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·10 de marzo de 2025

Der Auftritt in Ulm war eben nicht „ordentlich“, er war viel eher bedenklich- ein Kommentar

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Der Auftritt in Ulm war eben nicht „ordentlich“, er war viel eher bedenklich- ein Kommentar

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Simon Bartsch

10. März 2025

Trotz der angespannten Personallage haben die Kölner einen wichtigen Sieg gegen den SSV Ulm eingefahren. Einen wichtigen, aber mindestens genauso glücklichen. Die Leistung war einmal mehr überschaubar und macht nachdenklich. Ein Kommentar zum schwachen Auftritt des 1. FC Köln in Ulm.

Mit dem 1:0-Erfolg über den SSV Ulm haben die Kölner drei wichtige Puntke eingefahren und einen direkten Aufstiegsplatz zurückerobert. Mit Ruhm haben sich die Geißböcke aber wahrlich nicht bekleckert. Im Gegenteil, der FC ist wieder mit einem blauen Auge davongekommen und so langsam beschleicht den Beobachter das Gefühl, dass das am Ende nicht reichen wird. Ein Kommentar zum schwachen Auftritt des 1. FC Köln in Ulm.

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Max Finkgräfe im Trikot des 1. FC Köln.

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Gerhard Struber war unmittelbar nach dem 1:0-Erfolg über den SSV Ulm zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Er habe ein ordentliches Spiel gesehen, sagte der Coach. Eine Aussage, die vermutlich mit den Vorzeichen der – vorsichtig formuliert – zerfahrenen Begegnung in Ulm zusammen gehangen haben muss. Denn so wirklich ordentlich war der Auftritt der Geißböcke nun wirklich nicht. Vielleicht eben unter den tatsächlich erschwerten Bedingungen. Mit Linton Maina, Damion Downs und Eric Martel fielen vorzeitig drei Stammspieler und inklusive Tim Lemperle nahezu die gesamte Tormaschinerie der Kölner aus. Am Samstag kamen dann mit Leart Pacarada und Dominique Heintz zwei weitere Leistungsträger hinzu, die vorerst auf der Bank Platz nahmen. Die Personalsituation war also ohne Frage keine besonders gute beim FC.

Erwartungshaltung zu hoch?

Und die von den Kölner Protagonisten verdächtig oft angesprochene schlechte „Wiese“ wird auch nicht zum großen Spielfluss beigetragen haben. Darf das nun beides als Begründung für das dürftige Spiel der Geißböcke dienen? Bei allem Respekt vor dem SSV Ulm: Der Anspruch der Kölner muss gegen einen Aufsteiger ein anderer sein – unabhängig von der Platzbeschaffenheit, unabhängig der personellen Lage. Auch, wenn Timo Hübers nach dem Spiel andeutete, dass die Erwartungshaltung in Köln besonders hoch, vielleicht sogar zu hoch sei. Das mag stimmen, nur sollte man die eigene Leistung nicht mit einer vermeintlich zu hohen Erwartungshaltung der Fans oder Medien schöner reden. Dass Ulm nicht die Schießbude der Liga ist, haben die „Spatzen“ in dieser Spielzeit bemerkenswert unter Beweis gestellt. Dass ein Abstiegskandidat gemessen an den Gegentoren die sechstbeste Defensive der Liga stellt, ist zumindest alles andere als ein Selbstverständnis.

Und doch war beim 1:0-Erfolg der Kölner das Ergebnis neben dem Wetter erhlich gesagt das „ordentlichste“ am Samstagnachmittag. Der FC bot über eine lange Phase einmal mehr eine erstaunlich schwache Vorstellung, entwickelte so gut wie keine Torgefahr. Kurz vor der Halzeit lag der xGoal-Wert der Geißböcke bei unter 0,5. Köln zeigte auch gegen Ulm mal wieder eine uninspirierte, ideenlose, kreativlose Vorstellung. Eine Vorstellung, die sich nahtlos an die Auftritte der vergangenen Wochen anreiht. Natürlich war der FC ersatzgeschwächt, sehr sogar. Und doch standen da zu Beginn elf Spieler auf dem Platz, deren Marktwert das Online-Portal transfermarkt.de auf mehr als 28 Millionen Euro schätzt und damit auf mehr als doppelt so viel wie den kompletten Ulmer Kader und immerhin mehr als zehn Teams der 2. Bundesliga.

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Ulm war dem Erfolg ein Stück weit näher

Ja, es fehlte das Gros der FC-Torgefahr. Und doch muss es der Anspruch einer Kölner Mannschaft sein, einen Abstiegskandidaten wie Ulm zu dominieren, zumindest die bessere Mannschaft zu sein. Von einer Anfangsformation mit der Erfahrung von mehr als 800 Bundesligaspielen darf man einen anderen Auftritt erwarten. Aber: In nahezu jeder Statistik waren die Teams gleichauf, in der 2. Halbzeit die „Spatzen“ dem Erfolg lange sogar ein Stück weit näher. Keine der beiden Mannschaften hätte sich über eine absolut leistungsgerechte Nullnummer beschweren dürfen. Wenn man so will, haben die Kölner zurück zum Spielglück gefunden. Das Spielglück, das in den vergangenen Wochen verloren gegangen schien. Der von Timo Hübers geäußerten Wahrnehmung, der FC habe die Begegnung gegen Ulm verdient gewonnen, dürfte der neutrale Beobachter zumindest mit ein paar Fragezeichen gegenüberstehen.

Nein, ordentlich war der Auftritt wirklich nicht. Ehrlich gesagt ist der FC besonders glücklich mit einem blauen Auge davon gekommen. Wieder einmal. Und so langsam beschleicht einen das Gefühl, dass ein blaues Auge am Ende nicht reichen wird.

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