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·30 April 2024

Lahm: Spieler müssen die Bundesliga verlassen, um Weltklasse zu werden

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Bayern-Legende Philipp Lahm hat Xabi Alonso in den höchsten Tönen gelobt – und gleichzeitig die Herangehensweise vieler anderer Bundesliga-Mannschaften kritisiert. Diese würde dazu führen, dass viele Spieler ins Ausland wechseln müssten, um Weltklasse-Niveau zu erreichen. Auch Joshua Kimmich sei ein Leidtragender dieser Entwicklung.

Bayer Leverkusen spielt eine herausragende Saison – nicht nur ergebnistechnisch, sondern auch spielerisch. Die Werkself ist wettbewerbsübergreifend seit 46 Spielen ungeschlagen und beeindruckt dabei mit dynamischem Ballbesitzfußball und einer stabilen Defensive.


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Für Philipp Lahm ist Xabi Alonso der entscheidende Faktor in der Erfolgsgeschichte der Leverkusener. Dieser hebe sich vom Rest Fußball-Deutschlands ab, weil er eine andere Idee von Fußball habe.

“In anderen Ländern, vor allem bei den spanischen und italienischen Trainern, liegt der Fokus auf Struktur und Ordnung. Im deutschen Fußball geht es immer um Mentalität”, erklärte Lahm in seiner Kolumne für die Zeit.

Dieser Ansatz mache es hochtalentierten Spielern schwer, ihre persönliche Entwicklung optimal voranzutreiben. Deshalb müssten Spieler wie Jude Bellingham, Kai Havertz und Erling Haaland die Bundesliga “verlassen, wenn sie Weltklassespieler werden wollen”.

“Der deutsche Fußball hat andere Tugenden”

Allerdings habe dieser “Mentalitätsfußball” auch seine Vorteile: “Der deutsche Fußball hat andere Tugenden. Die Bundesliga hat auch Maschinen. Ihre Bestandteile sind der Kampf, die Leidenschaft und die Härte des Wettbewerbs. Wir suchen den Schlagabtausch, wir geben nie auf und überlassen auch mal eine Chance dem Zufall”, so der Weltmeister von 2014.

Dass der Fokus hauptsächlich auf der Mentalität liege, sei auch eine “Erklärung für das gesunkene Selbstvertrauen von Joshua Kimmich”. Lahm spielte mit Kimmich einst noch beim FC Bayern zusammen. Unter dem damaligen Trainer Pep Guardiola sei dieser anders aufgetreten.

“Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass er in seiner Anfangszeit von Guardiolas Führung profitiert hat. Das ist acht Jahre her.” Heute sei “Kimmich in der Blüte seines Lebens, aber als Außenverteidiger spielt er auf einer Position, die nicht ideal zu seinen Veranlagungen passt”.

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