Schalke geht leer aus: Transferziel wechselt zum Revierrivalen | OneFootball

Schalkes geplante Verstärkung für die Defensive wechselt überraschend zum Revierrivalen. Ein erster Rückschlag für die Knappen in der laufenden Kaderplanung.

Der FC Schalke 04 muss beim Poker um Innenverteidiger Philipp Strompf eine Niederlage einstecken. Wie die WAZ berichtet, sichert sich der VfL Bochum die Dienste des 27-Jährigen, der derzeit noch beim SSV Ulm unter Vertrag steht. Der Bundesliga-Absteiger zog demnach eine Ausstiegsklausel, die im niedrigen sechsstelligen Bereich liegen soll, und übertrumpfte damit nicht nur Schalke, sondern auch weitere Interessenten aus der 2. Bundesliga.

Strompf, der im Januar 2024 aus Schweden nach Ulm wechselte, überzeugte in der vergangenen Saison als Abwehrchef mit 28 Einsätzen und zwei Toren. Nach dem Abstieg hatte er seinen Wechsel über Instagram angekündigt: „Nach eineinhalb intensiven und unvergesslichen Jahren ist für mich die Zeit gekommen, den SSV Ulm zu verlassen.“

Bochum will mit dem Transfer eine wichtige Lücke in der Defensive schließen und strebt an, den neuen Kader möglichst bald zum Trainingsstart am 23. Juni komplett zu haben.

Schalke-Abwehr: Baumann kündigt Verstärkung an

Der neue Sportvorstand beim FC Schalke 04, Frank Baumann, gab unterdessen auf seiner Antritts-Pressekonferenz Einblicke in die Kaderplanung der Knappen. „Es wird Veränderungen geben, wir müssen Transfer-Erlöse erzielen“, sagte Baumann und betonte: „Mit Neuzugängen wollen wir dem Kader ein neues Gesicht geben.“ Auf die Frage nach dem nächsten Transfer deutete er an: „Ich kann schon mal sagen, dass die nächste Verstärkung sicherlich ein Defensivspieler sein wird.“ Allerdings könne man noch keinen genauen Zeitpunkt nennen.

Baumann erklärte zudem, dass der Kader, mit dem Schalke zum Trainingsstart antreten wird, nicht der endgültige sein wird. Die Planungen laufen „seit Wochen“ und hängen maßgeblich davon ab, „Transfer-Einnahmen zu erzielen und das Gehaltsgefüge freizumachen“.

Die Personalie Philipp Strompf zeigt, dass Schalke angesichts der finanziellen Zwänge nicht nur auf Einnahmen angewiesen ist, sondern auch bei der Rekrutierung von Spielern mit starker Konkurrenz rechnen muss. Der VfL Bochum hingegen scheint bei der Verpflichtung des Innenverteidigers die Nase vorn zu haben – und holt sich damit einen wichtigen Baustein für die kommende Zweitliga-Saison.