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·26 June 2024

Ein gutes Gefühl

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Alle wollten es, nun ist es passiert: Der FC St. Pauli hat Scott Banks fest verpflichtet und obwohl der 22-jährige vor und nach seiner Verletzung wenig spielte, ist das folgerichtig.(Titelbild: FC St. Pauli)

Die Geschichte der Beziehung zwischen Scott Banks und dem FC St. Pauli ist eigentlich ziemlich cheesy, obwohl sie eine brutale Verletzung beinhaltet. Der jetzt 22-jährige kam per Leihe (Wer ist Scott Banks?), hinterließ mehr oder weniger sofort einen guten Eindruck. Nach weniger als einem halben Dutzend Kurzeinsätzen war bereits klar: Dieser offensive Außenbahnspieler wird den FCSP früher oder später in der Saison stärker machen. Just als seine Einsatzzeit gesteigert wurde, folgte der Schock: Beim Spiel in Braunschweig Anfang September riss sich Banks das Kreuzband. Ehe die Saison also so richtig losgehen konnte, schien sie auch schon wieder beendet zu sein.


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Gute Ansätze, dann Kreuzbandriss

Scott Banks ließ sich in London operieren, absolvierte die ersten Wochen der Reha bei seinem Stammverein, Crystal Palace. Normalerweise ist das dann bei Leihspielern oft schon sowas wie das Ende des Leihgeschäfts. Die Wahrscheinlichkeit, dass Spieler noch im Laufe der Saison wieder richtig trainieren können, ist bei solch schweren Verletzungen oftmals gar nicht so hoch. Für Andreas Bornemann hatten aber bereits die wenigen Kurzeinsätze und die Trainingszeit gereicht, um ein deutliches, begeistertes Urteil zu fällen: „Ein super Typ. Eine Rakete. Ein Riesentalent“ – so bezeichnete er Banks im Oktober 2023 (MOPO).

Relativ schnell, im November, kehrte Scott Banks bereits wieder nach Hamburg zurück. Auch Fabian Hürzeler war damals voll des Lobes, erklärte, dass Banks „froh sei, wieder hier zu sein“ und „immer wieder betont, wie wohl er sich hier fühlt.“ Und der damalige Cheftrainer betonte, auch den Eindruck zu haben, dass Banks „stärker zurückkommen will, sich was vorgenommen hat.“

Beeindruckende Reha

Wenige Wochen danach folgte ein weiterer Schritt und der kam überraschend: Scott Banks reiste Anfang Januar mit ins Wintertrainingslager nach Benidorm, absolvierte seine Reha, bestens gelaunt, ganz nah beim Rest der Mannschaft. Er selbst erklärte im Februar, dass die Reha sehr positiv verlaufe und dass dies auch am gesamten Team des FC St. Pauli liegt: „Ich wurde vom ersten Tag an aber super unterstützt. Einfach alle haben sich immer wieder Zeit für mich genommen, und wenn es nur ein kurzer Talk war, wenn ich an der Kollau war.“ (aus einem sowieso sehr empfehlenswerten Artikel des FC St. Pauli)

Die sportlich vielversprechenden Ansätze bei seinen Kurzeinsätzen und die beeindruckende Arbeitsmoral in der Reha haben eigentlich nur ein Ende dieser Geschichte verdient – und sie haben es bekommen: Scott Banks steigerte die Belastung kontinuierlich, stieg im Frühjahr bereits wieder ins Mannschaftstraining ein. Am letzten Spieltag feierte er dann sein Comeback, wurde beim Spiel in Wiesbaden eingewechselt. Doch nicht nur das: Mit seiner Vorlage zum Siegtreffer war er direkt daran beteiligt, dass der FC St. Pauli die Zweitligameisterschaft gewann. Was für ein Happy End!

Happy End und Zukunft beim FC St. Pauli

Doch nun ist klar: Das Ende ist das noch nicht gewesen. Bereits wenige Tage nach dem glorreichen Comeback auf dem Platz erklärte Andreas Bornemann klipp und klar, dass man versuchen möchte, Scott Banks beim FC St. Pauli zu halten. Dieses Interesse war beidseitig, wie Banks im Rahmen der nun verkündeten Verpflichtung erklärte: „Es war mein ausdrücklicher Wunsch, beim FC St. Pauli zu bleiben. Ich habe das Gefühl, hier noch nicht fertig zu sein und gleichzeitig am richtigen Ort für den nächsten Schritt meiner Entwicklung zu sein.“ Das ist nun gelungen. Nach etwas mehr als einem Monat haben sich Banks, Crystal Palace und der FC St. Pauli auf einen Transfer geeinigt.

Auch wenn es für ihn sicherlich eine wirklich harte Zeit gewesen ist: Für den FC St. Pauli könnte sich die Geschichte von Scott Banks als genau richtig herausstellen. Denn was wäre wohl passiert, wenn er es auf mehr als nur ein paar Kurzeinsätze in der vergangenen Saison gebracht und die vielversprechenden Ansätze bestätigt hätte? Eine feste Verpflichtung wäre vermutlich in weite Ferne gerückt. Nun kann Scott Banks aber in der kommenden Saison hoffentlich zeigen, was er wirklich drauf hat. Das Gefühl ist auf jeden Fall richtig, richtig gut. Und wenn das gelingt, dann wird es eine richtig kitschige FeelGood-Story. Beim FC St. Pauli würden sich alle sehr darüber freuen.

// Tim

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