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·4 August 2025
Zu alt? Zu teuer? Das sagt Eberl zur Kritik am Diaz-Transfer

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·4 August 2025
Mit 28 Jahren ist Luis Díaz nicht gerade ein typischer Zukunftstransfer – dennoch investiert der FC Bayern über 70 Millionen Euro in den Kolumbianer. Sportvorstand Max Eberl erklärt, warum.
Der FC Bayern hat mit der Verpflichtung von Luis Díaz für bis zu 75 Millionen Euro ein deutliches Zeichen gesetzt: Klasse statt Konzept. Denn obwohl der Kolumbianer im kommenden Januar bereits 29 Jahre alt wird, zeigt sich Sportvorstand Max Eberl im Gespräch mit dem kicker überzeugt vom Deal – und begegnet der Altersdebatte mit klaren Worten.
„Unser Ziel muss sein, bei der Altersstruktur eine gute Mischung im Kader zu haben – am Ende brauchen wir schlicht und einfach Qualität“, betont Eberl. Das Alter sei nur „einer von zehn bis fünfzehn Faktoren“ bei einer Transferentscheidung. Für den FCB gelte aktuell: „Es zählt das Heute, es zählen nicht die nächsten Jahre. Kommen Titel, sind die Einkaufspreise nicht mehr so relevant.“
Mit Díaz habe man genau den Spielertyp verpflichtet, den man dringend gebraucht habe: „Wir wollen Tempo, Tore, Assists, Qualität im Eins-gegen-eins und eine hohe Verlässlichkeit, also so viele Einsätze wie möglich.“ Díaz bringe all das mit – und mehr.
Tatsächlich zeigte Díaz beim 2:1-Testspiel gegen Olympique Lyon direkt, wie wertvoll er für die Münchner Offensive sein kann. In der zweiten Hälfte eingewechselt, holte er den Elfmeter vor dem 1:0 heraus und sorgte mit seiner Dynamik und Zielstrebigkeit für Gefahr. „Ich denke, dass ich ein gutes Spiel gemacht habe“, so der Neuzugang. „Ich hätte aber schon ein Tor schießen können.“
Sportdirektor Christoph Freund lobte den Auftritt des Flügelspielers: „Er hat sich sehr, sehr gut eingefügt, sich schnell zwei, drei große Chancen herausgespielt. Er ist gut angekommen.“
Dass der FCB in diesem Sommer eher in Sofort-Hilfe als in Perspektivspieler investiert, ist kein Zufall. Nach zwei schwierigen Jahren in der Champions League und im DFB-Pokal, setzen die Verantwortlichen auf Erfahrung, Reife – und Wirkung. Sofort.
Díaz, der sich selbst als „extrem hungrig auf Titel“ beschreibt, passt perfekt in diese Philosophie. Eberl sieht in ihm einen Spieler, der in entscheidenden Momenten den Unterschied machen kann.