Klopp-Nachfolger in Liverpool? Das ist Feyenoord-Erfolgscoach Arne Slot | OneFootball

Im Januar kündigte Jürgen Klopp an, dass er am Ende der Saison als Trainer des FC Liverpool zurücktreten werde. Seitdem läuft die Nachfolger-Suche bei den Reds.

Sporting-Coach Ruben Amorim, Bayer Leverkusens Xabi Alonso und sogar Gary O'Neil von den Wolves wurden mit einem Wechsel nach Anfield in Verbindung gebracht. Mittlerweile hat sich Arne Slot als heißester Kandidat herauskristallisiert. Doch wer ist der 45-jährige Trainer von Feyenoord Rotterdam eigentlich?

Die Karriere von Arne Slot

Arne Slot verbrachte seine gesamte aktive Karriere in der Heimat / VI-Images/GettyImages

Slot verbrachte seine gesamte Spielerkarriere in der niederändischen Heimat. Der Mittelfeldspieler spielte bei PEC Zwolle, NAC Breda und Sparta Rotterdam. 2002 und zehn Jahre später 2012 stieg er als Meister der 2. Liga in die Eredivisie auf. Insgesamt absolvierte Slot 208 Spiele im niederländischen Oberhaus. Zwei Partien absolvierte er im UEFA-Cup, dem Vorgänger-Wettbewerb der Europa League.

Im Jahr 2013 hängte der Offensivspieler seine Schuhe an den Nagel und wechselte als Trainer in die Jugendabteilung von PEC Zwolle. Nach nur einem Jahr wechselte er nach Cambuur, um dort die Rolle des Assistenztrainers zu übernehmen.

Im Jahr 2017 ging es für Slot weiter zu AZ Alkmaar, wo er ebenfalls als Co-Trainer tätig war. Zwei Jahre später wurde er zum Cheftrainer ernannt und führte den Verein durch eine schwierige Zeit während der Covid-Pandemie. Mit AZ gelang ihm ein zweiter Platz hinter Ajax. Ende 2020 musste er in Alkmaar allerdings gehen.

Dennoch öffnete ihm der vorherige Erfolg weitere Türen. 2021 erhielt er das Angebot, Feyenoord zu übernehmen. Schon in seiner zweiten Saison führte er den Traditionsklub zum Meistertitel - dem ersten seit 2017. In der aktuellen Spielzeit steht Feyenoord unter Slot auf Rang zwei und gewann mit einem 1:0-Sieg im Finale gegen NEC Nijmegen den niederländischen Pokal.

Die Taktik von Arne Slot

Arne Slot lässt Offensiv-Fußball spielen / ANP/GettyImages

Slot ist bekannt für seine aggressive Spielweise mit einem intensiven Pressing bei gegnerischem Ballbesitz. In diesem Bereich könnte er gut in die Fußstapfen der "Klopp-Philosophie" passen.

Das Pressing von Feyenoord ist das erfolgreichste aller Mannschaften in den sieben europäischen Topligen. Zum Vergleich: Feyenoord hat 722 Bälle erobert, Liverpool steht bei 706.

Auch im Offensivspiel gibt es Ähnlichkeiten. Slot bevorzugt eine 4-3-3- bzw. 4-2-3-1-Formation, bei der die Flügelstürmer besonders wichtig sind, um Chancen zu kreieren. Ähnlich ist es bei den Reds, wo vor allem Rechtsaußen Mo Salah für Torgefahr sorgt.

Feyenoord ist unter Slot auch führend bei den Punkten, die man nach Rückstand holen konnte. 62 Zähler sind das bislang unter dem 45-Jährigen. Eine Qualität, die auch Liverpool unter Klopp auszeichnet.

Beim Spiel mit dem Ball setzt Slot auf Kontrolle durch Ballbesitz. Er ist dafür bekannt, dass er die Trainingsmethoden von Pep Guardiola studiert hat. In diesem Fall unterscheidet sich sein Ansatz etwas von dem von Jürgen Klopp, der geradliniger nach vorne spielen möchte. Wobei auch Liverpool gegen tief stehende Gegner mittlerweile mehr auf Ballbesitz und Kontrolle setzt.

Mit seiner Spielidee würde Slot im Übrigen auch gut zum FC Bayern passen. Nach 90min-Informationen hat auch der deutsche Rekordmeister den Trainer auf dem Zettel. Sollte ein Deal mit Ralf Rangnick platzen, könnte Slot auch in München ein heißeres Thema werden.

Die Ausstiegsklausel von Arne Slot

Arne Slot steht bei Feyenoord bis 2026 unter Vertrag / ANP/GettyImages

Slot galt schon im Sommer 2023 als Kandidat in der Premier League. Die Spurs sollen sich damals intensiv mit ihm beschäftigt haben. Stattdessen blieb der 45-Jährige aber im Rotterdam, wo sein Vertrag noch bis 2026 gültig ist. Dennoch könnte in diesem Sommer der Zeitpunkt gekommen sein, in dem Slot den nächsten Schritt seiner Trainerkarriere geht.

Berichten zufolge besitzt Slot zwar keine Ausstiegskluasel, für eine Ablösesumme von rund zehn Millionen Euro wäre Feyenoord aber wohl bereit, den Erfolgscoach abzugeben.