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·16 June 2025

Warum die Stürmer den Transfermarkt im Sommer bestimmen werden

Article image:Warum die Stürmer den Transfermarkt im Sommer bestimmen werden

Der kleine Transfermarkt vor der Klub-WM ist bereits Geschichte. Bald öffnet das große Fenster und eine Position steht besonders im Fokus: Die des Stürmers.

Egal, wie schön eine Mannschaft Fußball spielen kann, egal wie effektiv der Gegner aus dem Spiel genommen werden kann. Letztendlich gilt die alte Prämisse „Das Runde muss ins Eckige“. Die Spieler, die dafür in verlässlicher Regelmäßigkeit sorgen, sind auf dem Transfermarkt stets heiß begehrt – besonders in diesem Jahr.


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Derzeit sind eine Vielzahl an Top-Vereinen auf der Suche nach einem neuen Torjäger. Alleine in der Premier League reißen sich einige große Namen um frische Kräfte für das Sturmzentrum.

Transfermarkt: Diese Vereine suchen einen neuen Torjäger

Angefangen bei Vizemeister Arsenal. Nach drei zweiten Plätzen in Folge soll und muss endlich ein großer Titel her für die Gunners und Mikel Arteta. Eine neue Tormaschine soll das letzte Puzzlestück sein, um die Nordlondoner zur Nummer eins auf der Insel zu machen. Zwar steht mit Kai Havertz und Gabriel Jesus durchaus Qualität im Kader, echte Neuner verkörpern jedoch beide nicht. Havertz gilt unter Arteta als Schlüsselspieler, könnte hinter einem Strafraumstürmer aber wieder in seiner besten Position zum Einsatz kommen.

Auch Liverpool will in der Spitze nachrüsten. Darwin Nunez konnte die Erwartungen nie erfüllen und könnte den Klub noch verlassen. Auch Cody Gakpo ist kein Mittelstürmer. Bei der Mission Titelverteidigung soll ein weiterer Knipser Mohamed Salah entlasten. Der Rechtsaußen hat die beste Saison seiner Karriere hinter sich, musste in der Offensive der Reds aber zu häufig den Alleinunterhalter geben.

Die Probleme, die Erzrivale Liverpool hat, hätte Manchester United gerne. Die Red Devils haben die letzte Saison auf dem 16. Platz beendet und stehen auf dem Transfermarkt gehörig unter Druck. Rasmus Höjlund und Joshua Zirkzee blieben über die gesamte Spielzeit hinweg erschreckend harmlos. Mit Matheus Cunha ist bereits ein sündhaft teurer Offensivstar neu an Bord, ein weiterer hochkarätiger Stürmer soll allerdings noch folgen.

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Foto: Getty Images

Auch außerhalb der Premier League sind verlässliche Goalgetter heiß begehrt. Juventus will Randal Kolo Muani nach seiner Leihe fest verpflichten. Real Madrid hat auf der Suche nach einem günstigen Back-Up für Kylian Mbappé den früheren St.-Pauli-Spieler Ante Budimir ins Visier genommen. Der 33-Jährige soll bei den Königlichen einen zuverlässigen Ersatzmann geben, wie es in der Saison 2023/2024 Joselu gelungen ist.

Nach jahrelanger Ebbe: Die echte Neun ist wieder da

Die großen Namen werden aber fast ausschließlich in der zahlungskräftigen Premier League gehandelt. Das liegt daran, dass es derzeit so viele echte Neuner auf Top-Niveau gibt, wie schon lange nicht mehr. Auffällig ist dabei, dass bisher keiner der vier derzeit begehrtesten Goalgetter bei einem absoluten Top-Team unter Vertrag steht.

Alexander Isak steht bei allen Spitzenteams auf dem Zettel, wird aber wohl in Newcastle bleiben. Der Schwede ist der kompletteste Mittelstürmer der Welt, vereint Technik, Tempo, Physis, schlaues Pressingverhalten und Torgefahr. Allerdings schieben die Magpies einem Transfer ihres Superstars einen Riegel vor. Mit dem Geld aus Saudi-Arabien im Rücken will sich der Traditionsverein selbst nachhaltig in der Spitzengruppe der Premier League etablieren und kann Isak in der kommenden Saison die Teilnahme an der Champions League bieten.

Sein Landsmann Viktor Gyökeres (Sporting CP) wird dagegen ziemlich sicher den Schritt in eine Top-5-Liga wagen. Besonders Manchester United will das Kraftpaket verpflichten und hofft, den Schweden mit einer erneuten Zusammenarbeit mit Trainer Ruben Amorim einen Wechsel schmackhaft machen zu können. Auch Arsenal ist weiter an einer Verpflichtung der Tormaschine interessiert, die in der abgelaufenen Spielzeit sagenhafte 54 Tore in nur 52 Spielen für Sporting erzielte.

Bei den Gunners konzentrieren sich die Bemühungen auf dem Transfermarkt aktuell allerdings auf Benjamin Sesko. Der junge Slowene traf für RB Leipzig in zwei Jahren 27-mal in der Bundesliga, konnte den Absturz der Sachsen auf den siebten Tabellenplatz aber nicht verhindern. Ohne internationalen Wettbewerb werden die Roten Bullen das Talent nicht halten können. Arteta will den 22-Jährigen unbedingt, sieht ihn wegen seiner spielerischen Qualitäten als passendere Verstärkung für Arsenal als Gyökeres. Zuletzt gab es aber Stillstand in den Verhandlungen.

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Foto: Getty Images

Und dann wäre da ja noch Hugo Ekitike. Der Franzose von Eintracht Frankfurt könnte es seinem einstigen Sturmpartner Omar Marmoush gleich tun und nach einer starken Saison in der Main-Metropole zu einem absoluten Top-Verein wechseln. Auch beim 22-Jährigen führt die Spur auf die Insel. Neben Chelsea, Liverpool und Manchester United soll Arsenal Ekitike als Sesko-Alternative im Blick haben.

Stürmersuche auf der Insel könnte Domino-Effekt lostreten

Wo auch immer Gyökeres, Sesko und Ekitike landen, die Transfers dürften einen Dominoeffekt auslösen. Genau genommen ist der bereits jetzt in vollem Gange. Die Eintracht steht vor der Verpflichtung von Jonathan Burkardt, der Nationalspieler vom 1. FSV Mainz 05 ist ein Vorgriff auf einen möglichen Ekitike-Abgang.

Schnappt sich ManUnited einen neuen Star-Angreifer, müssten sich Höjlund oder Zirkzee einen neuen Verein suchen, für beide gibt es in der Serie A einen Markt. Auch RB Leipzig könnte einen Sesko-Abgang nicht aus den eigenen Reihen auffangen, zumal Timo Werner keine Zukunft bei den Sachsen hat und ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber ist.

Bei Juventus würde ein fixer Deal mit Kolo Muani die Tür für einen Transfer von Dusan Vlahovic aufmachen, den die Bianconeri ein Jahr vor Vertragsende gerne zu Geld machen würden. Der FC Chelsea hat zwar bereits Liam Delap von Ipswich losgeeist, doch die Blues wären nicht die Blues, wenn sie bei Gelegenheit nicht nochmal auf dem Stürmermarkt zuschlagen würden.

Und dann ist da ja auch noch das ewige Thema um Victor Osimhen. Noch gehört der Nigerianer zur SSC Napoli, das Tischtuch ist allerdings irreparabel zerschnitten. Galatasaray will den Leih-Stürmer der letzten Saison fest unter Vertrag nehmen, auch in der Premier League wird der Ex-Wolfsburger immer wieder gehandelt.

Es könnte ein stürmischer Sommer auf dem Transfermarkt werden. Im wahrsten Sinne des Wortes.

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