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Schweizerischer Fussballverband (SFV)

·15 June 2024

Männer-Nationalteam: Schweizer Auftaktsieg dank zwei Torpremieren

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Männer-Nationalteam: Schweizer Auftaktsieg dank zwei Torpremieren

Das Schweizer Männer-Nationalteam startet erfolgreich in die Fussball-EM 2024 in Deutschland. Das Team von Trainer Murat Yakin gewinnt das erste Gruppenspiel gegen Ungarn dank glänzender erster Halbzeit 3:1.

Kwadwo Duah, der von Yakin auserkoren wurde, um für Torgefahr zu sorgen, hatte in der 12. Minute nach einer perfekten Vorlage von Aebischer die Schweiz in Führung gebracht. Nur feiern konnte er zunächst nicht, da die Fahne des Linienrichters umgehend hochging. Die TV-Bilder zeigten jedoch: kein Offside. Der Schiedsrichter zeigte auf den Mittelpunkt und Duah, der seine Premiere im Nationalteam elf Tage zuvor mit den Worten "When dreams come true" kommentierte, liess sich für sein erstes Tor als Nationalspieler feiern. Es hätte kaum wichtiger sein können.


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Und einer hatte immer noch nicht genug: Nachdem Aebischer den ersten Treffer mustergültig vorbereitet hatte, nahm er in der 45. Minute selber Mass und schlenzte den Ball in die rechte Torecke. Auch für den 27-jährigen Freiburger, der wie Duah bei den Young Boys ausgebildet wurde, war es - im 21. Länderspiel - der erste Treffer als Nationalspieler. Ein Tor und ein Assist im selben Spiel: Das ist an einer EM zuvor noch keinem Schweizer gelungen.

Dass dann auch noch Breel Embolo in der Nachspielzeit den erlösenden Treffer zum 3:1 erzielte, war des Kitschigen schon fast zu viel. Sämtliche Spieler auf dem Feld und auf der Ersatzbank rannten nach dessen Heber ins Glück zum Angreifer. Embolo war es, der für den goldenen Abschluss des Spiels sorgte.

Ungarn mit später Reaktion

Von Ungarn war in der ersten Stunde überraschend wenig zu sehen. Das Team von Trainer Marco Rossi fand gegen die defensiv kompakten Schweizer lange kein Rezept. Diese konnten das in der ersten Halbzeit angeschlagene Tempo jedoch nicht halten und wurden zunehmend in die eigene Hälfte gedrängt. Das Resultat davon war der Anschlusstreffer durch Barnabas Varga in der 66. Minute, der sich die dritte gute Chance innert kurzer Zeit nicht entgehen liess. Yann Sommer, der sein 90. Länderspiel bestritt, war beim Kopfball aus kurzer Distanz machtlos.

Für die Schweizer geht es nach diesem Erfolg am Mittwoch weiter. Das Nationalteam trifft auf Schottland, das zum Auftakt gegen Gastgeber Deutschland gleich 1:5 verlor. Wiederum findet die Partie in Köln statt. Im Aufeinandertreffen mit dem wahrscheinlich schwächsten Gruppengegner kann die Schweiz einen grossen Schritt Richtung K.o.-Phase machen.

Die Stimmen zum Spiel:

Kwadwo Duah (Torschütze zum 1:0): "Ich bin immer noch am Träumen, zweites Länderspiel, erstes Tor. Ich bin innerlich am Explodieren. Es war ein schöner Pass vom Mich (Aebischer). Ich kann es noch gar nicht glauben, brauche noch ein paar Tage, um es zu realisieren. Erst dachte ich noch, es könnte offside gewesen sein, dann war ich überglücklich. Ich widme mein Tor allen, die an mich geglaubt haben, auch dem Trainer, es ist nicht selbstverständlich, dass ein Spieler aufgeboten wird, der in Bulgarien spielt. Viele Leute waren etwas skeptisch, aber ich konnte zeigen, dass ich wirklich Goals schiessen kann. Vor zwei Tagen kam Giorgio (Contini, Assistenztrainer) zu mir und sagte, es kann gut sein, dass du startest."

Granit Xhaka (Captain): "Es war brutal wichtig, dass wir mit einem Sieg starten. Die erste Halbzeit war sehr stark, die zweite war nicht schlechter, aber wir mussten mehr machen. Insgesamt ist der Sieg verdient. Es war genau das, was wir über die ganze Vorbereitung trainiert haben: sehr intensiv, wie man den Spielern auch angesehen hat. Wir haben eine gute Bank, und heute haben wir gesehen, wie wichtig diese ist. Wir brauchen alle, und heute machten wir einen guten Schritt. Kwadwo Duah hat die Chance bekommen und sie genutzt. Er ist ein super Junge - sehr angenehm, sehr locker drauf und eiskalt vor dem Tor. Wir sind froh, dass er bei uns ist."

Breel Embolo (Torschütze zum 3:1): "Wegen meiner Verletzung trug ich Kompressionstulpen (die dann weg fielen), und es hat gehalten. Ich bin froh, dass ich auf dem Platz stehen konnte, der Dank geht an die Ärzte, Physios etc. Ich bin froh, dass wir die drei Punkte geholt haben, das ist das Wichtigste. Mein Goal ist für die Familie, Fans und Mitspieler. Es war ein spezielles Jahr für mich (nach einem Kreuzbandriss im letzten Jahr), aber das gehört zum Leben dazu. Die EM war das einzige Positive, das einzig Gute, war dass die Verletzung so früh kam, dass es für die EM reichen konnte, an dem konnte ich mich etwas festhalten. Ich wollte der Mannschaft helfen, nicht nur mit Goals, auch spielerisch und menschlich. Die ersten sechs, sieben Monate habe ich die Nati nicht als Fussballer geschaut, sondern als Fan. Ich habe mich auch nicht eingemischt, sondern auf meine Reha konzentriert. Zwischen der 65. und 75. Minute wurden wir etwas passiv und haben den Gegner ins Spiel zurück gelassen. Das wäre nicht nötig gewesen, aber wir haben gezeigt, dass wir es können."

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