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·29 de junio de 2025
Christian Keller sieht seine Aufgabe beim 1. FC Köln erfüllt an, aber unvollendet

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Simon Bartsch
29. Juni 2025
Ein wenig Wehmut schwingt bei den Äußerungen des ehemaligen Kölner Sportdirektors schon mit. Insgesamt blickt er allerdings positiv zurück auf eine Zeit beim 1. FC Köln: Christian Keller sieht seinen Auftrag als erfüllt an.
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Dass Christian Keller nicht an seinen Prinzipien festhalten würde, kann man dem ehemaligen Sportdirektor des 1. FC Köln nun wirklich nicht vorwerfen. Trainerentscheidung, finanzielle Sparmaßnahmen und Vertragsgespräche – der 46-Jährige hat stets zu seiner Meinung gestanden und sich von seinem Weg nicht abbringen lassen. Das ist Keller in gewisser Weise zum eigenen Verhängnis geworden. Dennoch hadert der ehemalige Verantwortliche nicht mit seiner Entscheidung, den FC zu verlassen. Im Vordergrund steht für ihn die eigene Glaubwürdigkeit. Auch wenn Keller mit dem Zeitpunkt seines Abgangs beim FC hadert. „Wir waren so kurz vor der Ziellinie, nicht nur die finanzwirtschaftliche Sanierung abzuschließen und wieder in der Bundesliga zu sein, sondern auch einen Kulturwandel hinzukriegen“, sagt Keller im Interview mit der „Kölnischen Rundschau“. „Wir waren kurz davor, uns eine Standhaftigkeit erarbeitet zu haben, wenn ein Sturm aufzieht – und der zieht in Köln öfter mal auf.“
Der Zeitpunkt und die Entscheidung, den Verein zu verlassen schmerzt den 46-Jährigen, denn die Aufgabe, die Keller übertragen bekommen hat, war sicherlich keine leichte. „Bis dato war es bereinigen, aufräumen und ab jetzt ist es gestalten. Das Haus ist saniert und die Zimmer neu. Jetzt fängt es an, richtig Spaß zu machen“, beschreibt Keller die Situation. „Das hätte ich gerne gemacht, aber nicht auf Kosten meiner eigenen Glaubwürdigkeit.“ Wehmut schwingt in den Aussagen merklich mit. Es klingt ein wenig, als fühle sich der ehemalige Sportdirektor um den Lohn gebracht. Auch wenn Keller die Hintergründe des Handelns der Verantwortlichen des Vereins nachvollziehen kann. „Ich kann verstehen, dass die Angst nicht aufzusteigen, einen in diese Richtung treibt. Aber es passt nicht zu dem, was wir drei Jahre gemacht haben“, erklärt der 46-Jährige.
„Ich wurde geholt, damit Solidität und Konstanz einzieht. Dafür haben wir viele unangenehme Entscheidungen getroffen, für die wir teilweise richtig auf die Mütze bekommen haben. Es waren falsche dabei, das ist auch Teil der Wahrheit“, so Keller weiter, der sich auch konkret Fehler eingesteht. „Ein großer Fehler war es, in der Sommertransferperiode 2023 nach den Abgängen von Skhiri und Hector keine leistungskonstante Achse auf den Platz zu bringen. Unsere Einschätzung, dass wir fünf Spieler haben, die leistungskonstant agieren und diese Achse bilden könnten, war falsch. Und natürlich haben auch einzelne Transfer-Personalien nicht funktioniert“, sagt der 46-Jährige. Ein Thema, das den Sportdirektor über die gesamte Amtszeit begleitete. Angefangen bei Spielern wie Sargis Adamyan bis hin zu den Winter-Neuverpflichtungen um Imad Rondic.
Unter gehen da schon mal die positiven Transferentwicklungen um Spieler wie Eric Martel, Denis Huseinbasic oder nun offenbar Said El Mala. Vielleicht hat Keller den FC dann auch deswegen mit einem insgesamt guten Gefühl verlassen. So empfinde er vor allem „Dankbarkeit, dass ich drei Jahre bei einem coolen Klub mit coolen Fans und einer Wucht, die ich so zuvor noch nie erlebt habe, arbeiten durfte. Ich weiß dieses Privileg, Teil der Vereinsgeschichte sein zu dürfen, sehr zu schätzen“, sagt Keller. „Und ich gehe mit dem Gefühl, die an mich gestellte Aufgabe erfüllt zu haben, wenn auch mit kleiner Delle. Der Abstieg war zwar nicht geplant, es war aber allen von vorneherein klar, dass das passieren kann.“