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·18 August 2025

Nach Rassismus-Vorfall: Schalke reagiert und zeigt Haltung

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Nach Rassismusvorwürfen im Pokalspiel gegen Lok Leipzig ermittelt die Polizei gegen einen Stadionbesucher. Schalke und Spieler Christopher Antwi-Adjei reagieren mit klarer Verurteilung und Anzeige.

Der FC Schalke 04 hat sich nach einem Vorfall von Rassismus im DFB-Pokalspiel bei Lok Leipzig zu Wort gemeldet. Im Mittelpunkt steht Offensivspieler Christopher Antwi-Adjei, der von mindestens einem Heimfan beleidigt worden sein soll. Der 31-Jährige hörte die Worte „Scheiß Neger“ von der Tribüne.


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Die Partie wurde zwischenzeitlich unterbrochen, nachdem Antwi-Adjei den Schiedsrichter auf die Beleidigungen aufmerksam gemacht hatte. Eine Durchsage des Stadions forderte, dass diskriminierende Äußerungen im Stadion nichts zu suchen haben. Trotz dieser Unterbrechung wurde der Spieler bei nahezu jedem Ballkontakt ausgepfiffen.

Im Namen des Gesamtvorstandes äußerte sich Schalker Vorstand Sport Frank Baumann: „Zuallererst tut es mir für Christopher sehr leid, dass er sich solche Worte anhören muss. Wir verurteilen dieses Verhalten aufs Schärfste und hoffen, dass derjenige ausfindig gemacht wird.“

Antwi-Adjei selbst zeigte sich tief enttäuscht: „Es ist sehr enttäuschend, so etwas heutzutage noch erleben zu müssen. Das gehört sich nicht. Ich hoffe, dass diese Person noch einmal über ihre Worte nachdenkt.“ Der Profi erstattete Anzeige, und die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Schalke-Trainer Muslic fordert klare Reaktion gegen Rassismus

Auch Trainer Miron Muslic äußerte sich deutlich: „Was heute passiert ist, hat nirgends was verloren. Das Schlimmste für mich ist dann: Chris wird hier über 120 Minuten vom Publikum ausgepfiffen. Da kotz’ ich mich an!“ Er lobte Antwi-Adjei für seine Reaktion und betonte die Notwendigkeit rechtlicher Schritte.

Auch Lok-Coach Jochen Seitz meldete sich nach dem Spiel zu Wort: „Schade, dass so ein Fußballfest durch eine Äußerung eines einzelnen Idioten ins Negative gezogen wird. Ich hoffe, dass man diese Person rausfinden und mit Stadionverbot belegen kann. Das hat in keinem Stadion etwas zu suchen.“ Muslic widersprach dieser Sichtweise deutlich. Für ihn handelte es sich nicht um einen Einzelfall: „Es war keine Einzelperson. Leider Gottes ist es nicht so, dass es nur ein Idiot ist.“

Von Seiten des Heimvereins entschuldigte sich Lok Leipzig in aller Form: „Rassismus in jedweder Form hat in keinem Stadion der Welt und überhaupt nirgendwo etwas zu suchen. Rassismus ist keine Meinung, sondern ausgelebte Unmenschlichkeit und mit den Werten des 1. FC Lok nicht vereinbar, denn wir haben ‚keen Bock auf Rassismus!‘“

Sportlich endete das Spiel nach 120 Minuten mit einem späten 1:0-Sieg für die Königsblauen, als Bryan Lasme in der Nachspielzeit traf. Schalke erhält für das Weiterkommen rund 423.772 Euro Prämie.

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