SV Werder Bremen
·17 August 2025
Echter Härtetest gegen niederländischen Meister endet Remis

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·17 August 2025
Medina Desic und die WERDERFRAUEN wurden gegen Enschede bisher in der Vorbereitung am stärksten gefordert. (Bild: Hansepixx)
Drei Wochen vor dem Saisonauftakt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga haben die WERDERFRAUEN im Test gegen den niederländischen Meister Remis gespielt. Das Team von Trainerin Fritzy Kromp trennte sich von Twente Enschede am Sonntagnachmittag, den 17.08.2025, in Bramsche mit 3:3. Dabei gab Werder in einem intensiven Spiel zwei Führungen schnell wieder aus der Hand und kam dann in der Schlussphase selbst nach einem Rückstand zurück. Der Spielbericht.
Tuana Mahmoud trug sich in die Torschützinnen-Liste ein. (Bild: Hansepixx)
Vor rund 250 Zuschauer*innen setzte Cheftrainerin Fritzy Kromp erneut auf ein 4-1-4-1-System. Auf dem Platz war es aber der niederländische Champions-League-Quali-Teilnehmer, der die erste Torannäherung verbuchte. In der zweiten Minute ging ein Freistoß von der rechten Strafraumkante direkt auf das Bremer Tor. Vanessa Fischer konnte den Standard aber entschärfen. Rund zwei Minuten später war es wieder ein Twente-Freistoß der gefährlich für Grün-Weiß wurde. Aus zentraler Position rauschte der Versuch jedoch rechts am Tor vorbei. Im Anschluss entwickelte sich ein umkämpftes Spiel. Vor allem die Enschederinnen gingen mit viel Intensität in die Zweikämpfe. Werder nahm die Härte an und kam nach 13 Minuten durch einen Sharon Beck-Freistoß zum ersten eigenen Abschluss. Ex-Werderanerin Diede Lemey hatte im Twente-Tor aber keine Probleme. Zwar hatten die Niederländerinnen weiterhin mehr vom Spiel, doch den ersten Treffer markierte die Kromp-Elf. In der 16. Minute war Verena Wieder im gegnerischen Sechzehner nur mit einem Foul zu stoppen. Medina Desic verwandelte im Anschluss den fälligen Strafstoß.
Enschede blieb davon aber unbeeindruckt und kam nur drei Minuten später zum schnellen Ausgleich. Über rechts setzte sich Jill Roord im Alleingang durch und platzierte den Ball links unten ins Tor. Auch im Anschluss behielt Twente die Überhand und erspielte sich ein Chancenplus. Vor allem direkt vor der Pause wurde es nochmal brenzlig für Werder. Michelle Ulbrich klärte einen Versuch der Niederländerinnen auf der Linie und verhinderte somit einen Pausenrückstand.
Die eingewechselte Amira Arfaoui traf zum späten 3:3. (Bild: Hansepixx)
Nach Wiederanpfiff entwickelte sich eine ausgeglichenere und ansehnliche Partie mit zahlreichen Gelegenheiten auf beiden Seiten. Es waren zunächst aber wieder die Grün-Weißen, die die Führung übernahmen. Tuana Mahmoud setzte in der 47. Minute einen Schuss von halblinks in die lange Ecke und ließ Lemey somit keine Chance. Doch erneut blieben die Niederländerinnen trotz Rückstand auf dem Gaspedal und kamen rund zehn Minuten später zum 2:2. Zwar konnte zunächst Chiara D’Angelo eine brenzlige Situation im Werder-Strafraum noch bereinigen, doch nach einem Werder-Ballverlust im Mittelfeld, kam Twente von links ins Zentrum und egalisierte in Person von Rose Ivens auch die zweite Werder-Führung. Nach 63 Minuten war es wieder die auffällige holländische Nationalspielerin Jill Roord, die Vanessa Fischer prüfte. Werders Torhüterin konnte sich aber erneut auszeichnen. Vier Minuten später machte Twente es aber besser und nutzte durch Nikee van Dijk eine unklare Zuordnung in Werders Strafraum zur ersten Führung aus.
Werder kam im Anschluss durch Sharon Beck und Medina Desic selbst wieder zu guten Möglichkeiten, verpasste das 3:3 jedoch mehrmals. Zwar waren in der anschließenden Schlussphase die Niederländerinnen phasenweise näher an der Entscheidung als Werder am Ausgleich, doch das Kromp-Team schaffte dennoch das 3:3 (90.). Amira Arfaoui kam auf der linken Seite an den Ball und lupfte das Leder von der Strafraumkante sehenswert in die lange Ecke.
Fazit: Das Duell mit dem niederländischen Meister war für die Werderanerinnen ein echter Härtetest. Gegen sehr intensiv- und mit einer gewissen Härte spielende Enschederinnen hielt Werder ordentlich dagegen. Zwar gab Grün-Weiß zwei eigene Führungen aus der Hand, zeigte aber Moral und kam in der Schlussphase selbst noch einmal nach Rückstand zurück. In einer munteren Partie trennten sich beiden Teams unterm Strich gerecht mit 3:3.
Cheftrainerin Fritzy Kromp zum Spiel: "Es war für uns ein sehr guter Gegner zur richtigen Zeit. Wir wollten den ersten 4-Wochen-Block der Vorbereitung heute mit dem bisher besten Gegner abschließen. Wir wussten, dass uns mit Twente nicht nur eine richtig gute Mannschaft gegenübersteht, sondern auch ein Team, was wiederum ihren eigenen letzten Härtetest vor dem Saisonstart absolviert. Dementsprechend sind sie heute auch in dieses Spiel reingegangen. Sie haben uns mit ihrer Intensität, aber auch mit ihrer Spielidee und ihrem Umschaltspiel so sehr gefordert wie bisher noch kein Gegner. Das war somit ein guter Gradmesser für uns, der uns zeigt, wo wir stehen. Deshalb sind wir mit dem Test sehr zufrieden, auch weil die Woche recht intensiv war. Wir haben diese Woche unter anderem weiter an unserem Pressing gearbeitet und das heute auch gut ins Spiel transportiert bekommen. Genauso war die Spieleröffnung gegen hohes gegnerisches Pressing ein großer Inhalt in dieser Woche. Auch hier haben wir heute einen Fortschritt gemacht und insgesamt mutiger mit mehr spielerischen Lösungen agiert. Von daher sind wir mit der Leistung und auch mit dem Ergebnis sehr zufrieden."
SV Werder Bremen: Fischer - D’Angelo (59. Ronan), Németh (75. Dieckmann), Ulbrich (75. Schmidt), Weiß (59. Wichmann) - Hausicke (59. Wirtz) - Wieder (46. Arfaoui), Beck (75. Desic), Mühlhaus (59. Walkling), Mahmoud - Desic (46. Sternad)
Tore: 1:0 Desic (16. Foulelfmeter), 1:1 Roord (19.), 2:1 Mahmoud (47.), 2:2 Ivens (57.), 2:3 van Dijk (67.), 3:3 (90.) Arfaoui
Schiedsrichterin: Sarah Wilms,
Assistentinnen: Lina Stammermann, Doris Lamping
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