte nach dem Wechsel einige Abschlüsse – mit sechs Stück beim FC die meisten.
Kam nach einer knappen Stunde und brachte tatsächlich ein wenig Schwung in die Offensive. Gegen die kompakte Hintermannschaft der Fürther fiel aber auch dem ehemaligen Nationalspieler zu wenig ein.
In die Bewertung fließen alle Spieler mit ein, die mindestens eine halbe Stunde der regulären Spielzeit auf dem Platz standen.
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